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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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empfunden hätte. Im Unterschied zu den Unterkünften an der Oberfläche gab es hier allerdings viel mehr Räume, so viele, dass man sie zu hohen Türmen aufgestapelt hatte. Er schob den Kopf durch die Tür eines der niedrigen Zimmer und entdeckte nichts als faulende Holztrümmer. Die waren vor Jahrhunderten vermutlich einmal Möbel gewesen, inzwischen aber nur noch Müll. Er setzte seine Suche fort. Während er sich vorsichtig durch die rot erhellten Gassen bewegte, entdeckte er vor jedem Turm eine kugelförmige Lampe auf einer Stange. In der Mitte zwischen den Türmen stand ein Brunnen, dessen Rand mit weißen Mineralablagerungen verkrustet war, dessen Wasser aber noch immer floss. Das Wasser roch leicht schwefelig, war aber sauber. Er schöpfte eine Handvoll und wusch sich den Schmutz vom Gesicht.
    Der Barbar schnalzte mit der Zunge. Ein harmloses Geräusch, das in der fast leeren Umgebung aber zahllose Echos erzeugte. Croy wollte den Freund schon rügen, die Stille gestört zu haben, als er aber sah, was Mörget gefunden hatte, stieß er selbst einen leisen Seufzer aus.
    Auf dem Boden lag die Leiche eines Zwerges. Gesicht und Hände waren aufgeschlitzt, Blut hatte sich unter dem Körper gesammelt und war in den Spalten zwischen den Fliesen versickert. Im rötlichen Licht der Straßenlampen sah das Blut beinahe schwarz aus. Ein Ausdruck tiefsten Entsetzens lag auf dem Gesicht des armen Zwerges.
    Es war nicht Slag. »Ein Zwerg – hier? Er gehörte nicht zu unseren Begleitern, und wir wissen, dass die Erbauer die unterirdische Stadt schon vor langer Zeit verließen«, flüsterte Croy und schüttelte den Kopf. »Was bedeutet das? Was hat er hier gesucht?«
    »Es bedeutet, dass es im Vincularium eng wird«, gab Mörget stirnrunzelnd zurück. »Vielleicht ist man uns gefolgt. Vielleicht kam dieser Zwerg unmittelbar hinter uns hier herunter und hoffte, etwas Wertvolles stehlen zu können, während wir mit dem Dämon beschäftigt waren.«
    Croy schüttelte den Kopf. »Zwerge stehlen nicht. Sie befassen sich auch nicht mit ihrer eigenen Geschichte. Zumindest nehme ich das an. Auf dem ganzen Kontinent gibt es verlassene Zwergenstädte, und ich habe noch nie gehört, dass Zwerge sie aufsuchen. Ich war sogar ziemlich überrascht, als Slag mitkommen wollte. Nach meiner Erfahrung macht es Zwergen nichts aus, dass ihre alten Behausungen vermodern und einstürzen. Und doch sehen wir hier einen Beweis des Gegenteils. Dieser Zwerg hat sich nicht ohne Grund in das Vincularium begeben. Aber warum? Es bleibt ein Geheimnis. Und das verwirrt mich, ehrlich gesagt.«
    »Ist es denn tatsächlich wichtig?«
    »In Zeiten der Gefahr ist das Unbekannte der größte Feind, den man sich denken kann. Ich erführe zumindest gern, wie er gestorben ist. Wüssten wir, welcher Schurke diesen Zwerg getötet hat, wären wir besser gewappnet, wenn er sich als Nächstes auf uns stürzt.« Croy kniete nieder und schloss dem Toten die Lider. Es gelang ihm ohne Mühe. »Er starb erst kürzlich«, flüsterte er. »Er ist noch nicht einmal steif. Und diese Wunden stammen nicht von deinem Dämon, so viel kann ich sagen. Es sind Schwerthiebe.«
    Mörget nickte, wandte sich von dem Leichnam ab und starrte zu einer Nebenstraße hinüber. Croy blickte ebenfalls in jene Richtung und entdeckte das Ende eines Seiles am Boden. Es führte zu einem der Türme und hing vom Dach ganz oben herab.
    »Sieht wie eine Falle aus«, murmelte der Ritter. »Könnte Zwergenarbeit sein. Vielleicht hoffte dieser arme Kerl, seinen Mörder damit zu stellen.«
    Mörget näherte sich vorsichtig dem Seil – dann ergriff er es und zog daran, während Croy warnend abwinkte. Das Seil löste sich vom Turmdach, landete mit einem dumpfen Aufprall und bildete einen unordentlichen Haufen. Das andere Ende war zu einer Schlinge gebunden. »Diese Falle war nicht vernünftig vorbereitet. Es gibt kein Gegengewicht.«
    Croy hob die Brauen.
    »Im Osten stellen wir ähnliche Fußangeln für die Jagd her«, erklärte Mörget. »Du vermutest, dass der Zwerg diese Falle auslegen wollte, während er getötet wurde. Was bedeutet, dass er dort oben jemanden fangen wollte.« Der Barbar deutete zum Turmdach hinauf. »Vielleicht kam der Mörder ja von dort oben.« Bevor Croy ihn davon abhalten konnte, erklomm Mörget bereits die Leiter.
    Der Ritter folgte ihm dichtauf, denn er wollte nicht zurückbleiben. Als die beiden das Dach erreichten, fanden sie es leer vor. Mörget sah sich flüchtig um, dann begab er

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