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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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nach ganz unten – wir sahen ihre oberen Enden auf der Friedhofsebene, wo wir hereinkamen.«
    »Nur drei Säulen halten alles aufrecht?« Malden befürchtete plötzlich, die Decke könne ihm jeden Augenblick auf den Kopf fallen.
    »Sie müssen auf irgendeine Weise verstärkt worden sein.«
    »Mit Magie?«, fragte Cythera.
    »Nein, Mädchen, auf etwas so Unberechenbares haben wir Zwerge uns nie verlassen. Man hat die Säulen verstärkt mit … ich weiß nicht … im Innern … vielleicht befindet sich festes Metall im Stein. Wie man das geschafft hat, wie man so lange Träger schmieden konnte, oder wie man sie transportieren konnte, nachdem sie abgekühlt waren … ich muss zugeben, dass ich diese Einzelheiten nicht kenne. Das geht weit über alles hinaus, was mein Volk heute bauen könnte.«
    »Wenn diese Pfeiler alles stützen, müssten sie da nicht gerade sein?«, fragte Malden. »Selbst ich weiß, dass eine schiefe Säule kein schweres Gewicht tragen kann.«
    »Aber genau das ist doch das Geniale! Damit fangen sie den Druck ab, wenn sie bewegt werden.«
    Malden runzelte die Stirn. »Bewegt? Was könnte denn etwas so Großes bewegen? Und wenn die Säulen im Fels des Berges verankert sind, dann sind sie doch sicherlich so festgefügt wie der Boden selbst.«
    »Aber das ist es doch gerade, mein Junge. Der Boden ist in ständiger Bewegung. Im Winter bildet sich Eis und spaltet den Fels. Im Sommer erhitzt die Sonne die Außenseite der Wolkenklinge, und der Fels dehnt sich aus.«
    »Fels … dehnt sich?«
    Slag legte den Kopf in den Nacken und blinzelte zur Decke hinauf. »Glaub mir einfach! Der ganze Berg ist in Bewegung, ohne Unterlass. Er bewegt sich in diesem Augenblick, nur eben so langsam, dass du es nicht merkst. Ich weiß, ich erkläre es nicht gut, aber … Du weißt doch, dass man eine Trommel immer wieder nachspannen muss.«
    »Musik war noch nie mein Ding«, gestand Malden ein.
    Slag grunzte ratlos. »Wie bereits gesagt – glaub es mir einfach. Die meisten Gegenstände dehnen sich aus, wenn sie heiß werden, und ziehen sich bei Kälte zusammen.«
    »Was denn für Gegenstände?«
    »Scheiße, eben alles!« Slag riss verärgert die Arme hoch. »Nun, Wasser nicht. Wasser dehnt sich aus, wenn es kälter wird. Aber … alles andere … mehr oder weniger. In Ordnung?« Die Kerze in seiner Hand flackerte und erlosch fast. »Es ist sinnlos, dir das erklären zu wollen. Der Berg bewegt sich eben. Würde er auf geraden Säulen ruhen, dann brächen die einfach zusammen, wenn er sich nach oben und unten bewegt. Die gekrümmten Säulen bieten Spielraum. Sie ziehen sich zusammen, nur ein bisschen, um die Belastung abzufangen, dann geben sie den Druck weiter, wenn sich die Kräfte ausgleichen. Wie bei den Federn, die ich vor einigen Tagen unter unserem Wagen anbrachte.«
    Malden war überfordert. »Und das hält auch alles?«
    »Dieser Ort ist verfluchte tausend Jahre nicht zusammengebrochen. Also – ja.«
    »Ah. Na gut.«
    Cythera hob ihre Kerze ein Stück höher und deutete auf das andere Ende des Marktplatzes. Dort wurde er wieder schmaler. »Nachdem das nun geklärt ist, sollten wir bitte weitermachen. Slag, habe ich dich richtig verstanden – dahinter führt eine Treppe zur nächsten Ebene hinunter?«
    »So müsste es sein. Aber es ist keine Treppe.«
    »Ich würde auch eine Stange entlangrutschen, wenn ich müsste.« Cythera führte sie über den Gang, bis sie dessen Ende erreichten. Er öffnete sich in einen kreisrunden Raum mit einer Kuppeldecke. In der Mitte des Raumes hatte man ein rundes Loch in den Boden geschnitten, und genau darüber befand sich in der Decke ein ähnliches Loch. Eine dicke Kette führte durch beide Löcher.
    »In der Tat ein Haus der Ketten«, meinte Malden.
    »Das ist ein Aufzug. Er beruht auf dem Prinzip der …«
    Maldens Brauen zogen sich zusammen, rechnete er doch mit einer weiteren Lektion über jene Magie, die Zwerge hier angewandt hatten. Dabei war er überzeugt, dass es sich um keine Magie handelte. Jedermann wusste schließlich, dass sich Zwerge nicht mit Übernatürlichem befassten. Trotzdem klang alles, was Slag erzählte, wie Magie und schien auch genauso zu wirken. Felsen, die sich in der Sonne ausdehnten. Eis, das die ganze Welt spaltete. Vermutlich hätte er sich hundert Jahre lang damit beschäftigen können und trotzdem kein Wort verstanden.
    »Ach, scheiß drauf. Hier, nimm!« Slag drückte Malden die Kerze in die Hand. Er ergriff die Kette und zerrte

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