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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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diese Leute mit ihren fremdartigen Gedanken. Doch Fiora blickte ernst drein.
Du kannst es unm ö glich wissen , sagte sie nach kurzem Z ö gern, aber es hat einmal eine Geschichte gegeben, daß — noch vor den Tagen der G ö tter — unser eigenes Volk von einer anderen Welt hierhergekommen ist. Das ist nur eine alte Sage, aber was du sagst, ruft sie mir ins Ged ä chtnis zur ü ck.
In einer Mischung aus Erleichterung und Schreck hob Leonie den Kopf. Dann ist das, was ich sage, nicht bloß Torheit? Ich weiß, daß es auf den Monden keine Luft gibt und daß dort niemand leben k ö nnte. Deswegen kam ich mir so dumm vor, als ich es aussprach. Nein. Fiora blieb ganz sachlich. Was es auch sein mag, f ü r eine Torheit halte ich es nicht. Ob es t ö richt sein wird, die Fremden willkommen zu heißen, k ö nnen wir nicht wissen, bis sie gefunden worden sind. Und das wird noch einige Zeit dauern. Geh jetzt wieder ins Bett, Leonie, oder, wenn du nicht schlafen kannst , setzte Fiora so schnell hinzu, daß Leonie sich fragte, ob die Bewahrerin ihre Gedanken las, dann leg dich hin und ruh dich aus oder lerne, wenn du es m ö chtest. Und dann sagte sie noch: Was daraus auch entstehen mag, ich verspreche, daß ich es dir erz ä hlen werde, sobald ich es selbst erfahren habe.
    IX
    Es kam ihnen wie eine Ewigkeit vor, daß der Wind heulte und die Kollegen sich stritten, doch schließlich h ö rte es auf zu schneien. Die H ü tte schien ein bißchen ger ä umiger zu sein, seit etwa die H ä lfte der Leute hinausgest ü rzt war, kaum daß der Wind sich legte. Ysaye war drinnen geblieben. Sie hockte neben dem Feuer und versuchte, nicht zu niesen, wenn es dem Schornstein nicht gelang, den ganzen Rauch hinauszubef ö rdern. Sie f ü rchtete, den Rauchgeruch niemals mehr aus ihrem Haar hinauszubekommen, und sie wußte, daß sie ihr ganzes Leben lang niemals mehr warm werden w ü rde. Vor ein paar Augenblicken war David wieder hereingekommen und hatte ihr erz ä hlt, es sei jetzt viel w ä rmer als w ä hrend des Sturms. Obwohl auch sie zugeben mußte, daß sie h ö rte, wie der schmelzende Schnee in die hohen Verwehungen unter dem Dachgesims der H ü tte tropfte, war Ysaye von dieser sogenannten W ä rme nicht beeindruckt. Knapp uber dem Gefrierpunkt war immer noch verdammt kalt. Sie hoffte, das Schiff schickte bald jemanden, der sie zur ü ckholte. Wenn man das unter der Erkundung eines Planeten zu verstehen hatte, wollte sie sich im Kern des Computers verstecken und niemals mehr zum Vorschein kommen.
    Nicht etwa, daß diese H ü tte auf ihre eigene Weise nicht interessant gewesen w ä re. Sie bildete wohl eine Art Zuflucht f ü r Menschen, die von einem Sturm wie diesem ü berrascht wurden. Auf Commander Brittons Anregung hin hatte Elizabeth begeistert jeden einzelnen Gegenstand im Inneren katalogisiert, sobald sie sich einigermaßen eingerichtet hatten. Dann kuschelten sie und David sich unter den Notfalldecken zusammen, die sie aus der besch ä digten F ä hre gerettet hatten, und diskutierten die Schlußfolgerungen, die sich daraus ziehen ließen. Ysaye jedoch h ä tte all dies viel lieber von einer Datenbank gelernt als aus erster Hand. Tats ä chlich h ä tte sie es vorgezogen, es ü berhaupt nicht lernen zu m ü ssen.
    In Ysayes Augen lagen die meisten der Vermutungen, die man uber diesen Ort anstellen konnte, auf der Hand. Sie war von aufrichtiger Dankbarkeit erf ü llt, daß die Wesen, die diese H ü tte erbaut hatten, K ä lte ebenso empfanden wie sie, und sie war ü berzeugt, alle teilten das Gef ü hl. Das Obdach war so solide gebaut, wie LowTech-Mittel es zuließen, und neben einer primitiven Feuerstelle war reichlich Holz aufgestapelt. Das sprach entweder von N ä chstenliebe, wie Elizabeth meinte, oder von einem praktischen Sinn, weil jeder jederzeit von einem solchen Sturm ü berrascht werden konnte und die Bewohner des Planeten solche H ü tten deshalb im eigenen Interesse errichteten.
    Evans hatte sich w ä hrend ihrer Gefangenschaft am widerw ä rtigsten benommen. Ysaye hatte bei der Bruchlandung eine leichte Gehirnersch ü tterung erlitten, und dazu hatten nerv ö se Kopfschmerzen sie gequ ä lt. Jetzt war Evans draußen, und langsam ließen ihre Kopfschmerzen nach. Offenbar fand er es beinahe ebenso unertr ä glich, mit anderen Leuten ü ber l ä ngere Zeit einen engen Raum teilen zu m ü ssen, wie Ysaye sein Murren dar ü ber, und die Kopfschmerzen waren allein auf ihre zunehmende Gereiztheit zur ü ckzuf ü hren

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