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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ä gen die guten gegen die m ö glichen schlechten Folgen ab. Zum Beispiel lassen wir es regnen, wenn ein Waldbrand ausgebrochen ist.
Das habe ich auch schon gemacht , unterbrach Leonie sie. Ich bin mit Geschichten ü ber Dorilys von Rockraven aufgewachsen, und ich glaube, ich besitze ein bißchen von ihrer Gabe der Wetterkontrolle. Es liegt mir jedoch fern, damit zu spielen. Wieder zeigte sie das ü berlegene L ä cheln, das in Fiora den Wunsch erweckte, ein bißchen Bescheidenheit in sie hineinzusch ü tteln. W ä re die Bewahrerin etwas anderes gewesen, als sie war, h ä tte sie es m ö glicherweise getan. Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen , setzte Leonie hochm ü tig hinzu, als handele es sich um nichts Wichtiges. Ich werde den Regen wiederherstellen, wenn Ihr es w ü nscht.
Es geht nicht einfach darum, was ich w ü nsche. Fioras Stimme klang ziemlich scharf. Du mußt lernen, dich dem zu f ü gen, was bestimmt ist, und den Wegen zu folgen, die die Natur uns vorgezeichnet hat. Kam in deinen Geschichten vor, was letzten Endes aus Dorilys von Rockraven geworden ist?
Sie verlor die Kontrolle ü ber ihre Gabe und t ö tete damit, und da sie selbst nicht get ö tet werden konnte, versetzten ihre Verwandten sie hinter einem Schirm zu Hali in Schlaf. ü berzeugt, daß ihr so etwas nicht passieren k ö nne, zuckte Leonie die Achseln. Soviel ich weiß, ist sie immer noch da. Darum m ö chte meine Familie ja, daß ich richtig ausgebildet werde.
Genau , antwortete Fiora. Vergiß das nie, Leonie. Ein solches Schicksal k ö nnte auch dich ereilen, wenn du fortf ä hrst, deine Kr ä fte zu mißbrauchen und mit ihnen umzugehen, als seien sie bessere Spielzeuge. Und dein Schicksal k ö nnte noch viel trauriger sein, wenn du mit Kr ä ften prahlst, die du gar nicht besitzt, und das bekannt wird. Niemand macht sich so l ä cherlich wie eine leronis, die einen D ä mon heraufbeschw ö ren will, und es erscheint eine Maus. Damit drehte sie sich um und ging durch den Garten davon. Ihre nachschleppende Robe raschelte durch das Gras. Die beiden j ü ngeren M ä dchen sahen sich entsetzt an. Ein Vorwurf von Fiora war selten, und zu keiner von ihnen beiden hatte sie je mit solcher H ä rte gesprochen.
Leonie jedoch war nichts als w ü tend. Sicher, sie hatte gesagt, die beiden anderen M ä dchen brauchten nicht weggeschickt zu werden, aber noch nie in ihrem Leben hatte es jemand gewagt, so zu ihr zu sprechen.
Schlimmer noch, viel schlimmer waren die Beleidigungen, die Fiora nicht ausgesprochen, doch nur zu deutlich gedacht hatte.
Sie glaubt also nicht an meine Gaben! Leonie kochte vor kaum beherrschtem Zorn. Sie denkt, ich prahle mit F ä higkeiten, die ich nicht besitze!
Leonie, das hat sie nicht gesagt , protestierte Rohana ä ngstlich.
Sie brauchte es nicht laut zu sagen , gab Leonie zur ü ck. Meinst du, ich h ö re nur, was sie zu mir sagt? Wirklich? Was tun wir dann im Turm, wir alle? B ö se sah sie auf die T ü r, durch die Fiora den Turm betreten hatte. Sie wird schon sehen!
Was hast du vor, Leonie? fl ü sterte Melora mit aufgerissenen Augen und schwankender Stimme. Das beruhigte Leonie ein bißchen. Wenn die Bewahrerin ihr nicht glaubte, hatte sie wenigstens ihre Mitsch ü lerinnen ü berzeugt, daß sie Kr ä fte besaß, mit denen man rechnen mußte.
Oh, sie soll einen Sturm haben, wenn sie einen will, und wenn er vorbei ist . Leonie war sich ihrer W ü rde zu sehr bewußt, um zu fauchen, aber sie ballte die H ä nde zu F ä usten und preßte die Lippen zu einer d ü nnen Linie zusammen. Ich kann es schon richtig h ö ren. >Oh, Leonie, das darfst du nicht!< Als st ü nde es ihr zu, mir zu sagen, was ich darf und was nicht!
Sie ist die Bewahrerin . wandte Rohana schwach ein. Leonie warf das Haar mit einer ver ä chtlichen Geste zur ü ck, als habe der Titel Bewahrerin f ü r sie keine Bedeutung. Dann lernt sie es am besten gleich: Ich tue, was ich will, hier oder anderswo. Und sie wird es lernen. Diesen Kampf habe ich nicht gewollt, aber ich werde ihm nicht ausweichen.

V
    Die kleine Wetterkuppel auf dem Mond enthielt mehr Menschen, als die Vorschriften es erlaubten. Ysaye nahm den Kommandositz hinter der Computerkonsole ein, David und Elizabeth beugten sich uber ihre Schulter, und ein halbes Dutzend M ä nner und Frauen dr ä ngten sich hinter ihnen zusammen. Schweigen herrschte, w ä hrend der Computer nach den Daten, die der Satellit sandte, auf dem Schirm ein weiteres Bild entstehen ließ. ü berrascht schnappte David

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