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ampir-Phantome

ampir-Phantome

Titel: ampir-Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiter, Sir?«
    Unser Chef schwieg zunächst. Irgendetwas schien ihm unangenehm zu sein, obgleich er selbst das Thema angeschnitten hatte. »Es ist so, John.« Ein kurzes Räuspern. »In den Clubs wird Konversation getrieben. Der eine interessiert sich für den Beruf des anderen. Es gibt auch Vorträge der jeweiligen Mitglieder. Dazu habe ich mich natürlich auch bereit erklärt. Ich habe nicht aus der Schule geplaudert, was ich zudem nicht brauchte, denn die meisten Mitglieder wissen schließlich, was meine Arbeit beinhaltet. Außerdem wurde in den Zeitungen darüber geschrieben. Nach einem derartigen Vortrag kam Lord Curtis zu mir. Wir haben lange zusammen gesessen und über verschiedene Dinge gesprochen, wobei wir auch über Vampire redeten. Er stritt nicht ab, dass es welche gibt, aber er war skeptisch.« Sir James atmete schwer. »Nun ja, da habe ich wohl etwas zu viel gesagt, aber ich kann mich leider an nichts mehr erinnern.«
    Ich musste grinsen. Ausgerechnet Sir James, der oft jedes Wort auf die Goldwaage legte, hatte bei seinem Clubfreund ein brisantes Thema angeschnitten. Es war auch möglich, dass der eine oder andere Whisky getrunken worden war, und da kam man schon ins Plaudern.
    Ich wollte ihn beruhigen und sagte:»Machen Sie sich darüber keine Gedanken, Sir.«
    »Nein, das mache ich auch nicht. Ich möchte, dass es unter uns bleibt und Sie auch wissen, wer den Lord auf diese Idee mit den Vampiren gebracht haben könnte.«
    »Geht in Ordnung, Sir.«
    »Dann wünsche ich Ihnen alles Glück der Welt.«
    »Danke.«
    Suko hatte über den Lautsprecher mitgehört. Auch er konnte sich das Lachen kaum verkneifen.
    »Was sagst du dazu, John?«
    Ich hob die Schultern. »Wie heißt es so schön? Nobody is perfect .«
    »Stimmt.« Er schlug sich auf den rechten Oberschenkel. Und es ist auch gut, dass es so ist. Wäre es nämlich anders, dann wären wir alle nur Roboter.«
    Dem musste ich nichts hinzufügen...
    ***
    Lorna Brown wusste nicht, wohin sie schauen sollte. Zum einen lag da ihre Beschützerin bewusstlos am Boden, zum anderen sah sie die unheimliche Gestalt, die eine absolut schlimme und menschenfeindliche Ausstrahlung besaß.
    Das rote D auf der Stirn interessierte sie. Es glich einem Magnet, der ihre Blicke anzog. Hinzu kam die dunkle Gestalt an sich. Sie war etwas, das sich Lorna nicht vorstellen konnte und trotzdem gewisse Erinnerungen in ihr hochdrängte.
    So dachte sie an eine berühmte Figur der Filmgeschichte, an Dracula, das Ungeheuer mit dem menschlichen Aussehen, das sich eben vom Blut dieser Menschen ernährte.
    Es war für sie alles so fremd und gefährlich, denn von Jane Collins konnte sie keine Hilfe erwarten. Diese lag auf dem Boden wie hingegossen und stöhnte nicht mal leise.
    Immer wieder huschten die Erinnerungen durch ihren Kopf. Dieser Unheimliche war plötzlich da gewesen. Einfach so. Sie hatte ihn nicht gesehen. Er war von oben gefallen, also von der Decke, und so fragte sich Lorna, ob es einer Person wie ihm möglich war, sich an der Decke zu halten wie ein Käfer.
    Das konnte kein Mensch.
    Er ist kein Mensch, dachte sie mit Schrecken. Nein, das ist er nicht. Das ist ein verdammtes Monster. Ich weiß es genau. Ein Monster, das nur aussieht wie ein Mensch.
    Ihre Gedanken irrten zurück bis zu den Personen, die sie gefangen gehalten hatten. Das waren Menschen gewesen, und trotzdem hatten sie etwas versucht, was ihr jetzt noch nicht in den Kopf wollte und einfach nicht zu fassen war.
    Sie hatten sie beißen wollen. Zähne gegen ihre Haut am Hals geschlagen und auch an anderen Stellen. Das überhaupt in die Reihe zu bekommen, war für sie nicht möglich.
    Es schien, als hätte die Gestalt vor ihr ihre Gedanken erraten. Die untere Hälfte des Gesichts zuckte. Es war wie eine Botschaft zu verstehen, denn wenige Augenblicke später zog der Mann seine Lippen weit zurück und zeigte das, was ihn ausmachte.
    Seine Zähne!
    Lorna hatte nie geglaubt, stumme Schreie erleben zu können. In diesem Fall war es so. In ihr gellte so etwas auf. Stumme Schreie. Verzweifelte Rufe. Etwas, das sie nicht lenken konnte. Es war einzig und allein aus ihrer Angst geboren.
    Die Männer in den Verliesen hatten versucht, sie zu beißen und ihr das Blut auszusaugen. Ihnen hatten die beiden Hauer gefehlt. Das war bei dieser Gestalt nicht der Fall.
    Gelblich, lang und spitz kamen ihr die Zähne vor. Wie krumme Nägel, die in einen harten Widerstand geschlagen werden sollten. Lorna glaubte bereits, sie an ihrem

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