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Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Titel: Ancient BladesDie Metropole der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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mit Lockjaw –, sofort seinen Weg zu Cubill gefunden hätte. Bikker und Cyhera hatten deulich zu verstehen gegeben, dass sein Lohn nicht ohne Grund so hoch war. Sie wollten sichergehen, dass Cubill nichts von dem Unternehmen erfuhr, und selbst wenn Malden sich mit dem Gildenmeister hätte beraten können, hätte ihm dieser niemals sein Einverständnis gegeben. Also hielt er den Mund und ging weiter.
    Bei seinem zweiten Besuch vor einigen Tagen hatte er erfahren, dass man Cubills unterirdische Räume nicht nur mit dem Sarg erreichen konnte. Das war nur für die Neuankömmlinge, eine Lektion, die sie daran erinnern sollte, dass ihr Leben verwirkt war, wenn sie Cubill auf irgendeine Weise betrogen. Die echten Gildenmitglieder hatten ihren eigenen Eingang, eine in den Trümmern des Hauses versteckte Falltür. Sie führte zu einer Tür in der Tiefe, die hinter einem Vorhang versteckt lag. In Cubills Reich gab es viele Türen, und sie alle waren verborgen. Malden war überzeugt davon, dass er bei seinen Besuchen nur einen kleinen Teil des Gildenhauses zu Gesicht bekommen hatte.
    Im Gemeinschaftsraum warf Bellard Pfeile auf ein Ziel an der Wand. In der Ecke nahm das unvermeidliche Würfelspiel seinen Lauf, aber nur zwei Spieler waren so früh aufgestanden. Es waren noch andere anwesend, Diebe wie Malden, Zuhälter, die gekommen waren, um ihrem Meister seinen Anteil zu bezahlen, Drogenhändler, die ihren täglichen Vorrat aufteilten, und ein Bursche in staubiger Reisekleidung, den Malden zuerst gar nicht erkannte. Er hatte etwas Seltsames an sich, aber in dem schummrigen Licht konnte Malden ihn nicht richtig sehen. Der Reisende schlief bei seinem Eintreten auf dem Diwan, aber Malden hatte noch keine zwei Schritte in den Raum getan, als der Fremde hochschoss und in sein Wams griff. Vermulich nach einem Messer.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Bellard. Der staubige Mann nickte und schlief sofort wieder ein.
    Malden warf Bellard einen Blick zu. Der nickte. »Das ist Kemper«, sagte er. »Wenn es je einen Widerling gab, dann ihn.«
    »Ist er auch ein Dieb wie ich?«, fragte Malden.
    Bellard legte den Kopf schief. »Wohl kaum. Er ist bloß ein Falschspieler. Karten. Von Natur aus ein Vagabund, bleibt nie lange an einem Ort. Er ist kein Mitglied dieser Gilde, aber wenn er vorbeikommt, erweist er ihr seinen Respekt. Wenn wir die Wahl hätten, würden wir seinesgleichen nicht dulden, denn die Vögte suchen ihn in jedem Dorf im Umkreis von hundert Meilen. Aber er hat sich auf die alte Tradition der Zuflucht berufen, also müssen wir ihn unterbringen, bis er es für sicher hält, wieder nach draußen zu gehen. Natürlich hält die Tradition den Meister nicht davon ab, ihm Miete abzuverlangen.«
    Malden zuckte mit den Schultern. Er wollte nur zu Slag, dem Zwerg, also wandte er sich rasch der Werkbank mit dem Kohlebecken auf der anderen Seite des Raums zu.
    »Brauchst du was?«, wollte der Zwerg wissen, als Malden näher kam. Tagsüber war er genauso hässlich, obwohl die Sonne natürlich nie ihren Weg in Cubills Loophole fand. »Oder willst du bloß einen Kuss?«
    Malden lächelte. »Ich habe da eine Sache im Auge, und sie dürfte etwas anspruchsvoller werden. Ich brauche ein paar Dinge dafür.«
    »Wenn ich sie nicht konstruieren kann, dann bist du nicht gut genug, sie zu brauchen«, erwiderte Slag.
    Malden listete auf, was er benötigte, und der Zwerg nickte. Er behauptete, alles vorrätig zu haben – die Gegenstände, die Malden erbat, waren nicht gerade außergewöhnlich –, und er würde sie ihm überlassen. Natürlich zu einem gewissen Preis. Es war ein hoher Preis, aber Malden konnte mit den Münzen aus seinem Geldbeutel bezahlen. Jedenfalls gerade so eben. Das erwies sich als vorteilhaft, denn der Zwerg verlangte alles im Voraus.
    »So muss ich nicht in die verfluchte Unterwelt des Blutgotts hinuntersteigen, um mir das zu holen, was mir zusteht, sollte man dich bei dem Unternehmen erwischen und kaltmachen.«
    »Dein Vertrauen beflügelt mich«, sagte Malden. Der Zwerg suchte sein Lager auf, um die entsprechenden Dinge zu holen. Das dauerte eine Weile, also spielte Malden mit Bellard eine Partie Pfeilewerfen, um die Zeit herumzubringen. Er schaffte es, vor der Rückkehr des Zwergs noch ein paar Kupfermünzen zu verlieren. Malden hatte flinke Finger, aber Bellard die schärferen Augen.
    Die Werkzeuge waren in Segeltuch eingehüllt, das man mit Teer wasserdicht gemacht hatte. Es würde jeden Rost fernhalten. »Bring sie so

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