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Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien

Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien

Titel: Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Unge
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oder so?“
    Das war es, das i-Tüpfelchen, das André noch gebraucht hatte, um gänzlich zusammenzubrechen. Schreiend vor Lachen, rannte er weg, wohingegen ich ihm nur mit tränenverhangenen Augen hinterherschauen konnte.
    Der Trulla hinter der Theke sagte ich, nachdem sie mich in das Geheimnis der Bedeutung ‚Free Refill’ eingeweiht hatte, dass ich mich dafür entschieden hätte. Ich schob ihr eine zehn Dollar Note über den Tresen, steckte mein Wechselgeld ein und nahm mein Tablett entgegen.
    „Excuse me“, sagte ich zu ihr, „but that cup is empty.”
    Sie grinste wieder und zeigte hinter mich in den Laden. Als ich mich herumdrehte, sah ich eine kleine Station an der man sich an Getränken selbst bedienen konnte.
    „Ah, I see. Thanks“, sagte ich und wandte mich von ihr ab.
    André tauchte auch wieder aus der Versenkung auf und ließ die Prozedur an der Theke über sich ergehen. Auf meinen Rat hin, entschied auch er sich für die ’Free Refill’ Variante.
    Und diese nutzen wir auch schamlos aus.
    Gelüste nach einer kühlen Fanta ließen mich an die Getränkesäulen treten. André folgte sogleich.
    „Wo ist die Fanta?“, fragte ich überrascht. Es gab alles, Coke, Diet Coke, Iced Tea, Water und Dr. Pepper. Nur eben keine Fanta.
    „Was ist denn das?“, fragte André und zeigte auf den Dr. Pepper Zapfhahn.
    „Keine Ahnung. Nie gehört. Sieht schön süß und künstlich aus. Nehme ich“, beschloss ich und füllte meinen Becher.
    Nach dem ersten Schluck war mein Faible für dieses Getränk geweckt. Das kohlensäurehaltige Getränk hatte nicht nur eine ähnliche Farbe wie Cola, sondern auch mindestens die gleiche Anzahl an Zuckerwürfeln. Dennoch schmeckte es nicht exakt wie Cola, sondern eher als hätte man Hunderte von Gummibärchen in selbiger ertränkt.
    „Hmmm, super. Probier mal“, forderte ich André auf und hielt ihm den Becher hin.
    Er nippte und verzog das Gesicht. „Puh, naja. Ich glaube ich nehme erst mal einen Ice Tea.“
    Er nippte an seinem Becher und verzog das Gesicht noch weiter.
    „Tja, wer lesen kann, ist auch hier wieder einmal so was von im Vorteil“, neckte ich. Es war nämlich nicht der Eistee, den wir aus Deutschland kannten, sondern Iced Tea. Sprich: Eisgekühlter Schwarzer Tee. Bitter wie nur was, aber erfrischend.
    André schaute sich um, schüttete die Plörre in den Abguss und zog sich einen Dr. Pepper. Wir setzten uns an den Tisch und machten uns über die Sandwichs her. So aufwändig die Bestellprozedur auch gewesen sein mag, so sehr verwöhnte das Essen unsere Gaumen. Es schmeckt ausgezeichnet und war in Windeseile inhaliert.
    Wir zogen noch eine Ladung Dr. Pepper in unsere halbliter Eimer, verließen den Laden und kletterten zurück in die heiße Blechbüchse.
    Die Weiterfahrt verlief nicht anders als zuvor: Geradeaus, vorbei an rein gar nichts.
     
    Nach einer weiteren ziemlich öden Stunde, rauschte eine Abwechslung von hinten heran. Ich sah den knallroten Sportwagen bereits im Rückspiegel und machte André darauf aufmerksam.
    „Da! Leben! Zivilisation!“, schrie ich und sah, wie André leicht zusammenzuckte.
    „Was ist los?“, murmelte er verträumt.
    Ich zeigte nach hinten.
    „Ein Auto! Der Wahnsinn!“, rief er ganz aufgeregt und klatschte freudig in die Hände.
    Der Sportwagen beschleunigte und setzte sich neben uns auf die Spur. Ein Mustang Cabrio. Knallrot. Der Typ, der hinterm Steuer saß, war ebenso ein Geschoss, wie das in dem er sich befand. Wilde blonde Strähnen umwehten sein markantes und verwegen rasiertes Gesicht. Sein braungebrannter freier Oberkörper war durchtrainiert, sodass jeder einzelne Muskel in der Sonne glänzte. Eine verspiegelte Sonnenbrille rundete den Auftritt ab. Er schaute zu uns herüber und zeigte seine weißen Beißerchen.
    Mir wurde schlagartig noch wärmer, als mir eh schon war.
    André beugte sich über mich und winkte dem hübschen Fremden zu. Zuerst dachten wir, er wäre ein total unfreundlicher Kerl, da er nicht zurück grüßte, dann sah ich allerdings den Grund dafür. Der Kerl hatte gerade keine Hand frei zum Winken. Die eine hatte er auf dem Lenkrad, die andere war gerade zwischen seinen Beinen schwer beschäftigt. Ich setzte mich gerade in den Sitz und blickte wieder zu ihm. Ich konnte die Spitze erkennen, die er fest umklammert hielt. Seine Faust schnellte auf und ab. Schweiß begann mir in die Augen zu tropfen.
    „Holt der sich da gerade einen runter?“, fragte André ungläubig.
    „Ja. Und ich würde es

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