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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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durstig gewesen sein. »Mörget«, sagte er, als der Barbar schwieg, »darf ich Ghostcutter zurückhaben?«
    Der Barbar lachte dröhnend. »Aber natürlich, Bruder! Ich habe die Waffe nur für dich verwahrt.«
    Sie lachten zusammen, obwohl sich Croy fragte, was wohl geschehen wäre, hätte er nicht nach Ghostcutter gefragt. Wie er nur zu genau wusste, hätten die Barbaren gern weitere der Ancient Blades in die Hände bekommen. Sie waren ein Volk, das für die Eroberung lebte, und sie lechzten danach, ganz Skrae in ihre Gewalt zu bekommen – und die magischen Schwerter zu besitzen, würde ihnen bei diesem Ziel sicherlich helfen.
    Aber nein, sicherlich hätte Mörget die Klinge nicht behalten. Mörget war ein ehrenhafter Mann, selbst wenn seine Gelübde nicht im Namen der Göttin erfolgten. Croy war überzeugt, dass der Barbar nichts Böses im Sinn gehabt hatte.
    Er trank noch einen Schluck und verbannte sämtliche bösen Verdächtigungen aus seinem Kopf.
    Sie saßen zusammen, tranken und aßen von ihren durchweichten Vorräten, während Croy neue Kräfte schöpfte. Schließlich war es Zeit, mit der Erforschung ihrer Umgebung fortzufahren. Sobald die Kerzen ausreichend getrocknet waren, damit die Dochte brannten, nahm jeder von ihnen eine in die Hand und bahnte sich einen Weg durch die Käferherde. Croy zählte mindestens sechzig Tiere, und obwohl Naturphilosophie nicht zu seinen Stärken zählte, hatte er in seiner Jugend doch genügend Zeit auf Bauernhöfen verbracht, um sich zu fragen, welchem Zweck sie hier dienten. »Vielleicht hielten sich die Elfen sie als Nahrungsquelle. Das verstehe ich. Aber das ist Jahrhunderte her. Sie benehmen sich noch immer wie eine Herde Nutzvieh«, sagte er. »Drängen sich zusammen, suchen Sicherheit und Wärme. Wilde Tiere stehen nie so eng zusammen. Sie schwärmen weiter aus, um im offenen Gelände besser weiden zu können.«
    Mörget hob die Schultern. »Ein Geheimnis. Vielleicht nicht unbedingt das dringendste.«
    »Natürlich«, erwiderte Croy, aber er konnte seine Neugier nicht bezwingen. »Möglicherweise bleiben sie einfach dicht beieinander, weil sie Raubtiere fürchten. Vielleicht fällt der Dämon über sie her und stopft sich den Ranzen mit ihrem Fleisch.«
    »Das wäre ausgezeichnet!«, rief Mörget. »Dann sehen wir ihn bald, denn er war von einer unstillbaren Gier besessen, wenn ich mich recht erinnere.«
    Die Anwesenheit des Dämons mochte die Käfer durchaus veranlassen, dicht beieinander zu bleiben. Aber warum verschwanden sie nicht einfach? Einer von ihnen war doch dem Vincularium entkommen. Warum also hatten nicht alle versucht, nach draußen zu gelangen?
    Vielleicht waren sie einfach zu dumm dazu. Croy wiegte den Kopf. Eine genauere Antwort bekäme er nicht, also gab er sich mit einer Vermutung zufrieden.
    Die beiden Krieger suchten sich einen Weg aus dem Raum hinaus und entfernten sich weiter vom Schacht. Der Boden stieg kaum merklich an. Croy wollte zur dritten Ebene hinauf – auf jene Ebene, zu der Cythera und die anderen geflohen waren –, also freute er sich über die Steigung. Allerdings suchte er ständig nach Treppen oder Rampen, die möglicherweise schneller nach oben führten.
    Aber die von ihnen erforschten Räume wiesen größtenteils keine besonderen Merkmale auf. Welchem Zweck sie gedient hatten, als die Zwerge sie aus dem Felsen geschlagen hatten, ließ sich nicht mehr ergründen. Es gab Anzeichen, dass auch diese Ebene irgendwann einmal überflutet gewesen war. An den Wänden wucherten Pilze und eine seltsame Pflanze, die wie weißer Seetang aussah. Vielleicht hatte die Vegetation die Höhlenkäfer angelockt. Unter dem Pflanzenbewuchs zogen sich Flecken wie Hochwassermarken über die Wände. An manchen Stellen mussten sich einst eiserne Vorrichtungen befunden haben, aber nun gab es nur noch rote Streifen, wo sich Rost abgesetzt hatte. Als Croy seine Kerze in die Höhe hielt, entdeckte er, dass lange Stalaktiten von der Decke herabhingen wie in Stein gegossenes, tropfendes Wachs.
    Mörget übernahm die Führung, während Croy ihnen den Rücken deckte. Die Käfer waren natürlich keine Bedrohung, aber die beiden Krieger wollten nur ungern von weiteren Wiedergängern überrascht werden. Und dann gab es immer noch den Dämon, der ihnen auflauern konnte. Anfangs schritten sie schweigend dahin, bis Mörget die Stille anscheinend nicht länger ertrug. Plötzlich machte er eine Bemerkung, die Croy sehr überraschte.
    »Diese Räume rufen mich«, sagte

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