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Amy on the summer road

Amy on the summer road

Titel: Amy on the summer road Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matson Morgan
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Aber jetzt schob ich nur die Hände in die Taschen meiner Jeans, starrte zu Boden und wünschte mir mein Schlabbershirt zurück. »Hi«, nuschelte ich. »Ich bin Amy.«
    »Andrew O’Neal«, stellte er sich vor. »Freut mich.« Mit hochgezogenen Brauen warf er Roger einen Blick zu, woraufhin dieser die Stirn runzelte und den Kopf schüttelte. Drew seufzte.
    »Nett, dich kennenzulernen.« Er klang ein bisschen enttäuscht und seine Stimme kehrte wieder in seine natürliche Tonlage zurück. Ich ließ meinen Blick zwischen den beiden hin und her wandern und versuchte, mir einen Reim auf das zu machen, was da gerade abgelaufen war.
    »Jetzt, wo wir uns alle ordnungsgemäß vorgestellt haben«, brach Drew das Schweigen, »können wir ja zu den wirklich wichtigen Dingen übergehen. Zum Beispiel zu der Frage, was wir essen wollen.«
    Daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht, aber bei dem Wort »essen« fiel mir auf, dass ich einen Riesenhunger hatte. Was im Grunde lächerlich war, denn wir hatten den lieben langen Tag gegessen, genascht und eigentlich nur im Auto gehockt. Roger sah mich fragend an und ich nickte. »Klingt gut«, meldete er an Drew weiter.
    »Bestens«, freute dieser sich und ging zu seinem Auto. Er winkte uns heran. »Der Vierer, dem ich gerade assistiert hab, hat es doch tatsächlich versäumt, eine Einladung ins Klubhaus auszusprechen. Ich falle also vor Hunger fast um. Und ihr solltet wahrscheinlich mal was anderes tun als Auto fahren. Ich finde ja, dass New Way das einzig Wahre ist.«

    »New Way?«, fragte Roger. Drew öffnete die Fahrertür und Roger ging zur Beifahrerseite.
    »New Way«, bestätigte Drew und klappte seinen Sitz nach vorn, sodass ich auf den Rücksitz klettern konnte. »Wirst schon sehen.«

There’s no place like home.
    – The Wizard of Oz
     
     
    New Way hieß, wie wir kurz darauf herausfanden, eigentlich Nu Way Burgers und gehörte laut Drew zu den Wahrzeichen der Stadt. Wichita selbst wirkte ziemlich verwirrend auf mich. Ein Highway verlief quer durch die Stadt und teilte sie in zwei Hälften. Drew fuhr vor dem Nu Way -Café vor, dessen Name in Weiß auf einer rot-gelben Markise prangte. Plötzlich hatte ich das Gefühl, sehr weit weg zu sein von den vertrauten gelb-roten Pfeilen des In-N-Out und seinen Kaffeetassen mit den Palmen darauf. CRUMBLY IS GOOD!, verkündete ein Schild im Schaufenster.
    Wir folgten Drew in das Lokal hinein, in dem gerahmte Schwarz-Weiß-Fotografien von Nu Way und seinen Gästen im Laufe der Jahre an den Wänden hingen. Es sah ganz so aus, als ob Drew recht hatte mit dieser Wahrzeichengeschichte. Er übernahm die Bestellung für uns und bestand darauf, uns einzuladen. Fünf Minuten später verließen wir den Laden mit braunen Papiertüten in der Hand, aus denen es lecker duftete und auf denen augenblicklich halbtransparente Fettflecke erschienen. Wir stiegen wieder ins Auto und Drew fuhr mit uns den Highway hinunter zu Freddy’s Frozen Custard.
    »Frozen Custard?«, fragte ich. Da es unmöglich war, einen Parkplatz zu finden, hielt Drew in der zweiten Reihe und rannte schnell hinein, um uns noch ein Dessert zu besorgen.
Ich lockerte meinen Sicherheitsgurt und beugte mich zwischen den Vordersitzen nach vorn.
    »Ist ganz bekannt hier im Mittleren Westen«, erklärte Roger und wandte den Kopf nach links, um besser mit mir reden zu können – weshalb ich schnell ein Stück zurückwich. Unsere Gesichter waren plötzlich viel zu nah. »Hab ich dieses Jahr erst entdeckt. Ist wie Eiscreme, nur noch ein bisschen dicker. Verdammt lecker.«
    »Aber bestimmt kein Vergleich mit Twenty-one Choices «, sagte ich, womit ich den Frozen-Yogurt-Laden in Pasadena meinte, in der Hoffnung, dass Roger den auch kannte.
    Als ich den Namen erwähnte, grinste er. »Ich liebe diesen Laden«, meinte er. Wer weiß, woran er dann dachte, ich jedenfalls dachte an zu Hause, an Kalifornien und daran, wie weit weg das gerade war. Roger rutschte ein wenig nach vorn und drehte sich noch weiter zu mir um. »Frozen Yogurt«, wiederholte er und sah mich lächelnd an. »Du bist mir schon ’ne echte Kalifornierin.«
    Ich lächelte zurück und Schweigen breitete sich zwischen uns aus. Gerade wollte ich Luft holen, um etwas zu sagen, da öffnete sich die Fahrertür.
    »Da bin ich wieder.« Drew ließ sich ins Auto fallen und übergab Roger drei Plastikbecher von Freddy’s , in denen jeweils ein roter Löffel steckte. »Leute, das ist echt enorm«, verkündete er, »das Himmelreich in

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