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Androiden im Einsatz

Androiden im Einsatz

Titel: Androiden im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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wurde, gehören Androiden zu den Gesetzlosen. Wer jetzt versucht hat, mit Ihnen etwas zu unternehmen, muß total verrückt sein!«
    »Niemand hat versucht, etwas mit mir zu unternehmen.« Andas wollte so gern an dem Bett vorbeikommen, um zur Geheimtür zu gelangen, aber der andere dachte immer noch nicht daran, sich zu rühren. »Sie wissen genau, daß ich Andas Kastor bin«, sagte er böse, »Sie Androide! «
    »Ich soll ein Androide sein? Hat man Sie so programmiert, daß Sie das glauben sollen? Woher kommen Sie?«
    »Woher? Aus einem Gefängnis, in dem man uns alle festhielt und das Wunder vollbracht hat, daß wir nicht gealtert sind.« Soll er nur weiterreden, dachte Andas, vielleicht kann ich dann zur Tür gelangen.
    » Uns alle? Sie wollen doch nicht etwa sagen, daß es mehr von Ihrer Sorte gibt? Mit wie vielen Andasen muß ich noch rechnen?«
    »Ich war nicht der einzige, den man gekidnappt hat. Die anderen stammen von anderen Welten.«
    »Das haben wir bei den Mengians immer für möglich gehalten«, nickte der falsche Kaiser. »Normalerweise vernichten sie ihre Unterlagen, wenn sie sich in Gefahr sehen. Demnach scheinen sie nicht alle Unterlagen vernichtet zu haben. Ich frage mich nur, weshalb man Sie jetzt, wo alles zu spät ist, freigelassen hat.«
    »Man hat uns nicht freigelassen – wir sind geflüchtet.« Andas erzählte seine Geschichte, um den anderen nicht auf den Gedanken kommen zu lassen, die Wächter zu rufen.
    »So, das ist also die Erklärung …«, nickte der falsche Kaiser. »Nun ja, ein Jammer, daß …«
    »Daß was?« Andas hob die rechte Hand, um dem anderen kurz zu zeigen, was er besaß. »Glauben Sie nicht, daß Ihnen das die Maske vom Gesicht reißt, Androide?« fragte er. »Glauben Sie, daß jemand, der kein Recht darauf hätte, lebend an diesen Schlüssel gekommen wäre? Sie kennen Akmedus Rache …«
    Der andere erstarrte. Alles, was er für eine Legende gehalten hatte, stimmte also. »Der Schlüssel«, murmelte er schließlich.
    »Ja, der Schlüssel! Ich besitze ihn zu Recht.«
    »Sie sind – aber das ist doch unmöglich! Völlig unmöglich.« Sein Gesicht verzerrte sich. »Ich bin ein lebendes Wesen. Das habe ich immer wieder bewiesen! Außerdem habe ich drei Töchter. Kann ein Androide Kinder zeugen?«
    Andas lächelte nichtssagend. »Davon ist mir nichts bekannt; aber ich weiß nicht, welche geheimen Mächte dabei im Spiel gewesen sein können. Dennoch wissen wir beide, daß es in Triple Towers eigene Gesetze gibt. Der letzte Wille des Verstorbenen war, daß ich darauf ein Recht besitze.« Er hob noch einmal die Hand mit dem Schlüssel hoch, ehe er fortfuhr: »Wenn Sie wollen, können Sie jetzt Ihre Wächter rufen. Sie sollen mich nur mit dem Schlüssel in der Hand sehen!«
    »Das würde auf meine Wächter gar nicht wirken. Die Zeiten haben sich verändert. Darüber scheinen Sie nicht informiert zu sein.«
    Er hob die Hand, um zu läuten.
    Andas, der nicht schießen wollte, warf dem anderen das Gewehr zwischen die Augen. Der falsche Kaiser taumelte zwar, ging aber nicht zu Boden. Da warf sich Andas auf ihn und preßte seine Hände auf verschiedene Nerven, bis der andere ohnmächtig war. Andas schleppte ihn zu einem Sessel, fesselte ihn und ging auf die Geheimtür zu.
    Dort drehte er sich noch einmal um und sagte: »Wenn Sie mich fassen, können Sie sicher sein, daß ich dafür sorgen würde, daß Sie nie in den Besitz des Schlüssels kämen. Nur ich habe das Recht, den Tempel aufzusuchen.«
    Obwohl der andere das Bewußtsein wiedererlangt zu haben schien, sagte er nichts.
    Andas fiel noch etwas ein. »Sie brüsten sich damit, Töchter zu haben, nicht wahr, Androide? Abena bezeichnet sich als die First Daughter. Und wissen Sie, womit sie mir gedroht hat, Sie sogenannter Herrscher über fünf Sonnen und zehn Monde? Mit einem Ring der Old Woman. Demnach hat also der faule Zauber wieder Einzug in den Palast gehalten. Scheint mir eine schöne Tochter zu sein!«
    »Nicht so …«, murmelte der falsche Kaiser.
    »Sie glauben mir nicht? Da, sehen Sie!« Er trat zwei Schritte zurück und hielt dem Gefesselten den Ring vor die Augen. »Damit wollte sie mich vernichten«, sagte er. »Sind Sie nun stolz auf ihre First Daughter? Jemand, der sich mit der Old Woman einläßt, kommt von ihr nicht mehr los. Ich verlasse Sie jetzt. Die kurze Zeit, die Ihnen noch bleibt …«
    Er kam nie dazu, den Satz zu vollenden, denn die Tür öffnete sich, und nur eine Reflexbewegung rettete sein Leben. Er

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