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Anastasija 04 - Tod und ein bisschen Liebe

Anastasija 04 - Tod und ein bisschen Liebe

Titel: Anastasija 04 - Tod und ein bisschen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Marinina
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Genau, Liwanzew und Alleko. Die Ehe wurde im April 1993 geschlossen.«
    »Verdammt, sollte es wirklich ein Virus sein?«
    Nastja wurde ernsthaft bange. Sollte sich tatsächlich heraussteilen, daß die Software defekt war und der Computer falsche Daten auswarf, mußten sie wieder von vorn beginnen. Und dann würde ihnen nichts anderes übrigbleiben, als die Listen selbst zu vergleichen, mit dem Finger auf dem Papier, Name für Name. Das war Arbeit für ein ganzes Jahr . . .
    Aber plötzlich dämmerte es ihr. Laut Programm hätte der Computer die Namen der Paare anzeigen müssen, die sich nicht wiederholten, das heißt in einer der beiden Listen fehlten. Denn sie war ja davon ausgegangen, daß solche Namen nur in dem Fall auftauchen konnten, wenn dem Aufgebot keine Eheschließung gefolgt war. Aber es konnte schließlich auch anders sein. Es konnte auch ein Paar geben, das geheiratet hatte, ohne ein Aufgebot bestellt zu haben. Das war natürlich nicht üblich, aber gegen Schmiergeld ging bekanntlich alles. Das mußte unbedingt sofort überprüft werden. Vielleicht handelte es sich ja doch nicht um einen Virus, und sie konnten in aller Ruhe weitermachen.
    »Anton, sieh mal schnell nach, ob dieses Paar unter denen zu finden ist, die ein Aufgebot bestellt haben. Wenn sie dort nicht zu finden sind, dann ist alles in Ordnung, dann ist es kein Virus.«
    Schewzow kroch an den Papierbahnen auf dem Fußboden entlang.
    »Doch, da sind sie«, sagte er und hob erstaunt den Kopf. »Liwanzew und Alleko haben das Aufgebot im Oktober 1992 bestellt.«
    »Also ist es doch ein Virus«, sagte Nastja mit einem schweren Seufzer. Die ganze Arbeit war für die Katz. Aber es war nichts daran zu ändern. Sie beschloß, mit Anton in die Küche zu gehen, eine Pause zu machen und wieder von vorn anzufangen. Diesmal ohne Computer.
    Sie brühte frischen Tee für Anton auf, sich selbst machte sie eine Tasse Instantkaffee. Ihre Stimmung war auf dem Nullpunkt, am liebsten hätte sie geweint.
    »Übrigens«, sagte Schewzow nachdenklich, während er ein großes Stück von dem belegten Brot abbiß, das Nastja ihm gemacht hatte, »warum haben die beiden einen so späten Termin bekommen?«
    »Was für einen Termin meinst du?« Nastja verstand nicht, wovon Anton sprach.
    »Sie haben das Aufgebot im Oktober bestellt und erst im April geheiratet. So lange Wartezeiten gibt es sonst nicht, höchstens drei Monate.«
    »Du hast sicher etwas verwechselt«, sagte Nastja mit einer müden Handbewegung. »Mit der Zeit werden die Augen müde, die Aufmerksamkeit läßt nach, du hast dich einfach in der Zeile geirrt.«
    »Aber nein«, ereiferte sich Anton, »ich bin überhaupt nicht müde, ich kann mich nicht geirrt haben.«
    »Doch, doch, du kannst. Willst du noch Tee?«
    »Nein, bestimmt nicht. Warum glaubst du mir nicht?«
    »Sag mal, warum regst du dich so auf?« fragte Nastja erstaunt. »Es geht doch nicht um die Termine, sondern nur um die Namen.«
    »Aber ich habe mich trotzdem nicht geirrt. Wenn du davon ausgehst, daß ich unaufmerksam bin, dann hätte ich ja auch Namen verwechseln können. Und in diesem Fall wirst du anfangen, noch einmal alles zu überprüfen. Das will ich nicht. Laß uns hinübergehen und nachsehen.«
    »Bleib doch sitzen, wir können später noch nachsehen.«
    »Nein, jetzt gleich.« Anton ließ nicht locker. »Ich will mich selbst davon überzeugen, daß ich mich nicht geirrt habe.«
    Nastja erhob sich mit einem Seufzer und folgte ihm. Sie war amüsiert von seinem kindlichem Wunsch, sich in ihren Augen zu rehabilitieren und zu beweisen, daß er genauso unermüdlich bei der Arbeit war wie sie selbst.
    »Hier, da sind sie, Liwanzew und Alleko, Aufgebot im Oktober 1992, Eheschließung im April 1993. Du siehst, ich habe mich nicht geirrt. Ein halbes Jahr zwischen Aufgebot und Heirat. So etwas gibt es doch gar nicht.«
    »Es gibt alles«, erwiderte Nastja zerstreut. Sie dachte im Moment nur noch daran, wie ihr Computer zu reparieren war und was Ljoscha sagen würde, wenn er morgen aus Shukowskij zurückkommen und es erfahren würde . . . Vielleicht hatte das Paar gebeten, den Termin zu verschieben, es konnte viele Gründe dafür geben. Einer von beiden war krank geworden, ein Verwandter war gestorben, einer von beiden mußte eine längere Dienstreise antreten. Jedenfalls hatten sie schließlich doch noch geheiratet.
    »Nastja«, sagte Anton plötzlich mit seltsamer Stimme. »Nastja, das hier ist eine andere Alleko.«
    »Was heißt das, eine

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