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Androidenträume

Titel: Androidenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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wie gegen die Türen gehämmert wurde.
    »Ja«, sagte Creek.
    »Was machen wir jetzt?«
    »Ich denke nach«, sagte Creek.
    Die Neverland war mit fünf Kabinendecks ausgestattet, und es kamen noch einmal vier Decks dazu, die gänzlich oder teilweise dem Shoppen und der Unterhaltung dienten. Die Besatzungs- und Frachtdecks sowie der Shuttlehangar lagen unter den Passagierkabinen. Auf den Unterhaltungsdecks gab es zahlreiche Versteckmöglichkeiten, aber an Bord war früher Morgen, so dass bestimmt alle Türen verriegelt waren. Auf den Passagierdecks konnten sie sich nur dann verstecken, wenn sie jemanden fanden, der bereit war, sie in seine Kabine zu lassen. Doch dann saßen sie in der Falle. Wenn alle Kabinen der Reihe nach durchsucht wurden, würde man irgendwann unweigerlich auf sie stoßen. Ganz gleich, wo sie im Schiff Zuflucht suchten, es war nur eine Frage der Zeit, bis man sie aufgespürt hatte.
    »Wir müssen das Schiff verlassen«, sagte Creek.
    »Harry«, sagte Robin und zeigte auf die Schalttafel in der Liftkabine. »Schau mal.«
    Die Leuchtanzeigen für die Decks über und unter ihnen gingen an.
    »Scheiße, sie rücken ziemlich schnell vor«, sagte Creek. Sie näherten sich gerade dem zweiten Kabinendeck. Creek schlug auf den Knopf für das Deck.
    »Tritt von der Tür zurück, Robin«, sagte er, drückte sie gegen die Seitenwand und betätigte die »Halt«-Taste. Dann zog er sein Hemd aus und knüllte es zusammen.
    »Was tust du da?«, fragte Robin.
    »Still!« Creek trat ein Stück zur Seite und warf das Hemd durch die Tür, sobald sie aufglitt.
    Die zwei Nidu-Soldaten draußen vor dem Lift hatten die Waffen gehoben und waren darauf vorbereitet, dass Menschen aus der Liftkabine kamen. Doch auf ein flatterndes blaues Ding, das in Augenhöhe auf sie zuflog, waren sie nicht gefasst. Einer der Nidu stieß ein Zischen aus und feuerte panisch auf das Hemd, wobei er einen Lochstreifen in die Rückwand des Lifts und die Decke des Korridors stanzte. Der unerwartete Rückstoß seiner Waffe warf den Soldaten gegen seinen Kameraden, der mit einem wütenden Geknurre in Niduanisch reagierte und ihn wegzustoßen versuchte.
    Gleich nach seinem Hemd kam Creek aus der Kabine geschossen und warf sich aus der Hocke gegen den ersten Soldaten, wodurch er ihn endgültig aus dem Gleichgewicht brachte. Der zweite Nidu wollte die Waffe heben, doch Creek war bereits an der Mündung vorbei und griff mit der linken Hand nach dem Gewehrlauf, um ihn wegzudrücken. Dann zog er den rechten Ellbogen hoch und rammte ihn in die äußerst empfindliche Schnauze des Nidu. Sein Gegner grunzte vor Schmerz und taumelte zurück. Creek packte ihn mit der Linken an der Uniform und zog ihn wieder heran, um ihm einen zweiten Ellbogenstoß ins Gesicht zu verpassen. Der Nidu ließ die Waffe fallen. Creek stieß ihn zur Seite und nahm das Gewehr an sich.
    Niduanische Gewehre waren mit dem Netzwerk verbunden und personalisiert, so dass nur ein bestimmter Nidu eine Waffe betätigen konnte und selbst das nur mit der Genehmigung seines vorgesetzten Offiziers. Creek machte sich keine Hoffnung, dass er irgendeinen Gegner mit dieser Waffe erschießen konnte.
    Also versuchte er es gar nicht erst. Er drehte die Waffe um und rammte dem ersten Nidu den Schaft ins Gesicht, als dieser versuchte, sich zu erheben und sein Gewehr auf Creek zu richten. Er wurde ein zweites Mal zu Boden geworfen. Creek drehte sich herum und schlug die Waffe wie eine Keule gegen den anderen Nidu. Sie traf den Helm mit einem gedämpften, hohlen Knall und setzte ihn zumindest vorläufig außer Gefecht. Dann blickte Creek eine Weile abwechselnd vom einen zum anderen Nidu, bis er sich einigermaßen sicher war, dass beide tot waren.
    Die Tür zur Kabine, vor der Creek stand, ging auf, und ein Mann in Unterwäsche blickte nach draußen.
    »Bleiben Sie lieber in Ihrer Kabine«, sagte Creek zu ihm. Der Mann musterte noch einmal den halbnackten Creek, der mit einem blutigen Gewehr in der Hand vor den Leichen zweier Nidu stand. Das schien ihn zu überzeugen. Hörbar schlug er die Kabinentür zu. Creek ließ das Gewehr fallen und durchsuchte die toten Nidu nach Dingen, die er vielleicht gebrauchen konnte. Dann rief er Robin.
    »Oh Gott!«, sagte Robin mit einem Blick auf die niduanischen Soldaten.
    »Nimm das!« Creek reichte ihr ein Kampfmesser, das gut einen Viertelmeter lang war. Das Messer des zweiten Nidu nahm er an sich und auch zwei murmelgroße Objekte, die er als niduanische Blendgranaten

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