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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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niedertreten …
    â€¦ es sei denn, es handelte sich um eine jener Fallen,
die einem vorgaukelten, man sei dem Tod nahe, obwohl weit und breit nicht die
geringste Gefahr drohte. Solche Fallen sollten einen zur Flucht bewegen –
geradewegs in die Fänge einer tödlichen Gefahr, der man leicht aus dem Weg
hätte gehen können.
    Der Dieb bemühte sich, nicht zurückzuweichen. Als aber
die Geräusche des rasenden Tieres immer näher kamen, es nicht im Mindesten von
seinem Weg abwich und offenkundig Maldens Vernichtung im Sinn hatte, gab selbst
sein verschlagener Verstand auf und reagierte mit Panik.
    Vor Angst laut brüllend, wandte er sich um und rannte
los.
    Rechts und links galoppierten Pferde neben ihm her.
Ihre schweren Hufe krachten auf den Boden und drohten ihn jeden Augenblick zu
treffen. Er spürte ihren heißen Atem im Nacken, hörte nichts als ihr Wiehern,
ihr Schnauben und den gewaltigen Lärm ihres rhythmischen Laufens. Zum Schutz
riss er die Arme über den Kopf und lief blindlings weiter. Und wenn er
schnurstracks in die kalten Fluten von Ostbecken lief, dann sollte es so sein.
Wenn er zu seinem Boot zurückgetrieben wurde, wäre er nur dankbar, wenn …
    Etwas Hartes und sehr Gegenständliches schlug ihm ins
Gesicht und brach ihm beinahe die Nase. Als er die Augen wieder zu öffnen
wagte, stand er auf der Veranda von Coruths Hütte mitten auf der Insel. Er war
mit dem Kopf gegen die Tür gerannt.
    Von den Pferden war nichts mehr zu hören. Der salzige
Wind bewegte kaum die dornigen Sträucher hinter ihm. Die Stille war wie ein
ohrenbetäubendes Gelächter, und seine Wangen brannten.
    Da öffnete sich quietschend die Tür. Licht und Wärme
schlugen ihm entgegen, und dann stand Cythera vor ihm und sagte seinen Namen,
einen Ausdruck völliger Verwirrung auf dem Gesicht.
    Voller Leidenschaft riss er sie in die Arme und küsste
sie wild. Sie wehrte sich nicht – denn hier sah sie niemand.
    Â»Was willst du?«, fragte sie.
    Er küsste sie wieder.
    Â»Süße Küsse sind keine Erklärung!« Sie lachte.
    Â»Ich bin einfach nur froh, am Leben zu sein«, erklärte
er. »Die magischen Wächter deiner Mutter sind wirklich überzeugend.«
    Â»Die Pferde?«, fragte sie.
    Â»Die Pferde«, erwiderte er. »Obwohl … nun, da ich
wieder denken kann, stellt sich mir doch eine Frage. Warum nicht etwas
Furchterregenderes? Zum Beispiel Basilisken oder Dämonen?«
    Â»Irgendwie erinnere ich mich an das erste Mal, als du
auf einem Pferd saßest.« Cythera lachte. »Da hattest du mit Sicherheit Angst.«
    Malden lächelte. »Dieser Gaul wollte einfach nicht
stehen bleiben. Ich war überzeugt, ich würde stürzen.«
    Cythera lachte wieder. »Wenn du es wissen
willst – Hexerei folgt anderen Gesetzen«, sagte sie und drängte ihn ins
Innere der Hütte. »Sicherlich könnte ein Zauberer eine Illusion von Feuer
speienden Drachen erschaffen oder was immer seiner Meinung nach Eindringlinge
abschrecken mag. Zauberei schöpft Macht aus dem Höllenpfuhl mit seinen
Bewohnern, aber sie müssen für ihre Geschenke bezahlt werden – du hast
gesehen, wie sie die Seele eines Zauberers verheeren können.«
    Â»Ganz zu schweigen von seinem Gesicht«, ergänzte
Malden und dachte an einige der Zauberer, die er kennengelernt hatte. Keine
natürliche Entstellung konnte einen so schrecklichen Eindruck hinterlassen wie
das Antlitz von Zauberern. In der Öffentlichkeit trugen sie immer schwarze
Schleier, um ihre Züge zu verbergen.
    Â»Hexen nutzen die Kräfte der Welt ringsum. Sie nehmen
kleine Änderungen an Vorhandenem vor, das ist alles. Dies ist die Pferdeinsel,
also müssen es Pferde sein.«
    Â»Ich verstehe«, sagte Malden. Wie immer, wenn ihm
jemand die Magie zu verdeutlichen versuchte, hegte er den Verdacht, dass die
scheinbar sinnvollen Erklärungen nur Randbemerkungen eines Textes waren, der
weit über seinen Horizont hinausging. »Um deine Frage zu beantworten«, fuhr er
fort und verdrängte philosophische Anwandlungen, »ich bin gekommen, um deine
Mutter zu sprechen.«
    Â»Du hast eine andere Frau kennengelernt«, neckte ihn
Cythera. »Du willst einen Liebeszauber kaufen. Oder du willst Rache üben –
an mir, weil ich eine so wankelmütige Freundin bin.«
    Er lächelte. Gewöhnlich lagen ihr

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