Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
Vom Netzwerk:
unten im finsteren Wasser landete.
    »Sie sind weg!«, rief er, und Mörget nickte. »Aber was ist mit dem Hauptkörper?«
    Die Krieger tauschten einen entsetzten Blick, dann eilten sie zurück, um zu sehen, was aus dem Dämon unter den Pflastersteinen geworden war.
    Zu ihrer Verblüffung hatte er es geschafft, den größten Teil seiner Masse abzustoßen und dabei nichts als Haut zurückzulassen, aus der die vielen kleinen Schlangenwesen hervorgeschlüpft waren. Die schlaffe Dämonenhülle löste sich in der kalten Luft bereits qualmend auf.
    »Nein!«, heulte Mörget. »Nein! Ich ertrage es nicht!«

Kapitel 67
    Malden und Cythera nahmen je einen von Slags Armen, aber die Beine musste der Zwerg selbst bewegen. Er stolperte vorwärts, offensichtlich allein von seinem Instinkt angetrieben. Er verdrehte die Augen, bis sein Blick schließlich auf Maldens Gesicht fiel. »Mein Junge«, stöhnte er. »Mein Junge. Bist du’s?«
    Malden hob den Kopf des Zwerges an, damit er besser sehen konnte. »Ich bin’s tatsächlich«, versicherte er ihm. Sie bewegten sich noch immer durch den roh behauenen Tunnel, vor sich und hinter sich die Elfenkrieger. »Fühlst du dich besser?«
    »Ich glaube, ich habe gekotzt«, sagte Slag.
    »Und nicht zu knapp«, erwiderte Malden.
    »Oh. Das erklärt alles.«
    »Was denn?«
    »Warum mein Bart wie ein Arschloch riecht.«
    Unvermittelt fiel sein Kopf nach vorn, und er bewegte die Beine nicht mehr. Sein Körper wurde schwer, und er rutschte Cythera einfach aus den Händen, obwohl sie noch fester zugriff, um ihn aufrecht zu halten. Malden wollte ihn hochziehen, aber er war völlig erschlafft. Er würde keinen weiteren Schritt mehr tun. Malden sah Cythera an und schüttelte den Kopf.
    »Hallo!«, wandte sich Cythera an den Elfen vor ihr. »Unser Freund kann nicht weiter. Er ist krank und muss sich ausruhen.«
    Der Elf wandte den Kopf und musterte sie von Kopf bis Fuß, als begutachte er ein Pferd, das er zu kaufen beabsichtigte. »Trag ihn! Oder ich durchbohre ihn auf der Stelle, und wir lassen ihn zum Sterben liegen.«
    Cythera starrte den Elfen böse an. »Deine Befehle lauteten, uns lebend abzuliefern.«
    Der Elf hob die Schultern. »Befehle! Ehrlich gesagt bekommen wir so viele davon. Und manchmal widersprechen sie einander. Bis wir zu Hause sind, hat der Hieromagus bestimmt vergessen, warum er den Befehl erteilte. Hebt ihn auf und bewegt euch, und sprecht mich nicht wieder an.«
    Der Elf wandte sich ab, und Malden wusste, dass jede weitere Diskussion sinnlos war. In seinem Leben hatte er zu viele Stadtwächter, Weibel und Soldaten kennengelernt – und war meistens der Gegenstand ihres Zornes gewesen –, um den Ausdruck im Gesicht des Elfen misszuverstehen. Man hatte ihm eine Aufgabe übertragen, eine Aufgabe, die ihm nicht behagte und die er so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. Slag war lediglich Teil dieser Aufgabe, bestenfalls ein Hindernis. Jede geringfügige Störung, alles, was für den Elfen mehr Arbeit bedeutete, würde ausreichen, dass er Gewalt anwendete. »Sie mögen ja keine Menschen sein, aber manche Verhaltensweisen sind offenbar allgemeingültig«, flüsterte Malden Cythera zu.
    »Bitte, Malden – ich kann ihn nicht allein halten!«, keuchte Cythera und gab sich größte Mühe, damit Slag nicht zu Boden glitt.
    Malden bückte sich seufzend. Er schob die Hände unter Slags schweißfeuchte Achseln – auch wenn sein verletzter Arm protestierte – und hob den Zwerg an, während Cythera die Fußgelenke umfasste. Sie musste rückwärts gehen und Malden dabei ansehen.
    »Pass auf deinen Kopf auf!«, warnte er sie. »Dort vorn wird die Decke niedriger.«
    Sie zog gerade noch rechtzeitig den Kopf ein, bevor sie sich an einem Vorsprung anstieß.
    »Ich habe versucht, einen Ausweg zu finden«, sagte sie mit leiser Stimme. »Mir fällt nichts Brauchbares ein. Ich könnte mich unsichtbar machen und fliehen. Ich könnte losgehen und mich nach … Hilfe umsehen. Aber ich fürchte, man würde an euch beiden Vergeltung üben.«
    Vermutlich hatte sie recht. »Sie haben Befehl, uns lebend abzuliefern, aber offensichtlich ist es ihnen gleichgültig, in welchem Zustand wir uns bei unserer Ankunft befinden. Wir brauchen bloß zu atmen. Ich fürchte, uns bleibt keine andere Möglichkeit als abzuwarten, wohin sie uns bringen.«
    Cythera nickte. Sie schürzte die Lippen und betrachtete Slag. »Wird er wieder gesund? Du hast offenbar Balint eingeholt. Hat sie dir verraten, welches

Weitere Kostenlose Bücher