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Androiden im Einsatz

Androiden im Einsatz

Titel: Androiden im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Urwelttier von einem Planeten seines Reiches? Das wollte er nicht hoffen. Er konnte sich nicht vorstellen, daß unter der Sonne, die er kannte, solche Ungeheuer lebten.
    Yolyos, der sich immer noch die Nase zuhielt, fragte: »Was ist das für ein Ding?«
    »Ich weiß es nicht …« Andas dachte nach. »Sollte es ein gezüchtetes Ungeheuer sein?«
    »Ein Ungeheuer aus dem Garten der Old Woman«, mischte sich Sarah ein. »Sie hat nicht nur Gärtner, sondern auch Zauberer. Vielleicht hat ein Nessi Magi …«
    Nachdem Andas das tote Ding gesehen hatte, hielt er alles für möglich. Doch ein Magi konnte eigentlich der Old Woman nicht dienen. Die Old Woman wurde nur von Frauen angebetet. Ein Magi und die Old Woman – nein!
    »Die Nessi Magi sind anders«, sagte Sarah, als hätte sie seine Gedanken gelesen. »Sie haben sich mit der Old Woman verbündet, nachdem Kidaya den Kaiser behext hatte. Sie handelten danach wie Roboter. Erinnern Sie sich, mein Lord, daß zwei von ihnen Sie bekämpft haben?« Ihre Stimme klang warnend. Das war offensichtlich etwas, was er wissen mußte.
    »Mit dem Wissen der Nessi können solche Kreaturen erschaffen werden. Wir haben keine Ahnung, zu welchen Untaten diese Kriechtiere fähig sind – vielleicht wissen es nicht einmal die Nessi selbst.«
    Andas zwang sich dazu, sich die widerliche Kreatur vorzustellen.
    Manche fleischfressende Pflanzen im exotischen Garten des Kaiserreichs hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit diesem Ding.
    Aber dieses Ungeheuer war keine fleischfressende Pflanze – es war viel größer und hatte einen Kopf! Es war ein Lebewesen! Und wenn die Nessi Magi für diese Ungeheuer verantwortlich waren, dann hatten sie ihnen bestimmt alle Listen und Zauberkräfte eingeflößt.
    »Wie viele dieser Kriechtiere mag es geben?« fragte Andas Kai-Kaus.
    An dessen Stelle antwortete Ikiui. Er starrte Andas an und salutierte, als er sagte: »Heute nacht waren bestimmt vier dieser Ungeheuer unterwegs, Lord. Alle Warmblüter fliehen vor ihnen.«
    »Wissen Sie, aus welcher Richtung sie gekommen sind?«
    »Aus dem Osten. Sie weichen nur von ihrem Weg ab, um zu fressen. Ich glaube, daß sie auf einen bestimmten Kurs gelenkt werden.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Eine Wasserratte rannte an ihnen vorbei und floh in östlicher Richtung. Eines der Kriechtiere verfolgte die Ratte. Dann schrie das Kriechtier wütend auf, drehte sich tun und kroch seinen vorgeschriebenen Weg weiter.«
    »Von wo aus konnten Sie das beobachten?«
    »Ich war oben in den Weinbergen, wo sie mich nicht gefunden hätten. Als ich dann an eine Stelle kam, wo keine Weinreben waren, jagte mich eine dieser Kreaturen.«
    »War zu dieser Zeit ein Gleiter über Ihnen?«
    »Nein; und selbst wenn dem so gewesen wäre, hätte mich im Dickicht kein Spion erkennen können.«
    »Sie sind sehr knapp entkommen.« Yolyos’ Stimme war kaum verständlich, weil er sich immer noch die Nase zuhielt. »Lord, Ihnen wird nicht wohl sein, aber ich glaube, Sie müssen das Ding noch einmal genau untersuchen. Ich habe irgendeinen Lichtschimmer gesehen – aber ich bin meiner Sache nicht sicher.«
    Der fette Wurm lag immer noch an derselben Stelle, obwohl sein Körper nicht mehr so zusammengerollt war wie zuvor. Andas nahm Kai-Kaus die Taschenlampe ab und schaute sich das Ding genau an – wobei er gegen seine aufkommende Übelkeit ankämpfen mußte.
    Das Licht fiel auf den Rumpf.
    »Geben Sie mir Ihr Messer«, sagte er zu Kai-Kaus.
    Er setzte das Messer an, um an das zu kommen, was in dem stinkenden Fleisch verborgen war. Er arbeitete immer schneller, um diese fürchterliche Sache hinter sich zu bringen.
    Schließlich stieß er auf Drähte, die von verfaultem Fleisch umgeben waren. Er zerrte alle Metallstücke heraus und warf sie angewidert auf den Boden. Mit Laub und Gras wischte er – so gut es ging – das Fleisch ab. Obwohl er sich ekelte, hätte er Kai-Kaus nie gebeten, diese Arbeit für ihn zu verrichten.
    Als er das Fleisch endlich entfernt hatte, trug er die Drähte in den Pfahlbau, um sie genau zu untersuchen. Es stellte sich heraus, daß sich das Ganze um eine Maschine handelte, die elektronisch gesteuert wurde.
    Diese Entdeckung war nicht gerade zufriedenstellend. Andas blickte Yolyos fragend an, doch dieser zuckte nur die Achseln.
    »Ich bin kein Techniker, aber ich bin der Meinung, daß dieser Motor die Kreatur dirigiert hat.«
    »Könnte das etwas mit den Söldnern zu tun haben?« fragte Andas.
    »Ich glaube eher, daß die Nessi

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