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Androidenträume

Titel: Androidenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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den nächsten paar Wochen tatsächlich ein solches Programm.«
    »Das ist ja toll«, bemerkte Creek. »Dann wäre da nur noch das geringfügige Problem, dass ich völlig aus der Übung bin, was die Sachen betrifft, die du von mir erwartest.«
    »Dafür bist du ziemlich schnell daraufgekommen, wie man diesen Fabrikator ausfindig machen könnte«, wandte Javna ein.
    »Mein Gott, Ben«, sagte Creek. »Jeder, der gelegentlich Krimiserien sieht, hätte dir das Gleiche sagen können.«
    »Harry«, erwiderte Javna. »Nur weil du dich im Moment durchs Leben schleppst und mit einem langweiligen Job begnügst, muss ich noch lange nicht so tun, als wüsste ich nicht mehr, wozu du fähig bist.«
    »Das ist ziemlich unfair, Ben«, sagte Creek.
    Javna hob eine Hand. »Das tut mir leid«, sagte er. »Aber du weißt doch, wie es ist, Harry. Wenn ich deine Intelligenz und deine Fähigkeiten hätte, würde ich schon längst dieses Land regieren. Ich meine… verdammt! Ich weiß, dass du deinen jetzigen Job interessant findest. Aber es ist so, als würde man einen N-Raum-Antrieb benutzen, um eine Flasche Milch aus dem Supermarkt zu holen.«
    »Nicht jeder verspürt den Wunsch, die Welt zu regieren.«
    »Komisch. Fast genau das Gleiche habe ich Heffer über dich erzählt«, sagte Javna. »Aber du musst ja auch gar nicht die Welt regieren. Ich möchte nur, dass du sie ein bisschen rettest. Wir müssen diese Sachen finden, aber wir dürfen niemanden darauf aufmerksam machen, dass wir danach suchen. Ich brauche jemanden, dem ich zutraue, diese Aufgaben für mich zu erledigen – und sie lautlos zu erledigen. Du erfüllst alle Voraussetzungen, Harry. Ich brauche deine Hilfe.«
    »Mir fehlt einiges, was ich dazu benötigen würde«, sagte Creek. »Ich habe nicht einmal mehr einen richtigen Computer. Nur noch meinen Kommunikator und die Prozessoren in meinen Haushaltsgeräten. Das ist alles.«
    »Was ist mit deinem Computer passiert?«
    »Nun ja, ich hatte eine schwere Vertrauenskrise«, sagte Harry. »Daher wollte ich ihn nicht mehr benutzen. Ich habe alles gespeichert, woran ich gearbeitet hatte, und habe ihn dann den Nachbarskindern gegeben.«
    »Dann besorgen wir dir einen neuen. Sag mir, was du brauchst.«
    »Wie groß ist dein Budget?«, fragte Creek.
    Javna lächelte, griff erneut in seine Manteltasche und reichte Creek eine Kreditkarte. »Anonymes Kreditkonto«, sagte er.
    »Wie viel?«, wollte Creek wissen.
    »Ehrlich gesagt, weiß ich es gar nicht genau«, räumte Javna ein und zeigte auf die Karte. »Ich glaube, eine solche Karte kann man eigentlich gar nicht überziehen. Also verlier sie nicht. Sonst kriege ich großen Ärger.«
    »Toll!«, sagte Creek. »Mit einem solchen Spielzeug könnte ein kleiner Junge sehr viel Spaß haben.«
    »Zügle lieber deine Begeisterung«, sagte Javna. »Wenn du dir damit ein pazifisches Atoll kaufst, wird es nicht unbemerkt bleiben. Kauf alles, was du brauchst, aber nichts anderes.«
    »Keine Sorge.« Creek steckte die Karte ein. »Außerdem brauche ich einen Netzzugang. Ich weiß nicht, wie hoch mein Zugangslevel bei der UNE-Datenbank ist, aber er dürfte auf jeden Fall zu niedrig für diesen Job sein.«
    »Schon erledigt«, sagte Javna. »Aber halte es genauso wie mit der Kreditkarte. Nutze deine Macht mit Bedacht.«
    »Bist du dir sicher, dass Heffer keine Probleme damit hat?«, fragte Creek. »Ich möchte keine Schwierigkeiten bekommen, wenn ich ungewöhnliche Wege beschreiten muss.«
    »Hefter vertraut mir«, versicherte Javna. »Und ich vertraue dir. Also hast du auch Heffers Vertrauen. Genau sechs Tage lang. In diesem Zeitraum muss alles erledigt werden.«
    »Das ist nicht viel Zeit.«
    »Wem sagst du das?«, erwiderte Javna. »Aber mehr Zeit haben wir einfach nicht.«
    »Also gut«, sagte Creek. »Ich mache es. Aber du musst mir versprechen, dass ich in zwei Wochen immer noch meinen alten Job habe.«
    »Ich verspreche es«, sagte Javna. »Und wenn deine Chefin dir irgendwelchen Ärger machen will, lasse ich sie feuern, und dann kannst du ihren Posten haben.«
    »Lieber nicht. Ich mag vielleicht träge sein, aber dieser Job gefällt mir sehr gut.«
    »Tut mir leid, dass ich so etwas über dich gesagt habe«, entschuldigte sich Javna. »Du hast bedeutende Dinge geleistet, Harry. Und du hast viel für meine Familie getan. Du warst immer da, wenn du uns helfen konntest. Das habe ich nicht vergessen. Keiner von uns hat es vergessen.«
    Beide blickten gleichzeitig wieder auf den

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