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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Jessica. Wenn Sie ihn treffen, sagen Sie ihm doch bitte, Elizabeth sei in Ryans Gew ä chshaus gegangen, um sich irgendwelche Pflanzen anzusehen, ja? Sie kennen David — wenn er Elizabeth nicht finden kann, wird er anfangen, sich Sorgen zu machen. Ich kehre ins Schiff zur ü ck, deshalb werden Sie ihn wahrscheinlich eher sehen als ich.
    Ein kalter Schauer lief Ysaye das R ü ckgrat hinunter, und eine b ö se Vorahnung ü berfiel sie. Pflanzen? Warum konnte man sich die nicht am Tag ansehen?
    Es gab noch mehr Fragen, solche, die sie Jessica nicht stellen konnte. Warum hatte Evans nur Elizabeth allein mitgenommen? Im Wissenschaftskomplex w ü rde niemand mehr anwesend sein, alle waren hier, beim Fest. Soviel Ysaye wußte, hatte auch der unterste Techniker Vorkehrungen getroffen, daß er heute und morgen frei hatte, entweder, indem er f ü r diese Zeit keine Arbeit einplante, oder er hatte sie gebeten, seine Experimente von dem Computer ü berwachen zu lassen.
    Ryan Evans h ä tte kein ungest ö rteres Zusammensein einf ä deln k ö nnen, und wenn er der Kapit ä n gewesen w ä re. Und Ysaye konnte sich zu ihrem Entsetzen sehr gut vorstellen, weshalb er ungest ö rt sein wollte.
    Vielleicht war sie paranoid. Wenn ja, w ü rde sie sich entschuldigen. Aber sie wollte sich lieber entschuldigen, als in die Situation geraten, daß sie David erkl ä ren mußte, warum seine Frau von seinem besten Freund ü berfallen worden war.
    Danke, Jessica, ich werde es ihm sagen , gab sie geistesabwesend zur ü ck und versuchte, sich etwas einfallen zu lassen, das sie auf der Stelle unternehmen konnte. Irgendwie mußte sie Zeit gewinnen. Elizabeth war noch nicht lange fort, und so hatte Evans sicher keinen großen Vorsprung. Vielleicht gelang es ihr, ins Gew ä chshaus zu gelangen, ehe etwas passierte. Welcher Vorwand bot sich dazu an?
    Dann erinnerte sie sich: Evans hatte selbst gesagt, er habe seinen Bericht noch nicht abgegeben. Der Kapit ä n wußte, daß er hier war, und hatte sich stillschweigend einverstanden erkl ä rt, bis morgen zu warten. Aber das entsprach nicht den Vorschriften, und der Computer hatte keine Ahnung, daß Evans nach Caer Donn zur ü ckgekehrt war. Nach den Vorschriften mußte er sich zumindest melden, und Aufgabe des Computers war es, daf ü r zu sorgen, daß er es tat. Ysaye brauchte dem Computer nur mitzuteilen, daß Evans sich an einem Ort aufhielt, wo er angerufen werden konnte, und alles ü brige besorgte dann der Computer.
    Sie aktivierte ihren Kommunikator — sogar hier, auf dem Fest, war kein Mitglied der terranischen Crew ohne einen solchen — und stellte die Verbindung mit dem Computer her. In wenigen Augenblicken hatte sie eingegeben, daß Evans in Caer Donn war, was den Computer veranlassen w ü rde, Evans so lange anzurufen, bis er sich meldete. Diesem aufdringlichen Gepiepe, das sowohl in seinem Labor als auch von seinem Armband-Kommunikator ert ö nen w ü rde, konnte er nicht entfliehen.
    Das w ü rde ihn wenigstens eine Weile aufhalten — lange genug, daß Ysaye ins Gew ä chshaus gelangen und Elizabeth unter einem Vorwand von dort wegholen konnte.
    Lady Ysaye , sagte Lorill Hastur in ihren Gedanken, Ihr macht Euch Sorgen um Eure Freundin, und Ihr glaubt, sie werde bedroht. Kann ich irgendwie helfen?
    Ysaye glaubte nicht, daß er ihren Verdacht mitbekommen hatte, nur ihre Sorge, aber sie war ger ü hrt und dankbar f ü r das Angebot. Schlecht war der Junge bestimmt nicht!
    Suchen Sie David, und sagen Sie ihm — sagen Sie ihm, Elizabeth brauche ihn. Damit hatte sie ihm das Minimum dessen mit teilt, was er wissen mußte. Dann kommen Sie ins Wissenschaftsgeb ä ude und in Ryan Evans’ Gew ä chshaus — passen Sie auf, ich zeige Ihnen, wo es ist.
    Sie war sich nicht sicher, warum sie diese Bitte hinzugef ü gt hatte, vielleicht aus dem Gef ü hl heraus, daß sie jemanden brauchte — ein m ä nnliches Wesen, ganz gleich wie jung, jemanden, den Evans nicht w ü rde ü berw ä ltigen k ö nnen. Jetzt bereute sie, daß sie alle Gelegenheiten vers ä umt hatte, Selbstverteidigung zu lernen. Jessica Duval h ä tte es nicht n ö tig, nach der Hilfe eines Mannes Ausschau zu halten, und Aurora ebensowenig. Doch im Augenblick wollte Ysaye keinen der anderen Terraner in die Sache verwickeln. Wie sollte sie ihnen erkl ä ren, daß sie von Bef ü rchtungen ü berfallen worden war, Evans k ö nne Elizabeth etwas antun? Man w ü rde sie nur auslachen oder es ihr auszureden versuchen und mit beidem

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