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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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er sich umzingelt fühlte, tatsächlich nichts anderes als Nutzvieh waren.
    Er stellte sich vor, auf einer Wiese voller Kühe zu stehen, mit einer Binde um die Augen. Hätte er solche Angst gehabt? Hätte er so angestrengt darüber nachgedacht, was die Ehre von ihm verlangte? Er kam sich wie der letzte Narr vor.
    »Wenigstens müssen wir nicht verhungern«, sagte Mörget.
    Und Croy lachte, bis ihm die Tränen kamen.

Kapitel 42
    Mörget hatte die beiden Rucksäcke geöffnet und den Inhalt auf dem Boden des Raumes verstreut. Alles war bei dem Sturz ins Wasser nass geworden, und er trocknete, was gerettet werden konnte. »Die Kerzen brennen nicht«, erklärte er. »Die Dochte sind nass.« Wieder schlug er Dawnbringer gegen den Boden, und Croy konnte einen Blick auf die ausgebreitete Ausrüstung werfen. Kein Seil und auch keine Laternen, aber sie hatten zwei Zelte und den größten Teil der Kletterausrüstung.
    »Du solltest ein Schwert nicht so behandeln«, schalt Croy den Barbaren. »Dadurch wird bloß die Schneide stumpf.«
    »Besser, als blind zu sein«, erwiderte Mörget. »Aber gut, lass uns im Dunkel sitzen, und ich erzähle dir, was geschehen ist.«
    Es tat gut, Mörgets Stimme zu hören. Sie erfüllte Croy mit Hoffnung und Zuversicht. Er trank einen Schluck Ale aus einer ihrer Flaschen – der Korken hatte gehalten – und hörte zu, ohne aber auf jedes Wort zu achten. Das Wichtigste bekam er allerdings mit.
    Mörget hatte ihn über die Kante des Schachtes gerissen, und gemeinsam waren sie schwer auf das Wasser geprallt. In ihrer Rüstung waren sie wie Steine gesunken und wären um ein Haar ertrunken. Der Aufprall hatte Croy das Bewusstsein geraubt, aber Mörget hatte seine Sinne noch einigermaßen beisammen gehabt und war zur Oberfläche hinaufgeschwommen. Er hatte Croy mit sich gezerrt und nur gehofft, in die richtige Richtung zu schwimmen.
    »In der Dunkelheit war das gar nicht so einfach festzustellen, außerdem dröhnte mir der Schädel. Aber anscheinend war das Glück mit mir. Ich kam an die Luft und schöpfte Atem, und ich wusste, ich war am Leben. Das wollte ich auch bleiben. Also wählte ich irgendeine Richtung und schwamm zur Schachtseite, zog dich hinter mir her. Ich glaubte, du hättest zu viel Wasser geschluckt und seist ertrunken, aber ich wollte deine Leiche nicht zurücklassen, auch wenn sie mich behinderte.«
    »Ich danke dir«, sagte Croy. Der Barbar hatte ihm zweifellos das Leben gerettet. »Mein Gewicht hätte dich in die Tiefe ziehen können, und dann wären wir beide gestorben.«
    »Bah, der Tod ist meine Mutter! Ich fürchte ihre Umarmung nicht. Außerdem hielt ich dich für tot, und falls ich hier nicht mehr weggekommen wäre, hätte ich dich immer noch essen können, falls ich sonst nichts gefunden hätte.«
    »Oh«, machte Croy.
    Mörget fuhr mit seiner Geschichte fort, als fände er nichts Grauenhaftes an der Vorstellung, einen Freund zu verzehren. »Ich stieß auf die Schachtmauer und schwamm daran entlang, bis ich eine Öffnung fand. Und machte bald eine Entdeckung – die unterste Ebene ist vollständig geflutet. Wir befinden uns hier im zweiten Stockwerk.«
    »Hm«, meinte Croy und trank einen weiteren Schluck. Allmählich schwanden seine Schmerzen.
    »Ich zog dich auf eine Galerie und versuchte dir wieder zum Bewusstsein zu verhelfen, vergeblich. Ich schlug dir auf Rücken und Brust, bis kein Wasser mehr kam, aber du bist trotzdem nicht aufgewacht. Ich saß lange an deiner Seite und wartete darauf, dass du dich regst. Dann entschied ich, dass ich meine Zeit besser nutzen und herausfinden sollte, wo wir gelandet waren. Du siehst, was ich fand. Außer diesem Raum gibt es noch andere, die wir nun zusammen erforschen.«
    »Ah«, sagte Croy. Er lehnte sich mit dem Rücken an die Ziegelmauer. »Dafür, dass du mich gerettet hast, verdienst du eine Belohnung, aber ich fürchte, ich kann dir nichts anbieten außer meiner ewigen Dankbarkeit, Bruder.«
    »Das reicht völlig.«
    »Aber ich habe eine Frage«, hob Croy an. »Meine Klinge, Ghostcutter. Ging sie verloren, als wir ins Wasser stürzten? Ich habe sie nicht mehr am Gürtel. Auch nicht in ihrer Scheide.«
    »Hm? O nein. Ich nahm sie an mich, als du schliefst. Ich trage sie hier an meinem Gürtel, neben Dawnbringers Scheide.«
    »Das sind gute Neuigkeiten. Wenn ich das magische Schwert verliere, breche ich damit einen mächtigen Eid.«
    »Wie ich nur zu gut weiß.«
    Croy hob die Flasche. Zur Hälfte geleert. Er musste wirklich

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