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Anastasija 07 - Mit tödlichen Folgen

Anastasija 07 - Mit tödlichen Folgen

Titel: Anastasija 07 - Mit tödlichen Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Marinina
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Unterbrechung, seine Hände zitterten, seine Stimme brach manchmal, aber dennoch hielt er sich tapfer, und Korotkow empfand für ihn nicht nur Mitgefühl, sondern auch Respekt.
    »Noch ein Letztes, Andrej Lwowitsch. Kommen wir noch einmal zurück auf Freitag, den fünfzehnten September. Rufen Sie sich alles ins Gedächtnis, was mit Alina zusammenhängt.«
    »Dann muss ich mit dem Vortag anfangen, dem Donnerstag. Wir sahen uns das abgedrehte Material an, und danach gratulierten alle mir und Alina zu der Szene, in der sie so glänzend gespielt hat. Die, in der sie buchstäblich bleich und grau im Gesicht wird. Eine unglaubliche Meisterschaft! Aber ich sagte ja bereits, Alina hat eine große Zukunft vor sich. Das heißt, hatte . . . Ja, verzeihen Sie. Also. Alle gratulierten uns, spendeten Lob, klatschten Beifall. Alina war erregt, sie hatte ja nicht geahnt, dass sie so gespielt hat, und nun hatte sie es mit eigenen Augen gesehen. Sie fuhr nach Hause, ich blieb noch, ich musste mit Jelena Albikowa den nächsten Drehtag vorbereiten. Wir arbeiteten bis gegen halb neun, dann rief ich Alina an. Wir entschieden, dass es zu spät sei, um noch zu ihr zu kommen. Alina achtete sehr auf ihre Form, ich meine, ihre körperliche Verfassung. Wenn wir frühmorgens drehten, übernachteten wir nie zusammen. Wahrscheinlich müsste ich Ihnen das nicht erzählen, aber damit Sie verstehen . . . Jedenfalls, Alina sah morgens in der Regel nicht besonders gut aus, wenn wir die Nacht zusammen verbracht hatten. Wir blieben meist lange auf, und am nächsten Morgen hatte sie dann Ringe unter den Augen und Fältchen. Sie brauchte mindestens zehn Stunden Schlaf, um gut auszusehen und gut zu spielen. So war sie beschaffen. Als ich sie am Donnerstag anrief, war es für sie eigentlich schon Zeit zum Schlafengehen. Sie musste um sieben schon am Set sein. Wir hatten die ganze Woche Vormittagsdrehs, von sieben bis eins, ab eins war ein Regisseur von einem anderen Studio am Set. Wir haben kein eigenes Set, wir mieten es nur, kaufen Drehzeiten, bei Mosfilm oder beim Gorkistudio. Das heißt, kleine Sets haben wir selber, wenn wir eine Szene in einer Wohnung oder in einem Büro drehen wollen oder zum Beispiel in einem Zugabteil, dann kommen wir mit unseren eigenen Mitteln aus. Aber wenn wir viel Raum und umfangreiche Dekorationen brauchen, dann müssen wir eben betteln gehen.«
    »Ich habe verstanden, Andrej Lwowitsch, fahren Sie bitte fort. Sie riefen Alina am Donnerstag gegen neun Uhr abends an und . . .«
    »Und wir entschieden, dass ich lieber nach Hause fahren sollte, damit Alina am nächsten Morgen nicht aussah wie eine tiefgefrorene Flunder. Ihre eigene Formulierung. Ich sprach mit ihr und fuhr nach Hause. Am nächsten Morgen, am Freitag, trafen wir uns am Set. Ich wunderte mich, dass Alina nicht besonders gut aussah, obwohl sie doch früh schlafen gegangen war. Sie sagte, die Vorführung am Vortag habe sie sehr aufgeregt, sie habe lange nicht einschlafen können, sich fast bis zum Morgengrauen schlaflos im Bett herumgewälzt. An diesem Morgen spielte sie auch nicht mit voller Kraft, das fiel dem ganzen Team auf. Kurz, wir drehten bis eins, dann bat ich Alina, sich auf Vordermann zu bringen. Ich könne ja verstehen, Weltruhm, ein Oscar, das Sexsymbol des russischen Films – das alles sei natürlich aufregend und raube einem den Schlaf, aber Arbeit sei Arbeit, besonders, wenn wir in einem gemieteten Studio drehten. Wir hätten nur noch den Samstag und den Sonntag und vorerst kein Geld, um das Studio länger zu mieten. Wenn also die Hauptdarstellerin nicht in Form sei und wir die geplanten Szenen nicht anständig abdrehen könnten, würde uns das in Schwierigkeiten bringen. Darum schlug ich Alina vor, gleich nach dem Dreh nach Hause zu fahren, ein Beruhigungsmittel zu nehmen und zu schlafen. Sich zumindest auszuruhen und möglichst mit niemandem zu reden, um nicht über das zu sprechen, was sie so aufregte, um ihr Nervenkostüm zu schonen. Alina versprach, das zu tun.«
    »Nachdem sie nach Hause gefahren war, haben Sie da noch mit ihr telefoniert?«
    »Einmal. So gegen sieben Uhr abends. Sie sagte, sie habe ein Beruhigungsmittel genommen, Baldrian oder Hopfentee, liege im Bett und döse vor sich hin. Ich erklärte, ich würde sie nicht mehr anrufen, um sie nicht zu wecken, falls sie schlafen sollte. Sie verabschiedete sich von mir bis zum nächsten Tag, das heißt bis zum Samstagmorgen. Am Samstag um sieben wollten wir weiter drehen. Den Rest kennen

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