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Anastasya (German Edition)

Anastasya (German Edition)

Titel: Anastasya (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Mitterer
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das bist du. Warum?“
    „Ich bin es nicht“
    „Weißt du, was ich mich immer wieder Frage?“ Ich wollte es nicht wissen. „Was eigentlich in deinem Kopf vorgeht. Was denkst du gerade?“, fragte sie mich.
    Leck mich und mach hinterher die Tür zu! „Nichts“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Mach‘s dir selbst und rutsch rüber!“, zischte sie und schob mich und meinen riesigen Polster zur Seite.
Ich hob den Kopf und starrte sie wütend an. „Früher hast du mir besser gefallen!“
„Als du noch mit mir umgehen konntest, wie es dir gerade einfiel?“
Ich nickte. „Ja“
„Tja blöd gelaufen, ich mir aber nicht!“ sagte sie grinsend.
    Ganz ehrlich? Ihre frühere Persönlichkeit war genauso unausstehlich wie die Jetzige, aber ich hatte das Gefühl, mich mit dieser hier eher anzufreunden als mit dem kleinen schüchternen Baby. „Was regt dich an dem, was Charly sagt so auf? Du weißt doch, was du gemacht hast und du weißt auch dass du den scheiß nie wieder machen wirst“
    „Und wieso sollte ich das?“
    „Weil ich auf dich aufpasse“, erklärte sie stolz.
    Ja, sie konnte mich ja sicher davon abhalten, wenn ich unterwegs war um jemanden in aller Öffentlichkeit abzuschlachten. Sie würde sicher dazwischen springen. Natürlich, so war sie ja imme r! Tatendrängig und unüberlegt *SARKASMUS!*
    Ach bitte! „Schon klar“
    „Naja du musst dir nur vorstellen, was Marius dazu sagen würde“
    „Das ist ja mein Problem“
    „Ach so “, murmelte sie. Ich hoffte darauf, dass sie jetzt endlich den Mund halten und abhauen würde. Aber ich hatte falsch Gedacht. Lena schwieg nur kurz, um sich zu sammeln und den Mut zu fassen, folgendes zu sagen. „Du liebst ihn“
    Ich fuhr herum und starrte sie so wütend an, wie ich konnte. So hatte ich schon früher immer geschaut. Manchmal ging ich durch die Straßen und da kamen mir ein paar Jungs entgegen die sich für cool hielten und meinten, sie müssten mir nicht au s dem Weg gehen. Wenn ich sie dann anschaute, als würde ich ihnen den Kopf abreißen und ihre Eingeweide fressen, wichen sie meistens doch aus und wenn nicht schob ich sie unbarmherzig zur Seite. Kleine Idioten!
    „Scheiße, du liebst ihn!“, scheinbar interpretierte sie meinen Blick als Bestätigung und hopste wie ein kleines Kind im Bett herum. Dann umarmte sie mich. „Das freut mich für dich“
    „Mich aber nicht“ , Scheiße, ich hätte es leugnen sollen.
    „Warum nicht?“
    „Sowas beruht auf Gegenseitigkeit“
    Sie riss den Mund auf und bekam ihn nicht mehr zu, ehe ihr wieder irgendein Blödsinn einfiel. „Er liebt dich auch. Schon lange“
    „Natürlich, und du als seine allerbeste Freundin weißt das natürlich wieder“, murmelte ich sarkastisch und rückte an die Lehne des Bettes zurück.
„Heute sind wir wieder besonders lustig“
    „Hey ich habe nichts gegen dein neues Selbstbewusstsein aber lass das mit dem Sarkasmus!“
    Sie legte ihren Arm um meine Schulter und lehnte ihren Kopf an mich. Oh Gott, wieso konnte Marius nicht an ihrer Stelle sein!? „Wir kriegen das schon hin“, murmelte sie.
    „Was gibt es denn bitte hinzukriegen?“, fragte ich verwirrt.
    „Naja, du musst dich damit abfinden, dass du verliebt bist. Du kannst es nicht ändern, niemand kann das-“, sagte sie und wurde unterbrochen.
    „Doch, er ka nn“ Indem er mich weg ekelt wie Daniel . „Lass mich in Ruhe!“, bat ich sie erneut. Wieso hatte außer mir keiner die Klugheit, jemanden in Ruhe zu lassen, der einen schon mehrmals darauf hingewiesen hatte, dass er allein sein wollte?
    „Ja, aber ich kann dir doch helfen…“
    „Wie!?“, fuhr ich sie an.
    „Indem ich dir zuhöre“
    Ich schüttelte den Kopf und drehte mich wieder weg. Diesmal rutschte ich an die gegenüberliegende Seite des riesigen Bettes.
    In Gedanken bat ich sie auf Knien darum, mich in Ruhe zu lassen, aber da war mir leider mein Ego im Weg.
    „Ich bedaure, ich brauche niemanden, der mir zuhört“, murmelte ich.
    Sie grinste. „Das denkst du jetzt… Irgendwann wird sich das ändern und dann wirst du hoffen, dass ich Zeit habe, dir zuzuhören“, erklärte sie. „Ich gehe jetzt wieder. Komm einfach zu uns rüber, wenn du mit jemandem reden willst“, verkündete sie, drückte mich ein letztes Mal kurz und verließ dann das Zimmer.
Kaum, dass sich die Tür geschlossen hatte, klingelte ein Telefon. Neben dem Bett stand eines. Ich betrachtete es. Meine Finger strichen über den Hörer. Was würde ich sagen?
    Ich

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