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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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daran fest. Ich vertraue deinen Knoten.«
    »Oh, ein Knoten, den ich knüpfe, hält sogar den verdammten Mond fest, keine Angst«, versprach Slag, vielleicht in dem Glauben, dass seine Fertigkeiten angezweifelt wurden. Aber er tat, was Malden von ihm verlangte. Dann reichte er dem Dieb das freie Seilende.
    »Seht nur, wie gut dieses Brückenende gestützt wird«, sagte Malden. Er legte sich flach auf den Basalt und begutachtete die Unterseite der Konstruktion, die von einem verschnörkelten Strebewerk zusammengehalten wurde. »Aber auf der anderen Seite, da ist es nicht so stark.« Das dortige Strebewerk war geschickt behauen, um genauso auszusehen wie sein Gegenstück, aber bei näherer Betrachtung fiel auf, dass es sich aus dünneren Stützpfeilern zusammensetzte und die Verzierungen bedeutend zierlicher und leichter aussahen. »Mörget, nimm dieses Seil und gib nach, wie ich es dir sage!«
    Der Barbar tat, worum er gebeten wurde. Malden kroch nach vorn und schob sich vorsichtig über den Rand des Felsspaltes. Genau, wie er gedacht hatte, fand er auf dem glatten Stein keine einzige Stelle, an der man sich festhalten konnte, und er musste wie ein Köder an der Angelschnur an dem Seil baumeln. Während er dort hing und einen Fuß gegen die Wand stützte, um sich nicht zu drehen, untersuchte er von unten das Strebewerk.
    Im Licht seiner Laterne waren in den Verzierungen deutliche Fugen zu erkennen.
    Genau, wie er gedacht hatte.
    »Lass sechs Fuß Seil nach!«, rief er, und der Barbar ließ einfach los. Malden stürzte sechs Fuß in die Tiefe. Er verspürte einen kurzen Stich der Panik, als er das Hanfseil ächzen hörte, aber es hielt sein Gewicht. »In Ordnung, das sollte reichen.«
    Er stemmte beide Füße gegen die Wand und bog die Knie durch, bis sie seine Brust berührten. Dann stieß er sich ab und schwang an dem Seil zur anderen Seite der Felsspalte. Seine ausgestreckten Finger versuchten die Strebepfeiler zu umklammern, aber er verfehlte sie und schwang zurück, konnte sich nur mit Mühe an der Wand abfangen, bevor er sich an den Steinen die Zähne eingeschlagen hätte.
    »Malden!«, rief Cythera. Ihr Gesicht erschien über dem Rand, und sie blickte in die Tiefe zu ihm herab.
    Er lächelte so siegesgewiss wie möglich und winkte ihr fröhlich zu.
    »Alles in Ordnung«, keuchte er. »Ich habe nur die Entfernung falsch eingeschätzt. Mörget, ich brauche noch drei Fuß mehr.«
    Das Seil ächzte wieder, als Malden tiefer in den Abgrund sackte. Wieder stemmte er die Füße in die Wand und stieß sich erneut kräftig für einen weiteren Schwung ab. Dieses Mal schaffte er es, sich an der anderen Seite des Spaltes festzuhalten und an der Kante hochzuarbeiten, bevor das Seil wieder zurückschwang. »Mehr Seil«, rief er. »Slag, wirf mir einen Nagel und deinen Hammer zu!« Mörget gab Seil nach, Malden befestigte es an der anderen Seite und zog es fest, bis es den Abgrund wie eine Bogensehne überspannte. »Und jetzt alle zurücktreten!«
    Die Gefährten auf der anderen Seite befolgten die Aufforderung. Malden näherte sich der Brücke und stieß mit der Stiefelspitze dagegen. Sie hielt wie erwartet, aber er achtete darauf, nicht zu viel Gewicht darauf zu verlagern. Er fand sein Gleichgewicht und trat erneut zu, diesmal so fest, wie er konnte.
    Die Brücke brach unter seinem Tritt, kippte nach unten und fiel in den Abgrund. Der Teil auf Maldens Seite war nur von einem schwachen Riegel gehalten worden, während die Strebepfeiler auf der anderen Seite in Wahrheit ein gewaltiges Scharnier dargestellt hatten.
    Malden starrte in den Riss und entdeckte nichts als wirbelnde Finsternis. Zwanzig, vielleicht auch dreißig Soldaten hätten die Brücke betreten können, bevor sie brach, und sie alle wären in den Tod gestürzt. Es wären die besten Ritter der Elfen gewesen, die Vorhut ihres Heeres. Die Botschaft wäre klar und deutlich gewesen.
    Auf dem straff gespannten, an den Nägeln befestigten Seil kehrte Malden zurück zur anderen Seite. Einen Fuß nach dem anderen, die Arme ausgestreckt, um das Gleichgewicht zu halten. Das hatte er schon unzählige Male getan. Er nahm sich die Zeit, sich vor Cythera zu verneigen, bevor er auf den sicheren Basaltboden sprang.
    »Ich fürchte, ihr müsst euch Hand über Hand hinüberhangeln. Eine wenig würdige Art der Überquerung, aber bedeutend sicherer«, sagte er.
    Sie verstauten die Vorräte in fünf Rucksäcke. Mörget nahm ohne Murren den größten auf den Rücken. Alles, was sie

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