Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
Vom Netzwerk:
wenigen Soldaten, die noch Haltung bewahrten.
    Jetzt wird er befehlen, uns alle zu töten, dachte Malden. Das ist das Ende.
    Aber anscheinend hatte der Lord vergessen, dass er die Farbe von Menschenblut sehen wollte. »Führt eure Befehle aus! Es ist mir wirklich einerlei!«, rief er über die Schulter zurück.
    Die Soldaten traten vorsichtig über das Erbrochene hinweg und packten Malden an den Armen. Er leistete keinen Widerstand. Andere ergriffen Cythera, die ihre Häscher keines Blickes würdigte – sie sorgte sich offensichtlich ausschließlich um das Wohl des Zwerges. Eine lange Diskussion entbrannte um die Frage, was mit Slag geschehen solle. Keiner der Elfen wollte ihn anfassen, und sie stritten erbittert, wer von ihnen dafür zuständig war. Am Ende durchsuchte man die Gefangenen und nahm ihnen alles ab. Daraufhin schleifte man sie auf einen Teil der Mauer zu, der irgendwie anders aussah. Er bestand aus einfachen Ziegeln, und als ein Elf dagegendrückte, öffnete sich die Wand wie eine Tür. Dahinter lag ein schmaler Tunnel, den man notdürftig in die Felsen gehauen hatte.

Kapitel 64
    Croy gab Mörget ein Zeichen. Anscheinend war der Weg frei. Sie waren meilenweit durch leere Hallen und staubige Korridore geschritten und hatten alle jene Stellen gemieden, wo sich irgendjemand oder irgendetwas verstecken konnte. Das war nicht weiter schwierig – das riesige Vincularium schien größtenteils verlassen und seit Jahrhunderten unberührt zu sein. Wie viele Elfen noch immer am Leben sein mochten – sie waren offensichtlich nicht zahlreich genug, um diese unterirdische Welt dichter zu bevölkern. Bisher hatten die beiden Ancient Blades weder Elfen noch Dämonen oder Wiedergänger entdeckt. Croy ging davon aus, dass sich die wenigen Überlebenden in irgendwelchen düsteren Ecken des riesigen Bauwerkes an ihr Leben klammerten und genauso viel Angst vor den von Geistern heimgesuchten Korridoren hatten wie er selbst. Er dachte darüber nach, wie Mörget und er die ganze lange Nacht durch die Gänge gestolpert waren und keine Elfen gesehen hatten, bis die Zwergensonne zum Leben erwacht war. Wären sie schneller gewesen, hätten die Wiedergänger sie nicht getrennt, hätten sie vielleicht einen der Dämonen töten und diesen Ort wieder verlassen können, ohne dass die Elfen sie je bemerkt hätten. Wie sehr er sich doch gewünscht hätte, dass es so abgelaufen wäre! Mörget wäre zufrieden gewesen – seine Männlichkeit wäre für alle Zeiten unter Beweis gestellt gewesen. Croy und Cythera hätten ohne jeden Zwischenfall heimkehren können. Das ganze Abenteuer wäre in wenigen Stunden vorbei gewesen. Eine Episode, über die sie gelacht hätten, wenn sie sich später daran erinnert hätten, eine Episode, die sie ihren Enkeln hätten erzählen können.
    Stattdessen hatte er sich stundenlang durch ein Verlies geschleppt, wo an jeder Ecke der Tod lauerte.
    Seiner Schätzung nach hatten sie den Zentralschacht zur Hälfte umrundet und waren meilenweit an finsteren Felsen vorbeigegangen, bis sie zur Wohnebene gelangten.
    Der Ritter machte Mörget das Zeichen, ihm zu folgen, während er vorwärtsschlich und nach Gefahren Ausschau hielt, wo immer sie sich verbargen. Im roten Licht dieser neuen Ebene schlichen sie eine spiralförmige Rampe hinauf. Ein weiterer offener Platz mit einer weiteren Galerie öffnete sich vor ihnen. Croy hielt sich weit von der Öffnung zum Zentralschacht fern. Er konnte nicht sagen, ob ihn etwas oder jemand beobachtete, aber vorsorglich versuchte er im Dunkel zu bleiben.
    Verstohlen entfernte er sich von der Galerie und schritt tiefer in die Ebene hinein. Ghostcutter in seiner Hand bewegte sich hin und her und deckte jeden Schatten.
    War dieser Bereich verlassen oder eher doch nicht? Die Wiedergänger auf der obersten Ebene, die Dämonen auf den unteren Ebenen – sie waren nicht die einzigen Feinde, vor denen er sich in Acht nehmen musste. Die Elfen stellten möglicherweise die schlimmste Bedrohung dar. Sie mochten Listen anwenden, konnten Fallen stellen und Hinterhalte legen. Während er diesen neuen Bezirk musterte, lebte er in ständiger Furcht vor Entdeckung.
    Er gelangte zu einer Stelle mit schmalen Türmen und rechteckigen Gebäuden, die offensichtlich vor langer Zeit Behausungen für Zwerge gewesen waren. Die Bauten ähnelten den Wohnquartieren, die er in den Zwergenstädten von Skrae gesehen hatte – schmucklos und zweckmäßig, aber auf völlig andere Weise zweckmäßig, als es ein Mensch

Weitere Kostenlose Bücher