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Analog 1

Analog 1

Titel: Analog 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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nicht funktionierte. Immer wieder Richter Speyer. Dieser Bastard. Der Scharfrichter. Und nun saß er ihm schon wieder im Nacken.
    Ah … nein … Sackgasse.
    Schon das zweite Mal.
    Plötzlich leuchtete ein Schriftzug über dem Labyrinth auf. „Zehn Minuten. Ist es zu schwer für Sie? Wollen Sie die Lösung erfahren?“
    „Geh zum Teufel“, knurrte er.
    Es folgte ein kurzes Intervall, dann begann das ganze Labyrinth zu flackern. Ein und aus, ein und aus. Ein regelmäßiges Muster. Es ist verrückt geworden, dachte er. Vielleicht nicht mehr funktionsfähig. Keine Lösung. Er betrachtete es einen Augenblick. Flacker, flacker, ein und aus.
    Er schaltete den Projektor aus und blieb im Dunkeln liegen. Er starrte ins Nichts. Vielleicht auch ins Herz der Zeit. Die Sekunden tickten dahin. Sollte er die Sekunden zählen? Wie viele Sekunden bis zum Tod von Ellen Welles? Die Verhandlung begann am nächsten Freitag. In vier Tagen also. Dann das Wochenende. Samstag und Sonntag als Vorbereitung für den Montag. Am Montag würde alles überstanden sein. Natürlich würde er versuchen, es hinauszuzögern, aber Speyer würde ihm seine Verzögerungstaktiken nicht durchgehen lassen. Und dann das Ende.
    Hör auf damit, deine Gedanken zu verschwenden, Verteidiger! Es gibt Wichtigeres. Überprüfe alle Unterlagen. Unterhalte dich mit den Technikern von Welles Engineering. Stelle deine Zeugen zusammen. Verfolge den Verlauf des Williams-Prozesses, der langsam aber sicher seiner Stattgebung durch den Obersten Gerichtshof entgegengeht. Und vor allen Dingen kümmere dich gleich am Freitag um eine Vertagung mit Rücksicht auf Williams .
    Plötzlich dachte er wieder an das flackernde Labyrinth … Sleep Enterprises – war das nicht ein Zweig von Universal Patents? Das Flackern – wie hatte das ausgesehen? Ein, ein, Intervall, ein, lang ein, ein und wieder … danach konnte er sich nicht mehr erinnern. Aber das war das Morsealphabet. „M … O … R … R …“ Morissey!
    Rasch schaltete er das Labyrinth wieder ein. Fast augenblicklich begann auch das Flackern wieder. „FINDET MORISSEY FINDET MORISSEY …“
    Das Ganze dauerte noch ein paar Sekunden, dann verwandelte es sich wieder in das normale Labyrinth. Schließlich schaltete Quentin Thomas ab und griff nach dem Kommunikatormikro auf dem rechten Nachttischchen.
    „Kodex 9.“
    „Ja, Mr. Thomas?“
    „Ich möchte eine Liste aller Amüsier- und/oder Ausbildungseinrichtungen, die von Universal Patents hergestellt oder in Lizenz produziert werden, mit einer zusätzlichen Liste all jener Einrichtungen, die einer aktiven geistigen Beteiligung Erwachsener bedürfen. Erstellen Sie in jeder Kategorie eine Liste all derer, die a) mit einem Geheimkode in Verbindung gebracht werden könnten und b) die von Faust erfunden worden sein könnten, dem Erfindercomputer von Universal Patents.“
    „Einen Augenblick, Mr. Thomas.“
    Er zählte vierzig Sekunden.
    „Mr. Thomas?“
    „Hier.“
    „Wir können Ihrem Anliegen gerecht werden, wenn wir auch nicht sicher sind, ob wir vollständiges Material über mögliche Kodierungen haben. Die Liste ist umfangreich und wird einen Ausdruck an Ihrem Terminal erfordern. Sie kann in etwa dreißig Minuten begonnen werden. Der Preis für unsere Informationen beträgt 37500 Dollar.“
    „Akzeptiert.“
    „Auf Ihrem Konto für uns sind aber nur noch 25000 Dollar.“
    Er dachte einen Augenblick nach. „Ich übertrage 900000 Dollar von meinem Finanzkonto.“ Er tippte die Zahl in den Bankcomputer ein. Damit stand er völlig bloß da. Er fragte sich, ob nach der Verhandlung noch etwas übrig sein würde.
    „Ihr Konto ist wieder aufgefüllt, Mr. Thomas“, sagte die sanfte, metallische Stimme. „Der Ausdruck wird in Kürze beginnen.“
    Er schlüpfte in seinen Morgenmantel und ging ins Büro, um den Ausdruck zu verfolgen.
    Spiele, Kreuzworträtsel, Puzzles. Dutzende, Hunderte. Aber alle enthielten dieselbe Botschaft, oftmals so merkwürdig verschlüsselt, daß es außerordentlich schwierig war, sie überhaupt zu erkennen. „Finde Robert Morissey.“ Und alle waren von Faust entworfen worden, dem Erfindercomputer, den Robert Morissey geschaffen hatte.
    Die Schlußfolgerungen waren faszinierend.
    Da war zuerst Robert Morissey, der geniale Erfinder. Er hatte Faust geschaffen. Und irgendwann, irgendwie war dann auch Universal Patents ins Spiel gekommen. Universal Patents hatte mittlerweile die Rechte an Faust und an Fausts Erfindungen, und sie unterzeichneten Fausts

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