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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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der Verbindungsmann sein?«
      »Das bezweifle ich«, meinte Blake. »Dann hätte er sich wohl kaum in aller Öffentlichkeit als Mitglied dieses Stammtischs gezeigt.«
      »Klingt logisch.«
      »Was machen wir jetzt?«, fragte Thornton.
      »Offiziell nichts«, erwiderte der Präsident. »Cohan wird jede Verwicklung in die Sache abstreiten, und es dürfte schwierig sein, ihm das Gegenteil zu beweisen.«
      »Können Sie ihm verbieten, nach London zu fliegen?«
      »Wozu auch? Falls man es auf ihn abgesehen hat, kann es ihn genauso in London wie in New York erwischen. Außerdem hält er sich in England nicht in meinem Auftrag auf, auch wenn er das in den Zeitungen behauptet, damit er vor den Wählern besser dasteht.«
      »Aber wie geht es nun weiter?«, fragte Thornton.
      Der Präsident wandte sich an Blake. »Zuerst richten Sie Ferguson bitte aus, er soll den Premierminister über die neueste Entwicklung informieren. Ich werde mit ihm zu geeigneter Zeit die Angelegenheit besprechen.«
      »Und Senator Cohan?«
      »Wie lautet dieser schöne Satz, den Dillon immer sagt? Mach ihm die Hölle heiß?«
      »Genau, Mr. President.«
      »Dann tun Sie das mal. Jagen Sie Senator Cohan ordentlich Angst ein und beobachten Sie jeden seiner Schritte. Mit etwas Glück kommt dabei vielleicht irgendwas raus.«
      »Wie Sie meinen, Mr. President. Dann mache ich mich besser gleich auf den Weg. Ich habe den Hubschrauber warten lassen.«
      »Der kann ruhig noch etwas länger warten. Zuerst gibt’s Mittagessen, meine Herrn, danach können Sie zurück in die böse Welt, Blake.«
      Drei Stunden später erhielt Senator Michael Cohan in seinem New Yorker Büro einen Anruf.
      »Ich bin’s«, sagte der Verbindungsmann. »Hab ein paar böse Neuigkeiten, Senator. Ich fürchte, für die Söhne Erins sind schlechte Zeiten angebrochen. Sie sind alle tot – Brady, Cassidy, Kelly und Ryan. Und besonders interessant ist, dass alle mit der gleichen Waffe erschossen wurden.«
      Cohan war fassungslos. »Das ist ja entsetzlich! Von Brady und Ryan hatte ich schon gehört – aber auch Kelly und Cassidy? Um Himmels willen, was geht da vor?«
      »Sie kennen doch den letzten Mohikaner?« Der Verbindungsmann lachte. »Nun, Sie sind der Letzte der Söhne Erins. Wann das Schicksal wohl das nächste Mal zuschlägt? Der Präsident weiß übrigens Bescheid, dass Sie auch dazugehören.«
      »Das streite ich ab. Ich streite alles ab. Woher wissen Sie das?«
      »Ich habe Ihnen doch schon oft gesagt, dass ich alles aus dem Weißen Haus erfahre.«
      »Wer sind Sie? Verdammt, ich wünschte, ich wäre nie in diese Sache hineingezogen worden.«
      »Sind Sie aber. Und was Ihre Frage angeht, wer ich bin, wird das eines der großen Geheimnisse Ihres Lebens bleiben. Ich könnte Ihr bester Freund sein oder eine Frau – schließlich könnte ich ja gerade einen Stimmenverzerrer benutzen. Übrigens glaubt man tatsächlich, dass es eine Frau war, die Ryan in London umgebracht hat.«
      »Ich verfluche Sie!«
      »Schon recht. Aber jetzt hören Sie gut zu. Der Präsident hat Blake Johnson beauftragt, mit Ihnen zu sprechen. Er soll Ihnen erzählen, was passiert ist, und Sie warnen, auf der Hut zu sein.«
      »Was soll ich tun? Ich werde in drei Tagen in London erwartet.«
      »Ja, ich weiß. Meiner Meinung nach sollten Sie fliegen. Ich glaube nicht, dass es dort für Sie gefährlicher ist als hier, und während Sie weg sind, sehe ich mal, was ich tun kann, um unser Problem zu bereinigen.«
      »Bestimmt?«
      »Natürlich. Wenn Johnson bei Ihnen aufkreuzt, stellen Sie sich einfach dumm. Sie haben sich ab und zu mal mit den anderen zum Essen getroffen, und ansonsten von nichts eine Ahnung.«
      »Aber wer steckt hinter dieser Sache? Die verfluchten Protestanten?«
      »Wahrscheinlich eher der britische Geheimdienst. Das bedeutet, dass Sie in London sicher sein werden.«
      »Woher wollen Sie das wissen?«
      »Das ist doch klar – schließlich sind Sie ein amerikanischer Senator, deshalb wird niemand wollen, dass es Sie in London erwischt.«
      »Ich hoffe, Sie haben Recht.«
      »Gut. Ich melde mich wieder und kümmere mich inzwischen um die Sache.«
      Henry Thornton legte den Hörer auf.
      Dieser Cohan war total in Panik, und wenn jemand in Panik geriet, war er unberechenbar. Mit ein bisschen Glück würde dieser geheimnisvolle Killer ihn erledigen. Wenn nicht… würde er vielleicht etwas

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