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Analog 05

Analog 05

Titel: Analog 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim Alpers , Hans Joachim (Hrsg.) Alpers
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arbeitet. Hab’ ich recht?“
    „Das könnt ihr euch selbst ausrechnen.“
    Ich bemerkte eine kurze Bewegung am Rand meines Blickfelds und zwang mich dazu, nicht hinzusehen. Statt dessen versuchte ich allein durch die Kraft meiner Persönlichkeit zwei Löcher durch Ssaroths Kopf zu bohren. Ich fuhr mir mit der Zunge über die trockenen Lippen und nickte.
    „Ich würde sagen, daß mein erster Eindruck an dem Tag, an dem ich Sie zum ersten Mal gesehen habe, berechtigt war. Sie sind tatsächlich ein Dalgir, nicht wahr?“
    Er lachte laut. „Das werden Sie niemals mit Sicherheit wissen, Duncan MacElroy.“ Er hob seinen Strahler an und zielte direkt in mein Gesicht.
    Ich warf mich zur Seite, als Ssaroth nach hinten umfiel. Potnir war ihm von hinten in die Kniekehlen gesprungen und hatte ihn umgeworfen. Darauf folgte ein Strahlerschuß, dann noch einer.
    Als ich wieder auf die Füße kam, lag Ssaroth unter einem Haufen von Menschen, und unser Bestand an Leichen hatte sich um eine vergrößert. Der arme Potnir lag neben dem Schauplatz des Kampfes und starrte mit leeren Augen an die Decke. Ein Strahler hatte ihm ein Loch durch den Brustkasten gebrannt.
    Innerhalb von Sekunden lag Ssaroth bewußtlos neben ihm, und Bax hielt das Teufelsspielzeug in der Hand und schnappte nach Luft.
    Das Frettchen suchte sich diesen Augenblick aus, um uns zu signalisieren, daß es seine Aufgabe erledigt hatte. Ich drehte mich zu ihm um und begann, die Kabel zu lösen und alles wieder in seinen vorherigen Zustand zu bringen.
    „Lassen Sie das jetzt“, zischte Bax. „Reißen Sie dort ein paar Kabel heraus, damit wir die beiden hier fesseln können, bevor sie wieder zu sich kommen.“
    Ich gehorchte ihm und kam mir dabei etwas töricht vor. Bax und Noor hatten unsere Gefangenen überraschend schnell verschnürt. Der Baron kam gerade langsam wieder zu sich, als sie fertig waren.
    „Was machen wir mit Potnir?“ fragte Noor.
    „Schleifen Sie ihn hinter eine von den Maschinen dort hinten“, sagte Bax. „Ich werde Oraz berichten, wie sein Sohn gestorben ist … falls irgend jemand von uns hier herauskommt.“ Er stieß den Baron mit seinem Fuß an. „Aufwachen, Exzellenz.“
    Der Baron rührte sich. Seine Augen gingen auf, und sein Blick fiel auf die Leiche neben ihm, dann auf Hral Ssaroth. Seine Augen weiteten sich plötzlich vor Schrecken. Einen Moment lang sah er so aus, als werde er gleich in Ohnmacht fallen. „W … w … was soll das bedeuten, Transtas?“ blubberte er.
    „Ich stelle hier die Fragen, Exzellenz. Wer war Ihr Freund, und was wollten Sie beide hier?“
    „Das ist … war … Botschafter Ontoosa Mri vom Dalgiri-Imperium . Der Botschafter wollte sich mit der Brolis-Basis in Verbindung setzen. Irgend etwas über eine gestohlene Fähre.“
    „Haben Sie zufällig dem Botschafter gegenüber unsere Unterhaltung früher am Abend erwähnt, Exzellenz?“ fragte Bax.
    „Selbstredend. Mri hat ausdrücklich verlangt, daß Sie zu diesem Empfang eingeladen werden. Als ich bestätigte, Sie seien eingetroffen, hat er darauf bestanden, daß wir hier herunterkommen.“
    „Und der andere hier?“ fragte ich.
    Ylgost schluckte. „Ich habe ihn vor dreieinhalb Jahren mit Mri in der Brolis-Basis getroffen, als die Dalgiri zum erstenmal in dieses Universum kamen. Er war Mris Vorgesetzter.“
    „War das nicht umgekehrt?“ fragte ich. „Ssaroth hat für Mri gearbeitet.“
    „Nein. Der Botschafter war zu dieser Zeit der Assistent dieses Mannes.“
    „Lassen Sie Ihr Geschwätz, Ylgost!“
    Bax richtete seine Aufmerksamkeit auf Hral Ssaroth, der wach war und den Gouverneur wütend anstarrte. Ich bemerkte, daß jemand ihm ein blaues Auge verpaßt hatte. Ich hoffte, daß das Potnir gewesen war.
    Bax wandte sich mir zu. „Was jetzt?“
    Ich nahm das Frettchen auf. „Wir müssen das zu Dal Corst schaffen. Ihn auch“, sagte ich und deutete dabei auf Ssaroth.
    „Noor! Gehen Sie zurück zu dem Empfang und sagen Sie Felira und der anderen Frau, sie sollen herkommen. Erregen Sie keine Aufmerksamkeit.“
    Noor glitt wie ein Geist aus der Tür und war verschwunden.
    „Was jetzt?“ fragte ich Bax.
    „Wir müssen euch drei so schnell hier herausschaffen wie wir können. Sie übernehmen den da …“ Er deutete auf Ssaroth. „Ich übernehme den anderen und benutze ihn dazu, daß er den Wachen befiehlt, ihre Waffen niederzulegen . Danach werden wir versuchen, unsere Leute wegzuschaffen, bevor Kriegsschiffe von Brolis und Veck herbeordert werden

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