ampir-Phantome
niedergeschlagen hatte.
Von der Decke gefallen!
Es gab keine andere Alternative. Diese dunkle Person hatte sich dort versteckt gehalten und darauf gelauert, dass jemand das kleine Zimmer betrat.
An der Decke!
Wie war das möglich?
So etwas hatte Lorna Brown noch nie erlebt, und sie würde es wohl auch nicht mehr erleben. Es war einfach unfassbar, doch sie hatte sich nicht geirrt.
Von der Decke gefallen!
Jetzt kniete die Gestalt auf Jane Collins. Doch Lorna sah etwas anderes, das ihr Angst machte.
Die dunkle Gestalt drehte sich zu ihr um.
Sie besaß keine dunkle Haut, aber die Kleidung war dunkel, und die schwarzen Haare klebten auf dem Kopf, der jetzt gedreht wurde. Gleichzeitig richtete sich die Gestalt auf, und so war Lorna in der Lage, sie auch von vorn sehen zu können.
Ein bleiches Gesicht. Wie mit Kreide beschmiert. Hinzu kamen die dünnen Lippen, darunter das eckige Kinn. Eine gebogene Nase wuchs aus dem Gesicht hervor, und dann gab es noch die hohe Stirn, die das Auffälligste in dem Gesicht war.
Sie besaß in ihrer Mitte ein Zeichen – ein blutrotes D...
»Ich fahre gern mit einem Porsche, und deshalb können wir deinen Wagen ruhig nehmen!«
Lord Curtis hatte nicht gewagt, der Vampirin zu widersprechen. Er wusste über ihre Stärke Bescheid, und er erinnerte sich immer wieder daran, wie sie den Biss angesetzt und ihm das Blut ausgesaugt hatte. Nicht sehr viel, aber es reichte aus, um sich nicht mehr so wie ein Mensch zu fühlen.
Hinzu kamen die verbrannten Hände und Unterarme. Auch das hatte er indirekt dieser verfluchten Person zu verdanken, denn die hatte ihn nicht vor dem Mann mit dem Kreuz gewarnt. Er ging jetzt sogar davon aus, dass die beiden gemeinsame Sache machten. Aber das würde sich ändern, wenn sie erst mal das Gestüt erreicht hatten. Dort würde jemand den Spieß umdrehen, das stand fest.
Die Hände und ein Teil der Arme brannten noch immer. Das wusste auch die Blonde. Mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen hatte sie ihm vorgeschlagen, selbst das Lenkrad zu nehmen, und ihm war nichts anderes übrig geblieben, dem zuzustimmen.
Jetzt befanden sie sich unterwegs und hatten London bereits hinter sich gelassen.
Dass Justine ein derartiges Geschoss lenken konnte, hatte sie zur Genüge bewiesen. Die flache Flunder rauschte über den Asphalt, und es war fast ein Wunder, dass sie noch keiner Polizeistreife aufgefallen waren. Gesprochen hatten sie nicht miteinander, doch diese Zeit war vorbei, denn Sir Lionel Curtis fragte jetzt:»Was hast du auf dem Gestüt vor?«
Die blonde Bestie lachte. »Kannst du dir das nicht denken?«
»Nein!«
Mit einer Hand fuhr sie sich durch’s Haar. »Ich bestimme, wer so wird wie ich.«
»Was meinst du?«
»Denk nach.«
Das Nachdenken dauerte nur Sekunden, dann schüttelte Sir Lionel Curtis den Kopf.
»Du weißt es nicht?«
»So ist es.«
»Ihr seid doch ein Club, ihr fünf. Ihr wolltet etwas Besonderes erleben. Ihr wolltet den großen Kick bekommen. Ihr wolltet anders sein als viele Menschen. Stimmt das?«
»Ja«, bestätigte er.
»Und deshalb habt ihr euch mit dem Gebiet des Vampirismus beschäftigt. Sehr intensiv, sehr zielgenau. Da ihr aus gewissen Kreisen stammt, habt ihr die perfekten Beziehungen.«
»Das ist nun mal so.«
»Ja, in den Clubs wird viel geredet. Man kann dort Dinge erfahren, die dem Normalbürger verborgen bleiben. So ist es auch bei euch gewesen. Ihr habt zielgenau gefragt und sehr genau zugehört, und aus diesem Grunde ist es euch gelungen, eine Spur zu finden. Hin zu den Blutsaugern, zu den Vampiren wie ich einer bin.«
»Mit dir haben wir nicht gerechnet.«
»Ich weiß«, entgegnete Justine. »Ihr habt euch auf jemand anderen fixiert. Auf einen Mann, der sich als Nachfolger des Vlad Dracula ansieht. Stimmt’s?«
»Ja. Wir hörten von ihm. Und von seiner Vampirwelt. Aber das weißt du alles.«
Die Blutsaugerin lauschte. »Und ich weiß auch, wie gern er euch in seinen Kreis aufgenommen hätte. Menschen, die hier in London an den Hebeln der Macht sitzen. Das hätte ihm gefallen. Seine Gier und eure Neugierde, das passte hervorragend zusammen. Auch die Treffpunkte waren perfekt gewählt. Die alte Burg, jetzt das Gestüt, da gibt es nur wenige Menschen.«
»Was soll das alles?«
»Es gibt Grenzen, Lionel. Und diese Grenzen habe ich gesetzt. Ich will nicht, dass ein gewisser Mallmann zu mächtig wird. Als ich erfuhr, dass ihr euch ihm andienen wolltet, da war mir klar, dass ich etwas tun musste. In seiner
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