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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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mein
Stolz. Ihr habt beide Großes geleistet.«
    Â»Noch haben wir nichts
erreicht«, beharrte Mörget und stieß die Hand seines Vaters zur Seite.
Vielleicht gab es eine Möglichkeit, wie er das Blatt noch wenden konnte –
wie er Mörgains Leistung herunterspielen und eine weitere Gelegenheit zum
Erwerb von Ruhm erringen konnte. »Die westliche Hälfte von Skrae ist noch nicht erobert. Meine
Spione berichten mir von einem neuen Heer, das gegen uns aufgestellt wird, die
Armee der Freien Männer. Angeblich wird sie vom Burggrafen von Ness persönlich
angeführt. Solange er uns Widerstand leistet, gehört dieses Land uns nur für kurze
Zeit.«
    Â»Du willst so bald schon wieder losmarschieren?«,
fragte Mörg.
    Mörget setzte zur Antwort an. Dann biss er sich auf
die Zunge. Er hatte für sich allein sprechen wollen, aber ihm fiel wieder ein,
was Mörgain vor dem Tor gesagt hatte. Vielleicht konnte er von ihr ja doch noch
etwas lernen. »Für mich selbst will ich nichts. Ich bin Häuptling, und allein
der Wille meines Clans zählt.«
    Mörg nickte achtungsvoll wie ein Mann, der den Zug zu
schätzen weiß, den sein Gegner im Zählspiel macht. Das bedeutete Mörget viel
mehr als der Stolz seines Vaters.
    Â»Der Winter naht«, sagte der Große Häuptling. »Heute
Morgen war das Wasser in meiner Waschschüssel gefroren. Ich musste es
einschlagen, um mir das Gesicht zu waschen. Ein
Feldzug in einem fremden Land im Winter, das wird schwer. Ich wollte
vorschlagen, dass wir die kommende Jahreszeit hier verbringen und den Kampf
fortsetzen, wenn das Gras wieder grünt.«
    Â»Meine Clans verzehren sich danach, diesen Krieg zu
Ende zu führen«, erklärte Mörget mit Entschlossenheit. »Skrae zu zerschmettern,
während es keine Führung hat. Wenn wir sofort losziehen, stehen uns versprengte
Truppen gegenüber, die sich in Erdlöchern verkriechen. In der östlichen Hälfte
mag der Widerstand gebrochen sein«, räumte er ein und machte eine Geste, als
sei das nicht von Bedeutung. »Aber im Westen gibt es noch genügend Männer, die
gegen uns kämpfen wollen. Im Augenblick sind sie eine unausgebildete Horde von
der Art, wie Mörgain sie so rasch zerschlagen konnte.« Sie kniff die Augen
zusammen, und er fragte sich, wie lange er sie reizen konnte, bis sie ihr
Schwert zog und auf ihn losging. Irgendwie würde er die Gelegenheit begrüßen,
seine Ancient Blade mit der ihren zu kreuzen. »Warten wir bis zum Frühling,
dann könnte uns ein schlagkräftiges Heer in Empfang nehmen.«
    Mörg schüttelte den Kopf. »Selbst versprengten Truppen
auf dem Schlachtfeld gegenüberzutreten, hätte große Verluste zur Folge. Ist es
nicht besser, sie zu uns kommen zu lassen, nachdem wir den Vorteil von starken
Mauern besitzen?«
    Â»Du gehst davon aus, dass sie uns angreifen, wenn wir
nichts tun. Wenn es für uns klug ist, zu Hause zu sitzen und zu warten, warum
sollte es dann für sie eine Dummheit sein? Sicherlich wollen sie genauso wenig
im Winter kämpfen wie wir. Lasst uns diesen Umstand nutzen und sie zur
Entscheidungsschlacht zwingen.«
    Mörg spähte zum Himmel hinauf, als halte er nach dem
ersten Schnee Ausschau. »Du. Clanherrin. Du sprichst für die Hälfte aller
meiner Clans. Was sagst du dazu?«
    Mörgain brachte lange keinen Ton heraus. Ihr als Totenschädel
bemaltes Gesicht war vor Wut verzerrt. Offensichtlich ging Mörgets Rechnung
auf, und er hatte ihr Ansehen untergraben. »Meine Clans wollen das Wort ihres
Großen Häuptlings hören, bevor sie eine Entscheidung fällen.« Sie wandte sich
um und starrte Mörget an. »Ich selbst wünsche mir vielerlei. Aber natürlich ist
es unwichtig, was ich will.«
    Mörg nickte. »Sehr gut.
Ihr habt meine Entscheidung gehört. Tragt sie euren Häuptlingen vor und besprecht sie die Nacht über mit Met
und Ringkämpfen. Sagt mir morgen, wie ihr euch entschieden habt, und das wird
unsere Antwort sein.«
    Da. Es war ausgesprochen. Mörgain wollte etwas. Vermutlich
Mörgets Blut. Aber das war ohne Belang.
    Falls sie sich weigerte, nach Westen zu marschieren,
stünde sie als Schwächling da. Sie würde die Skalden förmlich darum anbetteln,
Mörgets feige Schwester genannt zu werden. Er wusste, dass sie diesen Namen nie
wieder loswerden würde. Also würde sie anbieten,

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