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Androiden im Einsatz

Androiden im Einsatz

Titel: Androiden im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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beweisen. Dazu habe ich auch keine Zeit zu verlieren, Abena.«
    Er umklammerte mit seiner freien Hand ihren Hals und fing sie dann auf, ehe sie zu Boden fiel. Nachdem er sie dann sanft aufs Bett gelegt hatte, zog er ihr den Ring vom Finger. Damit hatte er ihre stärkste Waffe gegen ihn sichergestellt.
    Es gab einen Weg zu beweisen – zumindest für ihn selbst –, daß er das war, was er zu sein behauptete. Wenn er keinen rechtmäßigen Anspruch auf den Thron hatte, konnte er seine Hände nicht auf das legen, was er suchte.
    Doch für sein Vorhaben brauchte er Licht. Während er jeden Augenblick befürchtete, die Zofen könnten hereinkommen, schaute er sich rasch im Zimmer um. Auf dem Fensterbrett entdeckte er eine transportable Lampe, die ihm als Taschenlampen-Ersatz wahrscheinlich gute Dienste leisten konnte.
    Andas versteckte den Ring in einer aufgeplatzten Naht seines Einheitsanzugs. Dort würde ihn niemand finden. Ehe er verschwand, warf er noch einen letzten Blick auf die Prinzessin auf dem Bett, die im Augenblick jung und unschuldig aussah.
    Andas schloß die Geheimtür, durch die er gekommen war, wieder leise hinter sich. Wahrscheinlich hatte er nicht viel Zeit, das zu finden, was er suchte. Je schneller er sich auf den Weg machte, um so besser. Jetzt mußte er die unterirdischen Gänge einschlagen, die zum Herzen von Triple Towers führten. Möglicherweise kannte die der zur Zeit regierende Herrscher auch.
    Er schaltete die Lampe an. Wenn der Kaiser ein Androide war und Abenas Geschichte hörte, konnte er ihn – vorausgesetzt, daß er alle Erinnerungen von Andas übernommen hatte – durch seine Wächter überfallen lassen.
    Doch es half alles nichts. Andas mußte das Gemach des Kaisers schnellstens erreichen. Wieder begann er, die Quergänge abzuzählen. Drei, vier – er suchte den sechsten Quergang –, da war er. Jetzt mußten ein paar Stufen kommen. Gut! Der Boden war feucht und modrig.
    Nach zwanzig Stufen ging es wieder geradeaus weiter. Dieser Gang war schmierig. Er mußte langsamer gehen, um mit seinen Sandalen nicht auszurutschen. Als er dann wieder ein paar Stufen vor sich sah, drehte er die Lampe kleiner. Den fauligen Geruch ließ er hinter sich. Die Wände wurden trockener, und hin und wieder glaubte er, durch Gucklöcher einen Dufthauch von frischen Kräutern zu riechen. Doch Andas nahm sich keine Zeit, durch diese Gucklöcher zu spähen. Die Zeit drängte. Was er suchte, konnte er nur am Ende dieses Ganges finden.

 
8.
     
    Er mußte das Schlafgemach des Kaisers erreichen. Zu seiner Zeit hielten sich die Wächter in den Nebenräumen auf. Der Kaiser war normalerweise allein. Durch zwei Fenster seines Raumes konnte er in den Garten von Ankikas blicken. Wenn er etwas von anderen Welten zu sehen wünschte, brauchte er nur auf den Knopf eines riesigen Bildschirms zu drücken. Während Andas auf die Geheimtür zueilte, fielen ihm weitere Einzelheiten ein.
    Bei der Tür angelangt, stellte er enttäuscht fest, daß sie kein Guckloch hatte. Er holte tief Luft, ehe er einen bestimmten Hebel erst dreimal, dann, nach einer kurzen Pause, viermal zusammenpreßte. Danach öffnete sich die Tür knarrend. Jedoch nicht weiter als eine Handbreit. Andas fuhr mit den Fingern dazwischen, um einen verrosteten Riegel, der offensichtlich lange nicht benutzt worden war, zurückzuschieben. Er erwartete fast, sich einem Gewehrlauf oder einem Schwert auszusetzen. Es war zu oft passiert, daß man einen Kaiser in seinen eigenen Gemächern überfallen hatte. Er wunderte sich, daß sich diese Tür überhaupt öffnen ließ. Wenn man dem falschen Andas seine Erinnerungen eingegeben hatte, dann mußte er etwas von diesem Eingang wissen.
    Das Glück war immer noch auf seiner Seite. Der Raum mit seiner indirekten Beleuchtung war leer. Andas verschwendete keine Zeit und eilte auf die große Maske an der anderen Wand zu. Sie stellte Akmedu dar, den ersten Kaiser aus dem Hause Burdo. Der Legende nach sollte Akmedu übersinnliche Fähigkeiten besessen haben. Er war so klug und weise gewesen, daß er die Kräfte der Old Woman ausgeschaltet und somit Inyanga von ihrem blutbefleckten Altar befreit hatte.
    Andas blieb vor dieser Maske stehen und hob seinen Blick zu deren weitauseinanderstehenden Augen, die so lebendig wirkten, daß sie der ganzen bronzenen Maske Leben einzuflößen schienen. Diese Augen hatten einen spöttischen Ausdruck. Die vollen Lippen waren zu einem leicht amüsierten Lächeln gekräuselt.
    Andas hob beide

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