An einem heißen Nachmittag im August
den nächsten Tagen Mal vorbei und schaue mir deine Bücher an."
"Bring doch deinen Jungen mit", schlug Rabea vor.
"Natürlich bringe ich ihn mit, er ist mein Assistent."
"Ich meine abends, in den Club."
"Irgendwann vielleicht einmal", wich Roderik aus.
Die Fürstin bestand nicht darauf. Sie leerte ihr Glas, erhob sich elegant von ihrem Stuhl und schlenderte in Richtung Bürotür. Roderik folgte ihr.
"Es war schön, wieder einmal mit dir zu plaudern, Roddy. Und wie herrlich eifersüchtig du werden kannst, wenn es um dein Menschlein geht. Wie wunderbar du gelitten hast, als mir Maurice gefällig war."
"Freut mich, dass es dir gefallen hat", presste Roderik hervor.
Rabea küsste ihn auf die Wange. Sei nicht knurrig, alter Freund. Ich will deinen Maurice nicht. Er ist süß, aber ich mag kräftigere, muskulöse Männer. Mit einer Geste bedeutete die Dämonin ihrem Untertan, sich hinzuknien. Roderik folgte sofort diesem Befehl und küsste ihre Hand.
"Ich kann dich noch zum Empfang bringen, Hoheit."
"Nicht nötig. Das wird dein Mensch erledigen, nicht wahr?" Miss Christies Blick richtete sich herausfordernd auf Maurice, der nur stumm nicken konnte. Ein besorgter Ausdruck trat in Roderiks Augen. Was hatte die dunkle Fürstin mit Maurice vor? Gerade hatte sie doch noch versprochen, ihn in Ruhe zu lassen.
'Du bist so erregend in deiner Besorgnis', übermittelte ihm Rabea. Ihr amüsiertes Lachen klang in seinem Kopf. Sie ging, geleitet von Maurice. Roderik blieb unruhig in seinem Büro zurück. Er versagte es sich, den beiden in Gedanken zu folgen. Dies hätte die Fürstin nur noch mehr provoziert. Zehn Minuten später kehrte Maurice in das Büro seines Liebhabers zurück und knallte die Tür hinter sich zu. Er ging mit Fäusten auf Roderik los.
"Du bist ein Scheißkerl, ein Schweinhund!", schrie Maurice aufgebracht. "Du hast mich von Anfang an manipuliert, mit deinen telepathischen Kräften meine Gedanken ausspioniert."
Roderik ließ ihn toben, insgeheim froh, ihn unversehrt zurückzuhaben, schließlich hätte die dunkle Fürstin noch im letzten Moment entscheiden können, ihren Untertan leiden zu lassen und ihm das Liebste zu nehmen.
Maurice trommelte wie wild mit den Fäusten auf Roderiks Brust.
"Ich hasse dich!"
"Es tut mir leid!"
Schließlich war Maurice' Energie verbraucht. Seine Fäuste taten ihm weh. Er ließ sich wie ein nasser Sack auf die Couch plumpsen. Roderik setzte sich neben ihn, wartete einfach nur ab.
"Warst du wirklich eifersüchtig, als ich diese Frau bedienen musste?"
"Natürlich war ich das. Deshalb hat Rabea es auch befohlen. Sich vor meinen Augen von dir oral befriedigen zu lassen, hat ihr einen doppelten Kick verschafft, deine Zunge und meine Eifersucht!"
"Ich war auch eifersüchtig, als du sie ... bestiegen hast."
"Ich weiß, ich habe es gespürt. Es tut mir leid."
"Weshalb hast du es getan?"
"Weil sie es befohlen hat, natürlich. Glaubst du etwa, ein Dämon verweigert sich ungestraft den Wünschen seiner Fürstin?!"
"Es hat dir mit ihr gefallen, Roderik", warf Maurice seinem Liebhaber vor.
"Das heißt aber nicht, dass ich dich leiden sehen wollte. Es war Rabea, die sich daran ergötzt hat, nicht ich."
"Ich kann das nicht mehr ertragen, Roddy!"
"OK! Ich gebe dir Urlaub, von der Arbeit und auch von mir. Zieh dich in mein Landhaus zurück, von mir aus auch mit Freunden, sagen wir, für einen Monat. Ich werde euch nicht stören. Wenn du Affären haben willst, tu dir keinen Zwang an, nimm dir so viele Männer mit ins Bett, wie du verkraften kannst. Geh feiern und saufen, hab Spaß. Vergiss mich, vergiss mich für einen Monat! Und dann komm zu mir zurück! Ich liebe dich, Maurice."
"Ich weiß nicht, ob ich die Kraft habe, zu dir zurückzukommen."
Stille dehnte sich zwischen den Männern aus bis zur Unerträglichkeit. Plötzlich sah Maurice, wie sich Tränen in den Augen seines Liebhabers sammelten.
Ich will dich nicht töten müssen, Liebster, dachte Roderik heimlich. Er rieb sich über die Augen, um die Tränen fortzuwischen. Mit rauer Stimmer erklärte er seinem Geliebten: "Ich liebe dich! Geh! Aber lass mich nicht zu lange warten, bis zu zurückkehrst, nicht zu lange."
"Soll ich gleich gehen?", fragte Maurice verwirrt.
"Geh! Ich gebe dir den Rest des Tages frei. Am besten, du bist verschwunden, wenn ich heute Abend zurückkomme. Du weißt ja, wo der Schlüssel für das Landhaus ist. Du kannst mit dem Porsche dorthin fahren, wenn du willst."
"Wie du willst, Roderik!"
"Ich erwarte dich in einem Monat
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