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Androiden im Einsatz

Androiden im Einsatz

Titel: Androiden im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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den Mann, der unten vorbeiging, nicht erkennen, aber er hatte keine Zeit zu verlieren. Er rutschte die Leiter hinunter und warf sich auf den Mann. Ehe er richtig zuschlug, erkannte er den Mann und bremste seinen Schlag, der dennoch stark genug war, den anderen zu Boden zu werfen.
    »Yolyos!« Andas fuhr zurück und war froh, daß die Taschenlampe bei dem Fall nicht in die Brüche gegangen war. Er nahm sie rasch auf und beleuchtete sein eigenes Gesicht.
    »Yolyos!« wiederholte er.

 
9.
     
    Andas richtete den Schein der Taschenlampe von seinem Gesicht auf das des Salarikis, der seinen Kopf mit den Händen umklammert hielt und vor Schmerzen stöhnte. Er hatte die Ohren dicht angelegt und die Augen zusammengekniffen.
    Dann entdeckte Andas noch etwas anderes. Die schwarzen Haare des Salarikis waren auf einer seiner breiten Schultern versengt. Darunter zeigte sich ein feuerrotes Mal ab. Er mußte ganz knapp einem Schuß entgangen sein.
    »Ssss- …«, zischte er. »sssso habe ich Sie also gefunden – oder Sie mich, Prinz. Nach Ihrem Willkommensgruß haben Sie offensichtlich andere erwartet.« Die Stimme des Salarikis wurde deutlicher.
    »Die anderen – wo sind sie?« Andas hob den Kopf und lauschte; aber er hörte nichts. »Wie kommen Sie hierher?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Doch muß ich Ihnen das erzählen, während ich hier am Boden sitze? Aus der Art Ihrer Begrüßung darf ich wohl schließen, daß Sie mit Verfolgern in diesen Gewölben rechnen.«
    »Ja!« nickte Andas. Nachdem sich beide erhoben hatten, wollte Andas wissen, was vorgefallen war. Wenn es keinen Sinn hatte, zu den anderen zurückzukehren, dann mußte er seine Pläne ändern.
    »Hat man Sie entdeckt? Dann könnten wir nicht zum Court of the Seven Draks zurückkehren …«
    »Wahrscheinlich erwartet uns dort ein Empfangskomitee! Wir sollten eine andere Richtung einschlagen!«
    »Und was ist mit Elys und Grasty?«
    Yolyos schnaufte wütend. »Ja, das haben wir alles unserer kleinen, zarten Elys zu verdanken. Wir haben sie offensichtlich falsch eingeschätzt. Die arme Elys, die beschützt werden mußte und Wasser brauchte, die …«
    »Erzählen Sie mir endlich, was passiert ist«, unterbrach ihn Andas.
    »Wenn ich das nur genau selbst wüßte. Während ich mich daran machte, auszuprobieren, wie sich die Felsspalte öffnete, bekam ich etwas auf den Kopf und ging zu Boden. Ehe ich wieder richtig zu mir kam, landete Grasty mit seinem dicken Bauch auf meinem Rücken und wollte mir mit dem Messer an die Kehle gehen …«
    »Mit einem Messer! Aber woher sollte er denn …?«
    »Das frage ich mich auch. Vielleicht hatte Turpyn es ihm gegeben. Wer weiß, wie viel der mit unserem Kidnapping zu tun hatte. Dennoch war Grasty nur ein Strohmann. Elys hat das sehr deutlich gesagt. Sie hatte alles vorbereitet und wollte sich auf ein Geschäft mit den Wächtern einlassen. Nun ja, sie war eine unbewaffnete Frau, auf die man nicht schießt. Fragen konnten später gestellt werden. Wenn es zu Fragen gekommen ist, hat sie bestimmt alles ausgeplaudert – um sich ihre Freiheit zu erkaufen. Da sie nicht daran geglaubt hat, daß Sie etwas im Palast ausrichten könnten, wußte sie, daß es besser war, sich als Ihre Gefangene auszugeben und über Ihr Eindringen im Palast zu berichten. Als sie mit Grasty allein war, hatte sie Zeit genug, ihren Plan auszuhecken. Teil ihres Planes war es, daß Grasty weiterhin den verletzten Mann spielte.
    Sie waren beide sicher, daß sie nunmehr ihr Schicksal in der eigenen Hand hatten. Unsere Elys dachte so logisch und praktisch, daß man sie nur bewundern kann.«
    »Doch Sie sind entkommen …«
    »Ja. Wir hörten die Wächter, die über das Dach kamen. Elys rannte ihnen entgegen und rief sehr effektvoll um Hilfe. Ich hätte ihr geglaubt. Sie auch, Prinz.
    Grasty ist kein Kämpfer – oder war kein Kämpfer, muß ich wohl sagen. Während Elys dem ersten Wächter entgegenlief, war ich schon wieder so weit klar, daß ich auch etwas unternehmen konnte. Grasty kannte bestimmt nicht die Tricks der Salariki. Ich kam wieder auf die Füße und biß Grasty ins Handgelenk, damit er das Messer nicht mehr benutzen konnte. Während er wimmerte, knallte ein Schuß. Da durchschaute ich Elys ganzen wunderschönen Plan. Sie wollte uns beide töten lassen. Dann gäbe es nur noch Elys Welt und Ihre Welt – wenn Sie lange genug leben würden, um etwas zu sagen. Doch meine Ahnen standen mir bei. Nachdem Grasty durch den ersten Schuß getroffen worden war,

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