ampir-Phantome
Welt kann Dracula II so mächtig sein wie er will. Aber hier habe ich das Sagen, und so ist es mir noch rechtzeitig genug gelungen, euch das Blut abzusaugen. Ich habe euch zu Vampir-Phantomen gemacht. Ihr seid auf dem Weg dazu.«
»Ja, sind wir.«
»Aber der Weg hat sich gegabelt. Denn jetzt halte ich die Weichen in den Händen. Ich habe euer Blut getrunken, und ich sage mal, dass ihr jetzt zu mir gehört. Ich will euch nicht einem Will Mallmann überlassen, und das wird er von mir zu hören bekommen. Ich glaube sicher, dass er sich über unser Treffen heute wundern wird. Es hat seine große Stunde werden sollen, nun bin ich gespannt, was daraus wirklich entsteht.«
»Er wird dich vernichten!«, rief Curtis. »Er wird alle vernichten, die sich ihm in den Weg stellen.«
»Da bist du dir so sicher?«
»Ja, das hat er mir gesagt. Du freust dich auf das Treffen heute Nacht in der Reithalle, aber ich freue mich ebenfalls darauf. Das kann ich dir versprechen. Unsere Nacht wird sich steigern. Wir werden durch ihn so stark sein, dass es niemand schafft, uns zur Seite zu drücken. Als Vampire sind wir unbesiegbar. Wir können leben, so lange wir wollen und...«
»Vorausgesetzt, es schießt euch niemand eine Silberkugel durch den Kopf«, warnte Justine. »Wärst du jetzt schon ein Vampir, hätte dich das Kreuz verbrannt wie dünnes Papier. Das musst du mir glauben. Du hast Glück gehabt, dass nur deine Hände gezeichnet wurden. Ich habe genau gewusst, was ich tat.« Sie stieß ein hartes und zugleich schrilles Lachen aus. »Wer ein Vampir wird, das bestimme ich. Bei euch ist es nur bei einem lächerlichen Versuch geblieben, als ihr Lorna Brown entführt habt. Ihr hättet sie aufschneiden müssen, um ihr Blut zu trinken. Vielleicht hätte es euch geschmeckt, aber zu einem echten Vampirbiss fehlen euch die Blutzähne.«
»Keine Sorge, die bekommen wir noch.«
»Nicht von mir.«
»Das weiß ich. Aber es wird jemand kommen, der stärker ist als du. Das verspreche ich dir.«
»Klar«, entgegnete Justine ironisch. »Ich freue mich schon auf Dracula II. Jede Begegnung mit ihm ist für mich ein Highlight. Egal, ob sie nun in seiner Welt stattfindet oder in einer Reithalle.«
Der Lord drehte den Kopf. Er wollte die Fahrerin anschauen und sah, dass sich ihre Lippen zu einem siegessicheren Lächeln verzogen hatten. Curtis war kein Fantast. Er wusste genau, dass sie es geschafft hatte, fünf Menschen den Keim einzusäen und sie zu Vampir-Phantomen zu machen. Ein anderer jedoch würde es bis zum Ende durchziehen und ihnen eine neue Existenz geben. Das hatte er ihnen versprochen und dann stand, das wusste Curtis genau, eine gewisse Justine Cavallo ganz oben auf der Todesliste, denn jemand wie die Blonde durfte es nicht länger geben.
Auf der anderen Seite machte es ihn fast wahnsinnig, dass es jemand gab, der ihm die Grenzen aufgezeigt hatte, aber auch ein Vampir ist nicht allmächtig.
Justine kicherte wieder. »Du denkst an mich, wie?«
»Genau.«
»Lass es sein, du würdest nur mehr Frust erleiden. Die Gewinnerin bin immer ich...«
***
Es waren noch zwei Personen unterwegs. Suko und ich. Die Strecke zog sich doch um Kilometer für Kilometer hin. Wenn wir rechtzeitig das Gestüt erreichen wollten, musste Suko Gas geben, was er sehr gern tat, denn er hatte seinen BMW aus der Garage geholt. Mit ihm konnte er so richtig aufdrehen, was ihm offenbar gut tat, denn so lächelnd wie jetzt fuhr er nicht durch London.
Ich rief zwischendurch im Büro bei Glenda Perkins an und fragte, ob sich Jane wieder gemeldet hatte.
»Nein, die hat nicht angerufen.«
»Danke.«
»Aber hier möchte dich trotzdem jemand sprechen.«
»Wer ist es denn?«
»Bitte, Sir James«, hörte ich Glenda sprechen, die offenbar gerade den Hörer weitergab.
Unser Chef also, dessen Stimme ich sehr bald hörte. »Von Glenda Perkins erfuhr ich, dass sie hinter einem bestimmten Mann her sind – Lord Lionel Curtis.«
»Richtig, Sir, aber nicht nur hinter ihm. Es gibt noch weitere vier Personen, um die Suko und ich uns kümmern müssen.«
»Aber es geht auch um den Lord?«
»Ja, um ihn an erster Stelle, denn er ist wohl derjenige, der die Fäden in den Händen hält.«
»Ausgerechnet...«
»Wie meinten Sie, Sir?«, hakte ich nach.
»Ich habe noch gar nichts gesagt und nur laut gedacht. Es ist so, John, das Sir Lionel und ich recht gute Bekannte sind. Einmal in der Woche treffen wir mindestens zusammen.«
»In Ihrem Club?«
»Ja, wo sonst.«
»Und
Weitere Kostenlose Bücher