An und für dich
selbstzufrieden, als hätte er sich die Slogans selbst ausgedacht.
Stella McCartney
Mugs
My Little Pony.
NoQ. Für Fashion, Haushalt und Spielzeug.
Und:
Giorgio Armani
Perfumes
Marc Jacobs
Pants.
NoQ. Für Kosmetik, Geschenke, Fashion und
Herrenmode.
Es gab sogar eine Weihnachtsedition:
Santa
Irons
Barbies
Knickers.
NoQ. Zu Weihnachten.
»Das hier ist der dritte Satz Ideen«, sagte Simon überheblich. »Ants erste Ideen hätte ich unter keinen Umständen präsentieren können.«
Ant drehte sich zu Vicky um. »Wusstest du eigentlich«, fragte er, wobei er seltsamerweise Saffy ansah und nicht Simon, »dass es nur dreihundertfünfzig Euro kostet, jemandem die Beine brechen zu lassen?«
Nach dem Meeting stürzte sich Vicky auf Saffy. »Wenn du mir von Antigua erzählst, mach ich uns einen Tee und beneide dich ausgiebig. Deal?«
»Wenn ich auch so eine haben kann.« Saffy zeigte auf die Packung Marlboro Lights, die aus Vickys paillettenbesetzter Tasche ragte.
»Ich wusste gar nicht, dass du rauchst.«
»Ich auch nicht.«
Der winzige Innenhof war ringsum von hohen Mauern umgeben. Zwei verrostete, gusseiserne Stühle und eine verwelkte Topfpflanze, die als Aschenbecher benutzt wurde, waren das Einzige, was dort stand. Saffy hatte schon seit Jahren nicht mehr geraucht, und damals auch nur ein oder zwei Mal. Das Nikotin flog ihr in die Nerven wie ein Schwarm Bienen. Ihre Finger und Zehen kribbelten. Die Kopfhaut prickelte.
»Erzähl mir alles über deine Flitterwochen«, sagte Vicky. »Ich will jedes kleinste Detail. Wehe, du lässt etwas aus. War es unglaublich?«
Saffy zog an ihrer Zigarette und nickte.
»Bevor du anfängst, muss ich dich noch kurz vorwarnen.« Vicky pustete einen wackeligen Rauchring. »Simon hat sich wie der letzte Arsch benommen. Er hat Ant von dem Bonus erzählt, den ihr beschlossen habt, als ihr euch für den irischen Regisseur entschieden habt. Ant ist stocksauer.«
»Vicky, es tut mir leid. Ich hätte das nicht tun sollen. Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen.«
»Ist nicht so schlimm. Ich dachte mir, dass du wegen der Hochzeit bestimmt pleite bist. Und mach dir um Ant keine Sorgen. Wenn das White-Feather-Drehbuch grünes Licht bekommt, ist er schon wieder darüber hinweg. Das ist aber noch nicht alles, was Schleimi-Simon angestellt hat. Er hat was mit Marsh.«
»Nein!«
»Ant hatte am Freitag seinen iPod hier vergessen und ist auf dem Heimweg von seinem Qigongkurs noch mal hergekommen. Er hat Geräusche aus Marshs Büro gehört und dachte, es wäre vielleicht ein Einbrecher. Also ist er hingegangen. Die Tür war zu, aber er hat sie gehört. Er sagt, sie hat gequiekt wie ein Meerschweinchen.«
»Oh Gott. Sie haben es in ihrem Büro getrieben?« Saffy stellte sich vor, wie die beiden auf Marshs wunderschönem grauen Samtsofa herumrollten.
»Wie die Tiere. Ekelhaft, nicht? Pass also lieber auf, Saffy. Simon will genauso gern in Marshs Fußstapfen treten wie du, und er ist leider ein wenig näher dran, wenn er ihr schon an die Wäsche darf.«
Vicky hatte recht. Saffy wartete darauf, dass sich Panik in ihr ausbreiten würde, aber nichts passierte. Sie hatte einfach schon genug andere Sorgen.
»Egal, genug von dieser ekligen, kleinen Affäre.« Vicky drückte die Zigarette im Blumentopf aus. »Komm, schieß los. Ich werde wahrscheinlich nie eigene Flitterwochen erleben, also lass mich wenigstens ein bisschen an deinen teilhaben.«
Saffy sah zu Boden. »Ich war nicht in den Flitterwochen«, sagte sie. »Es gab gar keine.«
»Dann habt ihr euch zwei Wochen lang in eurer Wohnung versteckt? Gute Idee. Ich hatte auch schon befürchtet, dass du viel zu müde wärst, um die Reise zu genießen.«
Saffy schüttelte den Kopf. »Greg ist allein gefahren. Wir haben uns getrennt. Er hat mich betrogen. Hat er mir am Abend unserer Hochzeit gesagt.«
Vicky starrte sie ungläubig an.
»Ich war die letzten zwei Wochen bei meiner Mutter und habe mich um sie gekümmert. Sie haben ihr letzten Montag notfallmäßig eine Brust amputiert.«
»Oh mein Gott, Saffy!« Vicky legte ihr den Arm um die Schultern. »Du Arme. Was für ein Albtraum. Wird deine Mutter wieder gesund?«
»Ich glaube, ja. Ich hoffe es.«
»Ich kann gar nicht glauben, dass dir Greg so etwas angetan hat und dann allein in die Flitterwochen gefahren ist. Das muss so wehtun.«
»Ich fühle mich eher wie betäubt.« Das stimmte.
»Vielleicht kriegt ihr es ja wieder hin.« Vicky streichelte ihr den Arm. »Wenn es ihm
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