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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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irgendeinen alten Groll gegeneinander. Vermutlich hat Kermiac es nicht f ü r notwendig gehalten, jemandem von Ihnen zu erz ä hlen, um was es dabei geht. Kadarin war sehr viel entgegenkommender — wenigstens mir gegen ü ber.
Elisabeths Augen wanderten zu Aldaran zur ü ck, der mit einem Mann aus Lorills Entourage sprach, als h ä tten zwischen ihm und dem jungen Hastur nie andere als die herzlichsten Gef ü hle geherrscht. Hat er aus diesem Grund angedeutet, er h ä tte gern Waffen von uns? fragte sie.
K ö nnte sein , erwiderte Ryan unbek ü mmert. Er wird sie aber nicht kriegen. Ich bin einer der eifrigsten Verfechter der individuellen Freiheit in der Welt, aber nicht einmal ich halte es f ü r richtig, Primitiven Waffen zur Massenvernichtung in die H ä nde zu geben. Wie dem auch sei, es ist eine rein akademische Frage. Der Junge hat sich auf nette Art entschuldigt, Aldaran hat es akzeptiert, und nun ist alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen.
Das steht zu hoffen , meinte Elizabeth ein bißchen zweifelnd. Wenigstens solange, wie der Junge keine neue Dummheit anstellt .
Er wird keine anstellen , behauptete Evans entschieden. Ich habe da draußen einiges von Kadarin gelernt. Er konnte mir nicht genau erkl ä ren, was diese > Bewahrerinnen < sind, aber sie haben große Macht. Wenn eine von ihnen und dazu noch sein Vater ihm die Furcht Gottes beigebracht haben, wird er sich von nun an ordentlich benehmen. Sehen Sie doch, er zollt den hiesigen Frauen uberhaupt keine Aufmerksamkeit. Er ist sofort auf Ysaye zugegangen. Und der Ruf unserer Frauen wird Aldaran keine Kopfschmerzen machen, nicht eine Minute lang.
Damit haben Sie wohl recht , l ä chelte Elizabeth. Ihr fiel auf, daß Evans sich große M ü he gab, charmant zu sein. Vielleicht war das eine stillschweigende Entschuldigung daf ü r, daß er vorhin beinahe einen Streit ü ber die Drogenfrage mit ihr vom Zaun gebrochen h ä tte. Oh, Kadarin hat mir eine ganze Menge ü ber die hiesigen Sitten und Gebr ä uche beigebracht , sagte er. Wahrscheinlich kenne ich mich darin jetzt besser aus als die meisten anderen von uns, weil er mich gezwungen hat, mich nach ihnen zu richten.
Wirklich? Das erweckte Elizabeths Interesse. David und ich haben die Erlaubnis f ü r einen Feldeinsatz bekommen Ich habe schreckliche Angst, daß ich irgendeinen fatalen Irrtum begehen werde.
Evans’ Lachen hatte nicht den ü blichen sarkastischen Klang. Na, na, Elizabeth! Wenn ich Sie nicht besser kennen w ü rde, k ä me mir das wie eine Bitte um Hilfe vor.
Nun , gestand sie widerstrebend ein, eigentlich ist es das auch.
Evans ü berlegte eine Weile und nickte dann. Ich will Ihnen was sagen — hier m ö chte ich lieber nicht sprechen, weil man nie weiß, wer von diesen Eingeborenen genug Terra-Standard aufgeschnappt hat, daß er sich von irgend etwas, das ich sage, beleidigt f ü hlen wird. K ö nnen wir uns nicht in einer Viertelstunde woanders treffen? Dann d ü rfen Sie mich fragen, soviel Sie wollen.
Elizabeth z ö gerte. Etwas an ihm schuf ihr Unbehagen — und warum konnte das Gespr ä ch nicht w ä hrend der Arbeitszeit stattfinden?
Dann schalt sie sich selbst: Das war Davids Freund! Sie hatte keinen Grund, in ihm eine Art von . Bedrohung zu sehen. Und w ä hrend der Arbeitszeit hatten sie beide zu tun. Vielleicht war dies ihre einzige Gelegenheit, sich ungest ö rt zu besprechen. Wo? fragte sie.
Oh . da, wo es ruhig ist. Es klang gelassen. An einem neutralen Ort. Hmm . Ihr Haus ist zu weit weg, ebenso das Schiff. Wie w ä re es . wie w ä re es mit meinem Gew ä chshaus? Sie wissen doch, wo es ist? Im Wissenschaftsgeb ä ude. Ich habe ein paar Experimente mit hiesigen Pflanzen laufen, und ich hatte noch keine Chance, sie zu ü berpr ü fen. Wir k ö nnen reden, w ä hrend ich sie mir ansehe.
Vor Erleichterung h ä tte Elizabeth beinahe aufgelacht. Offenbar hatte sie seinen Vorschlag mißverstanden. Wenn er b ö se Absichten hegte, w ä re bestimmt der letzte Ort, den er sich aussuchen w ü rde, sein Gew ä chshaus im Laborkomplex! Das klingt ideal , stimmte sie zu. Danke, Ryan. Ich weiß nicht, wie ich das jemals wiedergutmachen soll.
Er grinste. Oh, keine Bange, mir wird schon etwas einfallen. Damit wandte er sich zum Gehen.
Elizabeth, die nun noch f ü nfzehn Minuten Zeit hatte, machte sich auf die Suche nach David, um ihm zu sagen, wohin sie gehen wollte, doch ihr Mann war verschwunden.
Schließlich lief ihr Jessica Duval ü ber den Weg, die wenigstens wußte, mit wem David

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