Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
Vom Netzwerk:
Zauberei, aber sie
ist sauber. Sie ist die einzig richtige Weise, um Magie zu wirken. Tief in
meinem Innern weiß ich das. Ich sterbe eher, bevor ich noch einmal den Kontakt
zum Höllenpfuhl suche.«
    Sie öffnete die Augen und entdeckte, dass Coruth sie
anstarrte. Sie konnte es nicht verhindern – sie zuckte vor diesem Blick
zurück.
    Â»Einige …«, ächzte Coruth, schluckte und kniff die
Augen zusammen, als bereite ihr schon dieses eine Wort unerträgliche Schmerzen.
»Einige Dämonen«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, »sind
geringer als andere.«
    Cythera schwankte, als hätte man sie geschlagen.
»Nein«, sagte sie dann, »nein. Ich öffnete einen Weg zwischen den Welten, ja.
Aber nur einen winzigen Spalt – nicht groß genug, damit etwas
hervorkriechen konnte. Darauf achtete ich mit scharfem Blick. Ich band die
Dämonen, von denen ich Macht empfing. Es ist unmöglich, dass da etwas durchkam.
Mutter, ich hätte doch niemals zugelassen, dass ein Dämon in diese Welt
gelangt! Selbst im Augenblick der Schwäche, selbst als ich so dumm war und mich
zu meiner Tat hinreißen ließ, hatte ich genügend Kraft und sorgte dafür, dass
nichts geschah.«
    Coruths Kinn bewegte sich. Sie nickte.
    Â»Das ist wahr«, raunte sie. »Es geschah nichts. Es
gelangte tatsächlich nichts in unsere Welt.«
    Erleichterung durchströmte Cythera. Wäre sie
gescheitert, wäre etwas in die Welt geschlüpft – sie hätte sich niemals
verziehen. Sie wandte sich um und wollte hinausgehen, um Coruth Ruhe zu gönnen.
Wäre sie noch länger geblieben, hätte ihre Mutter sie vielleicht doch noch mit
Vorwürfen überhäuft.
    Â»Diesmal … nicht«, sagte Coruth, und Cytheras
Schultern sanken nach vorn, als sie den Raum verließ.

Kapitel 108
    Auf dem Marsch verfiel man allzu leicht in
einen schläfrigen Trott. Zuerst nahm man jeden Schritt wahr. Aber dann reihte
sich eine Meile an die andere, und jede schrumpfte in sich zusammen, wenn man
sie bezwungen hatte. Also gab es nach einiger Zeit nur noch unwillkürliche
Bewegungen. Croy hielt sein Pferd auf der Straße, ritt in gleichförmiger
Geschwindigkeit vor sich hin und bemerkte kaum etwas von seiner Umgebung,
während seine Gedanken ungehindert umherschweiften. Vor seinem inneren Auge sah
er Cythera und alles, was ihr widerfuhr. Was ihr möglicherweise bereits
widerfahren war, und mehr erkannte er nicht.
    Aber es war die Natur des Kriegers, den größten Teil
der Zeit zu schweigen, aber stets wachsam zu sein. Wenn die Gleichförmigkeit
des Vorankommens doch einmal gestört wurde, änderte sich sein Verhalten
sogleich.
    Vor ihm auf der Straße scheute ein Pferd, ein zweites
wieherte voller Panik. Croy bemühte sich, im Sattel zu bleiben. Sah sich in
allen Richtungen um und versuchte festzustellen, was geschehen war, um den
einschläfernden Zauber der Straße zu brechen. Anfangs entdeckte er nur sein
eigenes Gefolge. Die Ritter aus Skilfing lösten ihre Formationen auf und
schwärmten aus. Sie warteten nicht auf den Befehl, die Flanken zu schützen. Die
Trommeln riefen zum Kampf, Sir Hew galoppierte heran und hielt neben Croy an.
Dann bedeutete er dem Standartenträger hinter ihm, die Farben von Skrae zu
hissen.
    Croy erkannte die Bedrohung und zog mit müheloser,
geübter Bewegung Ghostcutter aus der Scheide.
    Auf beiden Seiten marschierte in vorbildlicher Ordnung
und Pikenformation ein Heer über die Felder. Es waren Tausende von Männern. Sie
kreisten die Marschreihe der Skilfinger ein und ließen sich auf die Knie hinab,
senkten die Stangenwaffen, um einen Kavallerieangriff abzuwehren. In dem
Glauben, in einen Hinterhalt der Barbaren geraten zu sein, hätte Croy um ein
Haar einen solchen Angriff befohlen.
    Aber diese Soldaten trugen keine Felle, sondern
hüllten sich in Decken und heimgewebte schlichte Mäntel. Sie trugen weder Äxte
noch Schwerter, sondern Hippen und Gleven. Die Sergeanten hielten Hellebarden
unterschiedlichster Art umklammert, während in der Mitte der Pikenformationen
Männer ihre Langbogen spannten.
    Sie trugen weder Flaggen noch Abzeichen. Und Croy
entdeckte keinen einzigen Ritter oder Hauptmann in ihren Reihen. Wer im Namen
der Göttin waren sie?
    In der Ferne rief jemand etwas. Croy spähte über die
Eisenklingen der Hippen und Stangenwaffen hinweg

Weitere Kostenlose Bücher