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Analog 1

Analog 1

Titel: Analog 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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bezahlt.“
    „Und das Datum“, fuhr der Erfinder fort. „Sie haben es rückdatiert? Zehn Jahre zurück?“
    „Notwendigerweise. Es durfte nicht in der Zeit Ihrer Geschäftsunfähigkeit ausgestellt worden sein. Damit wäre alles hinfällig.“
    „Natürlich.“ Der Erfinder studierte das Dokument weiter. „Natürlich muß es auch eine Gegenleistung geben, um das Ganze bindend zu machen. Ah ja, hier: ‚Unter Berücksichtigung der zuvor erwähnten Abmachung überläßt Universal Patents hiermit Mr. Morissey auf Dauer und zur freien Nutzung die Landparzelle, die in Anlage A näher beschrieben wird, nebst darauf befindlichem Wohnhaus auf Lebenszeit.’“ Er dachte einen Augenblick nach. „Sie meinen dieses Gefängnis hier, ja?“
    „Ja. Etwas für uns, etwas für Sie. Fair ist fair, Mr. Morissey.“
    Das Antigrav war nun ganz in der Nähe.
    „Ich verstehe“, sagte der Gefangene. „Nun verstehe ich wirklich alles. Das Antigrav befördert eine Grabmaschine, die mir mein Grab schaufeln wird.“
    „Wie Sie richtig bemerkten, Mr. Morissey, wird Ihr Erbe dem Staate Virginia anheimfallen. Ein paar Quadratkilometer Land. Und Ihre letzte Ruhestätte. Mit bester Aussicht, wie ich noch hinzufügen möchte.“
    „Und wie wollen Sie mich ermorden?“
    Kull lächelte. „Ermorden? Ja, das ist das richtige Wort. Nun kann ich Ihnen ja alles erzählen. Oh, Jungs!“
    Zwei Männer betraten hinter Kull den Raum. Auf ein Signal Kulls hin holte der erste ein kleines Fläschchen und eine Spritze aus seinem weißen Mantel. Er bohrte die Nadel durch die Gummikappe der Flasche und saugte die Flüssigkeit ein.
    „Es handelt sich um ein sehr neues und sehr gründliches Gift“, erklärte Kull. „Es hinterläßt keinerlei Spuren. Eine von Fausts Erfindungen. Sollte es, was unwahrscheinlich ist, zu einer Autopsie kommen, wird man nichts finden.“
    „Aber der Bezirksarzt wird einen Blick auf mich werfen wollen, und der muß etwas als Todesursache angeben. Was werden Sie ihm sagen?“
    „Herzversagen. Die Vorkehrungen dazu sind bereits getroffen. Der Arzt ist in meiner Hand, er wird uns keine Schwierigkeiten machen.“ Er nickte den beiden Männern zu. „Und nun, Mr. Morissey, werden wir Ihnen eine kleine unangenehme Behandlung nicht ersparen können. Wir werden Ihnen gewaltsam Ihre tägliche Vitaminspritze verabreichen müssen.“
    Morissey flüchtete laut keuchend in eine Ecke.
    „Jungs …“, sagte Kull.
    Sie packten das Opfer und hielten es fest. Morissey begann zu schreien. Einer von ihnen stopfte ihm einen Knebel in den Mund, und er verstummte. Sie fesselten seine Arme und Beine mit Nylonschnüren. Einer schob Morisseys rechten Ärmel hoch.
    „Halt“, sagte Kull. „Sie haben eine starke Nadel hier … stoßen Sie sie ihm in den Schädel. Dort wird der Einstich wesentlich schwerer nachweisbar sein.“
    Der Mann mit dem Gift nickte und hob Morisseys graue Stirnlocke. Er zielte sorgfältig.
    Genau in diesem Augenblick begann der Signalgeber an Kulls Kragen zu pfeifen. Er hielt ihn ans Ohr. „Ja?“ Mit einer Hand gebot er dem Mann mit der Spritze vorsichtig Einhalt. „Noch nicht!“ flüsterte er.
    „Hier ist Ordway, Mr. Kull“, sagte eine leise Stimme.
    „Ordway?“
    „Ja, Sir. Ich muß Ihnen eine Abänderung unserer Pläne bekanntgeben. Eine sehr private Angelegenheit. Könnten Sie mich bitte über unsere Geheimleitung zurückrufen?“
    „Natürlich.“ Kull drückte ein paar Knöpfe an der Rückseite des Kommunikators. „Ordway?“
    „Hier, Mr. Kull. Ich will gleich zur Sache kommen. Wie Sie wissen, besteht Richter Speyer auf der Vorladung von Morissey als Zeugen. Quentin Thomas hat einen privaten Suchdienst angeheuert, Kodex 9, den besten. Sie werden … äh … den Ort vielleicht finden.“
    „Aber sie werden Morissey nicht mehr lebend antreffen.“
    „Das, äh, ist Teil des Problems, Mr. Kull. Ein so plötzlicher Tod könnte Aufsehen erregen. Am besten wäre es, ihn verschwinden zu lassen. Die beiden Männer sollen ihn festbinden und in den wartenden Antigravgleiter befördern. Ich habe mich bereits mit dem Piloten unterhalten. Er weiß, was zu tun ist und wohin er Morissey bringen muß. Aber natürlich überlasse ich alles Ihrer Entscheidung.“
    „Wohin wird er gebracht werden?“ fragte Kull.
    „An einen Ort in Port City, ganz in der Nähe des Gerichtsgebäudes.“
    Kull dachte darüber nach. „Das ist schlau, Ordway. Direkt vor ihrer Nase. Ausgezeichnet. Ich stimme zu.“ Er sah auf. „Ich glaube,

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