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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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nicht tragen konnten, ließen sie für später zurück. Das erhöhte ihre Beweglichkeit beträchtlich, aber es dauerte fast eine ganze Stunde, bis alle die andere Seite erreicht hatten. Jeder von ihnen klammerte sich mit Händen und Füßen an dem Seil fest und schob sich vorwärts, und sie halfen einander, so gut sie konnten. Überraschenderweise hatte es Cythera am schwersten. Sie war durchaus gelenkig und so leicht, dass das Seil kaum unter ihrem Gewicht durchhing, aber sie musste es mit fest geschlossenen Augen überqueren. Malden kannte die Anzeichen für Höhenangst. Er sprach sanfte Worte, um sie zu ermutigen und auf die andere Seite zu locken, ohne dass sie die Augen öffnete und nach unten blickte. In dem Fall würde sie erstarren und nicht weiterkommen, das wusste er genau.
    Er erlebte einen schlimmen Augenblick, als Mörget sich wie ein Affe Hand über Hand an dem Seil entlanghangelte, während seine Beine über dem Nichts baumelten. Das Seil ächzte, als sich seine Fasern streckten, und Malden befürchtete schon, es könne reißen. Was er wirklich nicht wollte, wie er zu seiner Überraschung feststellte. Sicher, falls Mörget abstürzte und in der Tiefe im Wasser verschwand, würde sein Leben wesentlich gefahrloser verlaufen. Aber es würde auch bedeuten, einen Krieger weniger an der Seite zu haben, sollten sie irgendwann auf den Dämon stoßen.
    Nein, Mörget sollte das Ungeheuer töten – dann war wieder alles offen, und der Barbar könnte sich auf jede nur erdenkliche Weise umbringen lassen. Bis dahin wollte sich Malden alle Mühe geben, ihn am Leben zu erhalten.
    Trotz Mörgets Angeberei hielt das Seil. Es war stabil, das beste Produkt aus den Seilmachereien von Ness, und es war nie nass geworden oder falsch zusammengelegt worden. Malden hatte sich auf der Reise selbst darum gekümmert – jeder Dieb wusste, dass sein Leben eines Tages von einem starken Seil abhing, so wie er wusste, dass er eines Tages vermutlich von einem Seil herabbaumeln würde. Cutbills Leute behandelten Seile stets mit Respekt.
    Als sie alle sicher auf der anderen Seite standen, warf Croy einen zweifelnden Blick hinüber.
    »Das wird ein schwerer Rückweg«, sagte er. »Vor allem wenn wir in Eile sind.«
    »Erwartest du, dass wir von Geistern verfolgt werden?«, fragte Malden.
    »Ich bedenke nur alle Möglichkeiten. Das habe ich von dir gelernt.«
    Malden deutete eine Verbeugung an. »Du bist zu großmütig. Also gut, ich glaube, ab sofort bewegen wir uns auf sicherem Boden. Dies war wohl die letzte Falle.« Er schritt über die Steinplatten auf eine Tür in der anderen Wand zu. Sie war kaum höher als fünf Fuß. Malden riss sie auf, trat zurück, um sich zu verneigen, und deutete mit der Hand auf den Durchgang. »Mörget, pass auf deinen Kopf auf!«, empfahl er.
    Wäre er nicht so höflich gewesen und geradewegs durch die Tür getreten – er hätte sich an den Eisenstangen aufgespießt, die ihm entgegensprangen.

Kapitel 30
    Croy schrie entsetzt auf, aber Malden war bereits in Bewegung, ging in die Hocke und rollte aus dem Weg, als die Spieße durch die Tür rasten und gierig in die Leere stachen, die er gerade noch ausgefüllt hatte.
    Auf allen vieren kroch er eilends aus der Gefahrenzone. Als klar wurde, dass die Stacheln nicht durch die Tür geschossen kamen oder in dem Spalt landeten, schüttelte er erleichtert den Kopf.
    Die Spieße waren sechs Zoll lang und ragten aus einem Holzbrett hervor. Ein komplizierter Federmechanismus katapultierte das Brett aus der Tür, wenn diese geöffnet wurde. An der Spitze eines jeden Spießes funkelten feine Tröpfchen.
    »Gift, mit Sicherheit«, murmelte Malden und stand auf. »Erstaunlich. Ich frage mich, warum die Falle von dieser Seite ausgelöst werden sollte. Sicherlich …«
    Ein lautes, rhythmisches Knarren unterbrach ihn. Der Lärm steigerte sich, und alle sprangen überrascht zurück, als sich das Brett durch die Tür in seine vorherige Lage zurückbewegte. Eine an der Innenseite der Tür befestigte Feder bewirkte, dass sie wieder zuschlug, sobald das Stachelbrett eingerastet war.
    Ein deutliches Klicken war zu hören, als würde ein Riegel vorgeschoben, dann herrschte Stille. So, als hätte Malden die Tür nie geöffnet.
    »Ah«, machte er.
    »Verflucht genial«, meinte Slag.
    »Einfallsreich, das auf jeden Fall«, stimmte Malden ihm zu. »Aber das wirft eine Frage auf. Wenn wir weiterwollen, wie kommen wir dann durch diese Tür?«
    Der Zwerg dachte einen Augenblick lang

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