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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Oder ein Gerichtssaal«, murmelte Croy.
    »Früher einmal. Jetzt ist es eine Müllgrube«, erwiderte Mörget.
    Sie hatten beide recht. Zu ihren Füßen fanden sie die Eisenstange, die die Geheimtür versperrt hatte. Beim Aufprall hatte sie eine tiefe Furche in den Boden gegraben. Allerdings lag bei Weitem mehr herum als ein einzelner Gegenstand. Lumpen, Holztrümmer und zahllose Teile von Käferpanzern bedeckten den Boden. Faulendes Fleisch und zerschnittene Pilzstücke türmten sich überall. Unter ihren Schritten zerbröckelten Fischgräten.
    Nichts davon war frisch – aber auch kein Müll, den Zwerge vor Zeitaltern weggeworfen hatten. Ein Lebender hatte in dieser Halle seinen Abfall entsorgt.
    »Bah!«, schrie Mörget und hob einen Fuß, um die Stiefelsohle zu betrachten. Fischgedärm klebte dort. »Was kommt als Nächstes? Müssen wir durch ein Beinhaus kriechen, bevor wir den Dämon finden? Oder durch eine Latrine?«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte Croy. Er deutete mit dem Schwert auf die andere Seite des Gemaches. Dort erhob sich ein gewaltiger Torbogen, der in die Dunkelheit führte.
    Ein vielleicht fünfzehn Fuß langes Ding sickerte über die Schwelle, allerdings veränderte es ständig seine Umrisse, sodass die Größe kaum festzustellen war. Es hatte keine feste Gestalt, sondern bewegte sich vorwärts wie lebendiges Wasser. Die Haut sah schleimig aus, und darunter waren Organe und sogar Gesichter zu erkennen, die mit stummen Schreien voller Qual von unten gegen die Haut drängten.
    »Das ist es, oder?«, fragte Croy.
    »Oh, aye!«, knurrte Mörget und stieß ein dröhnendes Lachen aus, das durch die Marmorhalle hallte.

Kapitel 51
    Der Dämon floss über den Boden, und die Ränder seiner formlosen Gestalt wogten, als er über den Abfall glitt. Ein Gesicht drückte sich von innen gegen seine Haut; hervortretende Augen starrten in Croys Richtung. Ein zweites Gesicht wandte sich Mörget zu. Auch dies so auseinandergezogen und verzerrt, dass den Barbaren blankes Entsetzen erfasste.
    Croy steckte seine Kerze zwischen zwei Bodenfliesen, damit sie aufrecht stehen blieb. Er konnte nicht gegen diese Kreatur kämpfen, wenn er sie nicht sah. Dann hielt er Ghostcutter mit der Spitze nach unten. Und nahm den linken Fuß zurück, um seinen Stand zu verbessern.
    Er hatte nicht die geringste Ahnung, wie er dieses Ungeheuer angreifen sollte. Hier gab es weder Gliedmaßen auszureißen noch einen Kopf zu spalten. Es genügte mit Sicherheit nicht, nur die Gesichter zu zerschmettern. Zum einen gab es viel zu viele davon, und außerdem hatte Mörget von einem Zentralorgan gesprochen, das für die Bestie lebenswichtig zu sein schien, aber durch die Haut entdeckte er nichts dergleichen. Was sollte er mit einer so formlosen Scheußlichkeit anfangen, außer sie in Streifen schneiden und verbrennen?
    Aber er bezweifelte, dass das Wesen geduldig an Ort und Stelle verharrte, während er ihm den Garaus machte.
    Die Kreatur kam schnell heran, schneller, als ein Mann laufen konnte. Bevor sie aber über Mörgets Stiefel schwappte, bäumte sie sich auf und peitschte nach dem Ritter. Croy führte Ghostcutter in weitem Bogen, der den Rücken des Ungeheuers aufschlitzen sollte. Aber der Schneide aus kalt geschmiedetem Eisen bot sich kaum Widerstand – die Haut gab einfach nach. Als hätte man Honig zu zerteilen versucht. Es gelang Croy lediglich, eine oberflächliche Wunde zu schlagen, aus der klare Flüssigkeit sickerte.
    Das Ungeheuer brüllte keineswegs vor Schmerzen auf – falls es überhaupt eine Stimme besaß, hatten die Männer sie bisher noch nicht vernommen. Aber Croy wusste, dass er ihm eine Verletzung beigebracht hatte, denn es ließ von seinem Angriff auf Mörget ab und näherte sich stattdessen dem Kampfgefährten. Er erwartete, dass die Bestie sich umwandte, aber sie schwappte einfach nach hinten und ergoss sich über seine Brust und sein Gesicht. Als bestünde sie aus Wasser. Der Rücken wurde zur Vorderseite, und Croy war sofort überwältigt.
    Klebrige Flüssigkeit floss ihm über Mund und Nase und behinderte die Atmung. Fest kniff er die Augen zusammen und versuchte Ghostcutter ins Spiel zu bringen, aber die höllische Masse peitschte um seine Schwerthand und drückte zu, quetschte die Muskeln, bis er die Waffe fallen ließ. Mit Händen und Füßen wehrte er sich gegen die Kreatur, während sie um seine Hüften floss, ihn von den Beinen holte und in ihren Körper einsog.
    Der Dämon verschlang Croy in einem

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