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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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denken. Um ihn
herum sprachen mehrere Männer mit grollenden Stimmen und hoben sich als
Silhouetten von einem Feuer am anderen Ende des Raumes ab.
    Er verstand jedes Wort.
    Â»Schneidet ihm die Kehle durch! Verscharrt ihn hier
unten! Aber was ist mit seinem verfluchten Schwert? Das kann man nicht
verkaufen, jeder Hehler würde es sofort als Ancient Blade erkennen, auf den
ersten Blick. Und dann hätten wir diese verdammten Königsmänner am Hals, die
dumme Fragen stellen und uns die Köpfe zusammenschlagen.«
    Â»Wie wär’s wenn wir ihm Finger und Zehen abschneiden,
bis er uns verrät, wer er wirklich ist?«
    Â»Und ich sage … und mein Wort ist Gesetz, klar? Ich
sage, uns bleibt nicht viel Zeit, bis dieser Ritter nach ihm sucht. Also
erledigen wir ihn sofort und in aller Stille, und dann suchen wir uns ein
Versteck, bis sich die Aufregung gelegt hat.«
    Wieder erhob sich murrender Einspruch, aber die
Stimmen wurden nie zu laut. Und dann kam ein Mann mit einem Messer, dessen
Klinge kaum länger als sein Daumen war, auf Malden zu und streckte die Hand
aus, um das Haar des Diebes zu packen und ihm den Kopf zurückzureißen. Die
geringe Größe des Messers war alles andere als beruhigend. Man würde ihm die
Kehle aufschlitzen. Man brauchte kein großes Messer, um einem Mann die Gurgel
durchzuschneiden.
    Malden wich auf allen vieren zurück, bis er mit dem
Rücken gegen eine Wand stieß. Ihm standen keine Möglichkeiten mehr offen.
»Folgt ihr denn nicht dem alten Brauch der Zuflucht?«, verlangte er zu wissen.
    Der Mann mit dem Messer blieb plötzlich stehen.
    Ein größerer Mann mit einem Kopf, so kahl und rund wie
der Mond, stampfte heran. »Wovon redest du da?«, wollte er wissen.
    Â»Ich nehme an, dass mich Velmont zur örtlichen Diebesgilde
gebracht hat. Und ich hoffe sehr, dass ich mich nicht irre. In Ness, wo Cutbill
die Gilde angeführt, pflegen wir den Brauch der Zuflucht. Jeder Dieb,
gleichgültig, woher er kommt, kann das Recht in Anspruch nehmen, sich in einem
unserer sicheren Verstecke zu verbergen, und das darf ihm keiner verwehren.
Solange sein Mitgliedsbeitrag bezahlt ist.«
    Der Mann mit dem Messer sah den Kahlkopf fragend an.
Die Silhouette verriet Malden, dass Velmont ihm die Kehle hatte durchschneiden
wollen.
    Â»Da sagt er die Wahrheit, Herr«, sagte Velmont.
    Â»Nun, abgesehen von einer Kleinigkeit. Zuflucht gibt
es nur für Diebe. Und du bist kein Dieb, Königsmann. Und nun halt die Klappe,
damit wir dich umbringen können.«
    Â»Velmont«, sagte Malden eindringlich, »erzähl es ihnen.
Du und ich haben heute Morgen über vielerlei gesprochen. Über Einzelheiten, die
nur ein Dieb wissen kann. Und nach meiner Flucht kehrte ich heute Nacht
deinetwegen zurück. Wenn ich dir nur hätte Ärger machen wollen, warum hätte ich
dich dann von deinen Ketten befreien sollen? Warum sollte ich so dumm sein,
mich in deine Gewalt zu begeben? Ich bin kein Königsmann! Ich bin ein
Dieb – genau wie du.«
    Velmont senkte das Messer, blieb aber an Ort und
Stelle stehen. »Ich sah den Mann in deiner Begleitung. Für einen Dieb hast du
seltsame Freunde.«
    Â»Ich brachte den Ritter durch eine List dazu, mir zu
helfen«, beteuerte Malden. »Ich stahl dieses Schwert, und jeder nahm einfach
an, dass ich einer von ihnen bin.« Das ergab einen gewissen Sinn. Niemand in
Skrae unterhalb der Klasse der Grundbesitzer durfte dem Gesetz nach ein Schwert
auch nur anfassen. Ein Schwert an der Hüfte zu tragen, überzeugte jeden
sogleich davon, dass man einen gewissen gesellschaftlichen Rang einnahm und
darum auch ein gewisses Vertrauen genoss. »Es war ein gewagter Versuch, aber
nur so konnte ich lebend aus der Festung entkommen.«
    Â»Angenommen, du sagst die Wahrheit – warum sollte
ein verdammter Ritter jemandem wie dir helfen?«, fragte der Anführer.
    Â»Weil er jemanden brauchte, der seine Verlobte aus der
Stadt schmuggelt, bevor die Kämpfe anfangen. Eine Frau namens Cythera.«
    Die Diebe sahen sich zweifelnd an. Wieder setzte das
Gemurmel ein, aber der Anführer beendete es mit einer Handbewegung.
    Â»Eine Frau, wie ich hinzufügen könnte«, fuhr Malden
fort, »die ich bereits gevögelt habe.«
    Die versammelten Diebe von Helstrow brachen in
Gelächter aus. Ihr Anführer versuchte sie zum Schweigen zu bringen, aber jeder
Dieb wusste einen

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