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ampir-Phantome

ampir-Phantome

Titel: ampir-Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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recht kräftige Wind, der immer wieder seine grauen Wolken auf die endlos scheinende Fläche schob, verlieh ihm ständig ein anderes Aussehen.
    Rechts der Straße lag ein dichter Wald, an dessen Südseite der kleine Ort West Peckham lag.
    »Wir müssen gleich rechts ab, Jane!«
    »Okay.«
    Die Detektivin schielte auf ihre Beifahrerin. Lorna Brown hatte die ungewöhnliche Ruhe verloren. Sie saß zwar noch immer auf der Stelle, aber sie rutschte hin und her und strich mit den Handflächen immer wieder über den Stoff der Hose.
    »Keine Sorge, Lorna, das schaffen wir«, versuchte Jane sie zu beruhigen.
    »Ich weiß.«
    Sie mussten runter von der Straße. Auf der nächsten, die wesentlich schmaler war, kamen sie nicht so gut voran. Der harte Winter hatte hier seine Spuren hinterlassen und die Decke aufgerissen. Aber es war schon jetzt zu sehen, dass in dieser Gegend des Öfteren ausgeritten wurde. Sogar die Straße war von den Pferden überquert worden. Sie hatten ihre Spuren hinterlassen.
    »Bist du hier auch ausgeritten?«, fragte Jane.
    »Ja, natürlich. Manchmal müssen die Pferde daran erinnert werden, wie es ist, einen Sattel zu tragen. Aber meistens bin ich in den Ställen und in der Reithalle.«
    »Wo liegt denn dein Zimmer?«
    »In der Etage über den Ställen.«
    »Oh...«
    »Das ist ganz einfach zu erklären. Sollte mal ein Unglück geschehen, sind wir sehr schnell zur Stelle. Der Platz ist schon gut gewählt.«
    »Das stimmt.«
    Jane fuhr langsamer. Sie wollte sich die Umgebung genauer anschauen. Es war ein flaches Land, geeignet für Ausritte. Aber es gab auch Hecken und Büsche, die aussahen, als wollten sie das Gelände in verschiedene Parzellen teilen – und es gab das dunkle Etwas, das sich aus dem flachen Land erhob.
    Lorna hatte Jane’s Blick bemerkt. »Die Mauer des Gestüts«, erklärte sie.
    »Eine Mauer...?«
    »Ja. Aber sie umgibt nicht das gesamte Gebiet. Man kann schon normal hineinreiten.«
    »Okay, da bin ich beruhigt. Und ich werde es wohl auch mit dem Wagen schaffen.«
    »Klar. Ich weiß auch nicht, ob die Mauer früher mal geschlossen war. Es könnte so sein, denn das Gestüt hat eine gewisse Tradition.«
    »Dann befand es sich immer im Besitz der Familie Curtis.«
    »Ich weiß nichts anderes.«
    »Okay, wir werden sehen.«
    Der Weg führte weiter geradeaus, aber Jane sah bereits die Kurve, die er schlug. Sie mussten nach rechts abbiegen. Reiter waren nicht unterwegs, was Jane wunderte.
    Als sie danach fragte, lachte Lorna. »Das ist noch nicht das richtige Wetter. Warte mal ab, bis es wärmer geworden ist. Dann geht es hier richtig rund.«
    »Bis dahin sind wir wohl weg.«
    Lorna sagte nichts mehr. Sie schaute gegen ihre Knie. Die Lippen hatte sie zusammengepresst. Jane lenkte den Golf in die Kurve, die einen weiten Bogen schlug und schließlich auf den offenen Eingang zuführte, wobei man den Eindruck haben konnte, auf eine Ranch zu fahren. Alles war sehr großzügig angelegt worden, dazu zählte auch der breite offene Torbogen, der über dem Eingang schwebte.
    Der frühe Abend war bereits angebrochen. Zu dieser Zeit lag noch die Helligkeit über dem Land, und der Blick der beiden Frauen fiel auf die geräumigen Koppeln und Weiden. Einige Tiere waren ins Freie getrieben worden und benahmen sich wie kleine Kinder.
    »Das sind die jungen Hengste«, erklärte Lorna. »Himmel, sie sind einfach wunderschön.«
    Jane nickte nur. Sie fuhr Schritt und ließ dabei ihre Blicke streifen. Sie sah verschiedene Steinhäuser, in denen die Ställe untergebracht worden waren, aber auch eine große Reithalle stach ihr ins Augen, denn sie besaß an einer Seite eine Scheibe, die sich durchgehend hinzog. So konnte man in die Halle schauen, aber auch aus ihr nach draußen, in der Halle selbst wurden zwei Pferde an der Longe bewegt.
    Jane lächelte und trat sanft auf die Bremse. »Wohin jetzt?«
    »Nach rechts.«
    »Gut.«
    »Siehst du das flache Gebäude, das aussieht wie eine Baracke?«
    »Ja, das sehe ich.«
    »Es ist einer der Ställe. Und in der oberen Etage befindet sich mein Zimmer.«
    »Alles klar.« Jane wusste, wohin sie fahren musste. An der Seite des Baus parkten einige Fahrzeuge. Drei Geländewagen, sodass der Golf fast in ihrer Nähe verschwand.
    Jane schnallte sich los. »Aussteigen«, rief sie munter.
    Lorna nickte. Sie hielt den Mund geschlossen und schluckte einige Male.
    »Geht es dir nicht gut?«
    »Ein komisches Gefühl habe ich schon.«
    »Das kann ich verstehen. Aber es vergeht wieder.

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