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Analog 1

Analog 1

Titel: Analog 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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sich kaum gegen den nächtlichen Himmel abhoben, durch das vergitterte Fenster, dann wandte er sich wieder seinem Peiniger zu. Er sagte nichts.
    Kull fuhr fast entschuldigend fort. „Ich war fair, Morissey. Aber Sie lehnten eine Zusammenarbeit ab. Ohne mich würde Faust nicht existieren. Als Sie den Computer bauten, fehlte es Ihnen immer an Geld. Sie wandten sich an mich, und ich habe Ihnen das Geld zur Fertigstellung Fausts gegeben. Das scheinen Sie vergessen zu haben.“
    Nun ergriff Robert Morissey das Wort. „Als Gegenleistung für das Geld hatte ich Ihnen ein Drittel der zu erwartenden Einkünfte versprochen. Das war unsere Abmachung. Und das scheinen Sie vergessen zu haben.“
    „Ich hatte mir mehr vorgestellt … viel mehr …“
    „Das sagten Sie. Als Faust zu arbeiten begann … als er eine Erfindung nach der anderen ausspie, da wurden Sie gierig. Sie wollten mehr. Plötzlich waren Sie mit meinen Lizenzprogrammen nicht mehr einverstanden. Ich wollte Fausts Erfindungen zu vernünftigen Bedingungen der Industrie zur Verfügung stellen. Sie wollten die Patente benützen, um die gesamte Wirtschaft zu übernehmen.“
    „Sie waren verrückt, Morissey“, murmelte Kull. „Und sind es immer noch.“
    „Daher holten Sie sich dieses gefälschte Gerichtsurteil, zusammen mit Ihrem Anwalt Ordway, und ließen mich in mein kleines Privatgefängnis einsperren … hier in den Bergen. Sie ließen sich zu meinem Rechtsnachfolger ernennen, und dann gründeten Sie mit Ordway Ihre eigene Gesellschaft, Universal Patents, um in meinem Namen an Fausts Patente herankommen zu können.“
    Ein zynisches Lächeln verzerrte Kulls Gesicht. „Alles richtig und alles völlig legal.“
    „Man könnte glauben, es wäre einfacher gewesen, mich zu töten.“
    Das Lächeln dauerte an, aber Kull sagte nichts mehr.
    „Sie haben mich nicht getötet“, fuhr Morissey fort, „weil Sie eine kleine rechtliche Schwierigkeit entdeckten. Ich habe keine Erben. Hätten Sie mich getötet, wären meine Hinterlassenschaften, also Faust und seine Patente, dem Staate Virginia zugefallen.“
    „Richtig.“
    „Und selbst wenn ich ein Testament angefertigt und die Rechte an meinen Patenten Universal Patents überschrieben hätte, wäre das Dokument trotzdem ungültig, da ich ja verrückt und daher außerstande bin, etwas zu unterzeichnen. Und Sie, Kull, da Sie ja mein Vormund sind, können meine Erfindungen nicht rechtmäßig Ihrer Gesellschaft überschreiben. Kein Gericht würde sich auf ein so windiges Geschäft einlassen.“
    „Sehr überzeugend, Mr. Morissey.“
    „Und nur diese kleinen rechtlichen Probleme hielten mich am Leben.“
    Jethro Kull legte den Kopf schief. „Hören Sie das, Mr. Morissey?“
    Der Erfinder sah zum Fenster hinaus.
    In einiger Entfernung konnten sie beide ein rhythmisches Pochen hören.
    Morissey zuckte die Achseln. „Ein Antigrav. Die fliegen hier öfter vorbei.“
    Kull sah auf die Uhr. „Das hier ist ein ganz besonderes Fahrzeug, Mr. Morissey.“
    „Meinten Sie das mit ‚Unsere Wege trennen sich’? Sie wollen mich wegbringen?“
    „Nun, in gewisser Weise könnte man das sagen“, antwortete Kull. „Unterhalten wir uns solange noch ein wenig. Ihre Einschätzung der rechtlichen Situation war ziemlich akkurat. Sie können keine gültige Übereignungsurkunde unterzeichnen, da Sie ja nicht geschäftsfähig sind. Ebensowenig konnte ich als Ihr Rechtsnachfolger und Vormund Ihre Interessen an Faust meiner eigenen Gesellschaft gutschreiben, da die Gerichte das niemals zulassen würden. Daher, Morissey, haben Sie uns zu einem etwas illegalen Schritt gezwungen, zu dem wir uns durch Ihre fortwährende Weigerung zur Zusammenarbeit leider genötigt sehen.“
    Morisseys Gesicht verzerrte sich zu einer grimmigen Grimasse. „Nur weiter.“
    Kull zog den Durchschlag eines Dokumentes aus der Tasche und reichte ihn Morissey. „Das ist Ihre Kopie. Unsere befindet sich im Tresor der Gesellschaft.“
    Der Erfinder las das Schriftstück rasch durch: „Übereignungsurkunde“ stand darüber. Der Inhalt war kurz und bündig. Ihm zufolge überschrieb er, Robert Morissey, der Unterzeichnete, alle Rechte an seinem Computer Faust und an dessen vergangenen und zukünftigen Erfindungen an Universal Patents, eingeschlossen Patente und Einkommen aus denselben. Er betrachtete die Unterschrift. „Gut gefälscht“, murmelte er.
    „Vom besten Schreibkünstler der Oststaaten angefertigt“, sagte Kull. „Wir haben eine Menge dafür

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