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ampir-Phantome

ampir-Phantome

Titel: ampir-Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Mal sehen.«
    Beide Frauen stiegen aus. Augenblicklich nahm Jane Collins den Geruch wahr, dem ein Mensch hier einfach nicht entgehen konnte. Es roch nach Stall, nach Heu. Die Tiere befanden sich in ihren Boxen. Manchmal schauten sie auch mit den Köpfen ins Freie, als wollten sie genau hinschauen, wer da gekommen war. Die oberen Hälften der nach außen liegenden großen Fenster wurden erst später geschlossen wie Lorna erklärte.
    Personal war ihnen bisher nicht begegnet. Das gesamte Gestüt kam Jane leicht verschlafen vor.
    Sie gingen weiter, aber nicht zu den Pferden, sondern zu einer Hintertür. Das war der Eingang für die hier wohnenden Mitarbeiter. Die Tür war grün gestrichen und nicht abgeschlossen.
    »Wohnen alle Beschäftigten hier?«, fragte Jane.
    »Nein, nur diejenigen, die von weiter herkommen. Die aus dem Dorf fahren immer nach Hause.«
    »Das hatte ich mir gedacht.«
    Hinter der Tür war es nicht besonders hell, aber die nach oben führende Treppe war schon zu erkennen. Aus der Höhe hörten sie Musikfetzen. Da war jemand in seinem Zimmer und ließ sich berieseln.
    Der Stallgeruch war auch hier nicht zu vermeiden, aber damit musste man sich als Fremder abfinden.
    Die Treppe war schmal, bestand aus dunklem Holz und auf einigen Stufen klebten helle Strohhalme fest.
    Lorna ging vor.
    »Etwas eng hier, nicht?«, meinte Jane, als sie oben angekommen waren.
    »Man gewöhnt sich daran.« Lorna öffnete eine Holztür. Dahinter öffnete sich ein Gang, der mit dem in einem Hotel zu vergleichen war, denn von ihm zweigten die Zimmer ab. Deren Fenster zeigten alle auf die Rückseite.
    Ein grauer Teppich lag auf dem Boden, der wie eine lange schmutzige Zunge wirkte. Auch die Wände waren nicht besonders hell, aber das störte hier keinen.
    Die Musik war lauter geworden. Sie passierten das Zimmer sehr bald und gingen zwei Türen weiter.
    »Hier ist es«, sagte Lorna.
    »Okay, die bist die Hausherrin.«
    Lorna lachte, griff nach der Klinke – und zögerte.
    »Was hast du?«
    »Ich... ich weiß nicht, was...«
    »Soll ich zuerst?«
    »Ja, bitte.«
    Jane ging auf Nummer Sicher, besonders um ihrem Schützling zu zeigen, wie gut sie vorbereitet war. Lorna bekam große Augen, als sie sah, dass die Detektivin ihre Pistole zog. Jane stieß die Tür nach innen, betrat das Zimmer aber noch nicht, sondern blieb auf der Schwelle stehen.
    Schnüffelnd sog sie die Luft durch die Nase.
    Der Geruch störte sie. Es war nicht mehr der gewohnte Pferde- oder Stallgeruch, hier überdeckte ein anderer alles. Es roch nach... nach... Verwesung! Passend für einen Vampir oder auch einen Ghoul.
    »Was ist los, Jane?«
    »Mir gefällt der Geruch nicht.«
    »Und?«
    »Bleib du erst mal draußen.«
    »Gut.«
    Jane hatte in das Zimmer hineingeschaut. Ihr war aufgefallen, dass jemand von innen das Fenster mit einem Vorhang verdeckt hatte, um so wenig Licht wie möglich einzulassen. Das passte zu einem Blutsauger...
    Jane schluckte. Der Speichel schmeckte plötzlich bitter. Sie merkte auch, dass ihr Herz schneller schlug. Im Nacken spürte sie das Kribbeln, das auch ihren Rücken hinablief.
    Sie sah ein Bett, einen Tisch, ein Regal mit Fernseher und Notebook, aber keinen Menschen.
    »Und...?«, fragte Lorna.
    »Warte noch.«
    Jane ging bis zum Fenster vor. Sie hätte auch das Licht einschalten können, aber darauf verzichtete sie, denn sie wollte noch das letzte Tageslicht in den Raum fließen lassen.
    Gefahr!
    Es schrillte wie eine Lärmrassel durch ihren Kopf, Sie blieb stehen, wollte sich herumwerfen, aber das wäre das Falsche gewesen. Sie hätte lieber hoch zur Decke schauen sollen, denn dort lauerte das Verhängnis. Eine Sekunde später nicht mehr.
    Da löste sich ein kompakter Gegenstand und fiel auf sie nieder. Etwas Hartes erwischte ihren Nacken und schleuderte sie bäuchlings zu Boden, auf dem sie reglos liegen blieb...
    ***
    Lorna Brown hatte dicht hinter der Schwelle gewartet. Eine Gefahr hatte sie nicht gesehen und auch nicht gespürt. Aber Jane Collins dachte nicht so, sonst hätte sie sich anders Vorhalten. Sie war sehr vorsichtig. Sie rechnete sich jeden ihrer Schritte aus – und hatte trotzdem das Pech, überraschte zu werden.
    Etwas fiel von der Decke her nach unten und genau auf ihren Kopf!
    Es ging alles so schnell, dass Lorna Brown nicht sofort erkannte, was sich da gelöst hatte. Aber es war schwarz, und als Jane am Boden lag, erkannte sie eine menschliche Gestalt, die die Detektivin

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