Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
Kohlebergwerk
Nun, daf ü r bin ich qualifiziert , pflichtete Ysaye ihr bei. Und wenigstens brauche ich mir bei dieser K ä lte keine Sorgen wegen meines Heuschnupfens zu machen — oder sonst einer Allergie, die ich von bl ü hender Vegetation bekomme. Nur wegen der Stauballergie von dem Stroh und der Reizung durch den Qualm. Und die Medikamente, die ich mitgebracht habe, reichen noch eine Weile. Die ä rztin blickte pl ö tzlich besorgt drein. Richtig, ich hatte nicht mehr an deine Allergien gedacht.
Unter normalen Bedingungen brauchst du auch nicht daran zu denken , meinte Ysaye leichthin. Auf dem Schiff gibt es nichts, was mich st ö rt, und ich melde mich nicht freiwillig zu Landegruppen. Warum ich bei dieser bin, weiß ich nicht, und ehrlich, es ist eine Ehre, auf die ich gut h ä tte verzichten k ö nnen.
Aurora grinste. Ich sage es zu einer Wissenschaftlerin von deinem Ruf ungern, aber wie ich h ö rte, hat der Kapit ä n eine Vorahnung gehabt.
Ysaye blieb der Mund offenstehen. Kapit ä n Gibbons hat mich wegen einer Vorahnung in diese scheußliche Situation gebracht? fragte sie entr ü stet. Sie holte tief Atem und stieß die Luft wieder aus. Wenn wir zur ü ckkommen, programmiere ich den Computer vielleicht darauf, f ü r die Zeit von ein paar Monaten s ä mtliche Opernaufzeichnungen zu >verlegen<. Na ja, wenigstens erkl ä rt das, warum ich keinen logischen Grund daf ü r finden konnte, daß ich an dieser festlichen kleinen Versammlung teilnehmen darf. So kann man es auch nennen. Commander Britton setzte sich zu ihnen.
Jedenfalls haben wir ein Lagerfeuer , betonte Ysaye mit schiefem L ä cheln.
Zu schade, daß wir die Marshmallows vergessen haben , setzte Aurora belustigt hinzu. Ich werde sie der Liste von Vorr ä ten anf ü gen m ü ssen, die ich f ü r das n ä chste Mal empfehle, wenn jemand in einem Schneesturm eine Bruchlandung mit einer F ä hre macht. MacAran zuckte zusammen, und Ysaye f ü hlte mit ihm. Der Pilot litt sehr unter seinem Versagen. Eigentlich war es unter die
sen Umst ä nden eine sehr gute Landung , sagte Ysaye freundlich. Schließlich sind wir alle noch am Leben — obwohl ich mit diesen
Kopfschmerzen nicht sicher bin, ob ich es sein m ö chte! Ich danke Ihnen f ü r Ihre freundlichen Worte. MacAran machte keinen Versuch, es anders als bitter klingen zu lassen. Werden Sie bei meinem Prozeß als Zeugin aussagen?
Ysaye sch ü ttelte den Kopf. Sie wissen ganz genau, daß wir alle werden aussagen m ü ssen, und hier ist bestimmt keiner, der Ihnen irgendeine Schuld zuweisen wird. Ich werde dem Kapit ä n schon erz ä hlen, daß es nicht Ihre Schuld war und daß Sie erstklassige Arbeit geleistet haben, als Sie die F ä hre unter nahezu unm ö glichen Bedingungen nach unten brachten. Sie grinste und versuchte, seine d ü stere Stimmung mit einem Witz zu vertreiben. Vielleicht zieht er Ihnen die Kosten der F ä hre dann nicht vom Sold ab. Richtig. Elizabeth ging auf den Scherz ein. Schieb es auf die Wettervorhersage, und er wird es von meinem Gehalt abziehen. Die T ü r sprang auf, und Evans stampfte herein. Was f ü r eine Anpassung! Sie werden es nicht glauben! Einige der B ä ume hier sch ü tzen ihre Fr ü chte, indem sie spezielle Schoten gegen den Schnee bilden und die Schoten abwerfen, wenn es w ä rmer wird, so daß ihre Saatzeit nicht unterbrochen
wird!
Er wirkte so gl ü cklich wie ein Kind mit einem neuen Spielzeug, was unbedingt eine Verbesserung gegen ü ber seinem Benehmen w ä hrend des Sturms darstellte. Ysaye konnte seine Reaktion verstehen. Diese Entdeckung gab ein herrliches Thema f ü r einen gelehrten Artikel ab, der ihm Prestige in der Gemeinde der Xenobotaniker eintragen w ü rde. Es geschah nicht oft, daß jemand im Zivildienst die M ö glichkeit hatte, ein Forschungsergebnis zu ver ö ffentlichen, das in akademischen Kreisen Staunen erregte. Der Großteil an xeno-botanischer Forschung geschah schließlich auf zellularer Ebene und darunter, und jemand wie Evans w ü rde niemals Zeit und Gelegenheit bekommen, diese Art von Arbeit zu leisten. Er war Feld-Xenobotaniker und mußte feststellen, ob bestimmte Pflanzen sch ä dlich, neutral oder n ü tzlich f ü r Menschen waren. Zu seinen Aufgaben geh ö rte es nicht, außerhalb dieser Sph ä re Forschungen durchzuf ü hren — und, um einmal richtig bissig zu werden, Ysaye war sich gar nicht sicher, daß er Lust hatte, sich daf ü r von seinen privaten (so hieß es aus zuverl ä ssiger Quelle) Untersuchungen ü ber

Weitere Kostenlose Bücher