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Androiden im Einsatz

Androiden im Einsatz

Titel: Androiden im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Verrat?«
    »Ja«, sagte sie. »Einige der Männer, denen er vertraut hatte, überfielen ihn aus dem Hinterhalt. Seine Wachen starben sofort. Wir sind mit Mühe davongekommen.«
    Sie flogen mit erhöhter Geschwindigkeit auf den Drak Mount zu. Andas starrte auf den Bildschirm. Sie hatte recht. Weit hinter den verfallenen Farmhäusern, die mit Schlingpflanzen überzogen waren, entdeckte er eine kahle Stelle, die er als Landeplatz benutzen konnte. Sie war von Blautannen umgeben.
    »Da«, sagte sie und deutete auf die kahle Stelle.
    Andas hatte vorsichtig zur Landung angesetzt und stieg als erster aus. Der Wind pfiff ihm um die Ohren.
    »Wir müssen den Gleiter verankern«, stellte er fest.
    »Es müßte reichen, wenn wir Seile um die Felsbrocken schlingen«, meinte Yolyos und benutzte für sein Vorhaben zunächst das lange Rettungsseil. Ein zweites Seil fanden sie in der Ausstiegsluke. Diese Seile befestigten sie so, daß sich das Fahrzeug nicht losreißen konnte.
    Als sich der abendliche Himmel mit Wolken bezog, blickte Andas skeptisch zum Himmel. Er wußte nicht, welchen Weg Sarah von hier aus einschlagen wollte. Sie fanden zwar ein paar Decken im Gleiter, die aber für alle drei nicht ausreichten.
    »Wo geht es zum Place of Red Water?« fragte er, als sie einen Weg zum Abstieg suchten.
    »Nach Westen, durch den Pass of the Two Horns.
    Während der Nacht können wir nicht laufen«, fuhr sie fort, »doch das macht nichts. In der Nähe befindet sich eine Forsthütte, in der wir Unterschlupf finden können und vielleicht Neuigkeiten erfahren.«
    »Hier entlang«, sagte Yolyos, der den beiden vorangegangen war.
    Er hatte kleinere Löcher entdeckt, die an ungleiche Fußstapfen erinnerten. Andas unterdrückte seine Angst und folgte Yolyos. Auch Sarah hatte etwas von ihrer Sicherheit verloren.
    »Ich sehe keine Spuren«, sagte sie zögernd.
    Yolyos hatte den Kopf gehoben. Seine Nüstern blähten sich. »Sie können nichts sehen, Lady«, schnarrte er in ihrer Landessprache, »aber ich kann es riechen. In dieser Richtung werden wir auf Menschen stoßen.«
    »Woher will er das wissen?« fragte Sarah und blickte Andas an.
    »Seine Rasse hat einen besseren Geruchssinn als wir. Wenn er sagt, daß wir auf Lebewesen stoßen, dann hat er recht.«
    Sarah blieb ein Stück hinter den beiden Männern zurück.
    Nachdem sie um eine Ecke gebogen waren, wandte sich Yolyos an Sarah. »Schießen Ihre Freunde zuerst, Lady, ehe sie Fremde begrüßen? Wenn dem so ist, möchte ich wissen, wie wir das verhindern können.«
    Sie antwortete nicht, sondern stieß einen leisen Pfiff aus. Nachdem sie in gewissen Abständen dreimal gepfiffen hatte, winkte sie den anderen zu, ihr zu folgen. Nach weiteren zehn Schritten pfiff sie wieder. Erst zweimal, dann einmal.
    Sie kamen jetzt zu den Ausläufern der Blautannen.
    Ehe sie durch das Dickicht emporblicken konnten, wurde eine Strickleiter aus Schlingpflanzen hinuntergelassen. Sarah stieg als erste hinauf, gefolgt von Andas und Yolyos.
    Sie kamen in eine gutversteckte Hütte, die innerhalb der Blautannen errichtet worden war. Die starken Äste hatten sich als gutes Fundament erwiesen, so daß diese Hütte aus drei Stockwerken bestand, die alle mit Strickleitern verbunden waren. Wenn die erste Leiter eingezogen wurde, war diese Hütte weder vom Boden noch vom Himmel aus zu sehen.
    Der Mann, der sie empfing, war so dünn wie Sarah und trug die gleiche grobe Kleidung wie sie. Sein Anzug bestand aus grauen und grünen Tarnfarben.
    »Wir brauchen Asyl, Master«, sagte Sarah.
    Er betrachtete sie prüfend. Als sein Blick dann auf Andas fiel, kam Leben in sein Gesicht, und er sank in die Knie. Er hob seine Hände, mit den Handflächen nach außen. Seine Waffe – eine Armbrust – lag neben ihm auf dem Boden.
    »Sun of Dingame! Daß Sie hier sind!«
    »Ich bin glücklich darüber«, antwortete Andas. Er machte die traditionelle Handbewegung und fuhr dem anderen mit dem Zeigefinger von rechts nach links über die Handflächen. »Wir brauchen für eine Nacht Unterkunft.«
    »Heute war die Jagd gut!« Das Gesicht des Mannes drückte immer noch Erstaunen aus. »Ich habe Fleisch, Lord.«
    Während er immer noch kniete, deutete er mit der Hand zur nächsten Etage. »Bitte klettern Sie hoch. Sie werden schnell etwas zu essen bekommen. Hier können Sie sich auch ausruhen. Niemand wird Ihre Ruhe stören.«
    »Wer sind Sie?«
    »Kai-Kaus aus dem Hause Korb, Lord. Einst besaßen wir das Land …«
    »Vom Oberen Lumbo bis zum

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