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Androidenträume

Titel: Androidenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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so schlimm, ein Computerprogramm zu sein.«
    »Ich glaube, jetzt ist es für mich einfacher, Computerspiele zu gewinnen.« Brian lächelte und zuckte dann erneut mit den Schultern. »Wir werden sehen. Ich habe es immer noch nicht richtig verarbeitet. Gibt es noch andere Programme, die wie ich sind? Von früheren menschlichen Persönlichkeiten?«
    Creek schüttelte den Kopf. »Nicht dass ich wüsste. Soweit mir bekannt ist, hat noch niemand daran gedacht, auf diese Art und Weise einen intelligenten Agenten zu erschaffen.«
    »Vielleicht weil es, wenn man genauer darüber nachdenkt, moralisch nicht ganz richtig ist.«
    »Ich dachte eher daran, dass die meisten Menschen keinen Zugang zu einem Quantenimager haben.«
    »Zyniker!«
    »Brian«, sagte Creek. »Ich weiß nicht, ob es moralisch oder ethisch richtig war, dich zurückzuholen; ich weiß nur, dass ich deine Hilfe brauche. Niemandem kann ich erzählen, was ich hier mache, aber ich brauche jemanden, dem ich genug vertraue, um mit ihm bei dieser Sache zusammenzuarbeiten, jemand, der Dinge erledigt, während ich mich um andere Dinge kümmere. Du bist der einzige intelligente Agent, der wirklich intelligent ist. Über die moralischen Aspekte können wir später reden, aber jetzt ist es wichtig, dass wir uns an die Arbeit machen.«
    »Und woran arbeiten wir?«
    »Wir suchen Schaf-DNS.«
    »Oh«, sagte Brian. »Na gut. Schön, dass wir uns ganz auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren.«

    »Sie haben gute Arbeit geleistet«, sagte Dave Phipps zu Archie McClellan in einer der vielen Kantinen des Pentagon.
    »Danke«, sagte Archie und rieb sich die Hände an seinen Jeans. Die militärische Entsprechung eines Ei-McMuffins stand verloren auf einem Plastiktablett.
    Phipps zeigte darauf. »Keinen Hunger?«
    »Im Moment bin ich voll auf einem Koffeintrip«, sagte Archie. »Letzte Nacht habe ich bestimmt fünf Liter Cola getrunken. Ich glaube, wenn ich jetzt etwas esse, fliegt es gleich wieder raus.«
    Phipps beugte sich über den Tisch und nahm sich das Sandwich. »Ich fürchte«, sagte er zwischen zwei Bissen, »dass wir noch etwas mehr Arbeit in dieses Projekt investieren müssen. Ich brauche jemanden, der wirklich außerhalb der ausgetretenen Pfade denken kann und der sich mit Computern auskennt. Ich habe mir gerade Ihre allgemeine Zugangsberechtigung angesehen, und sie reicht völlig für das aus, was wir tun müssen.«
    »Was soll ich tun?«, erkundigte sich Archie.
    »Ein bisschen hiervon und ein bisschen davon«, sagte Phipps. »Die Situation fluktuiert sehr stark. Wir brauchen jemanden, der mental schnell umschalten kann.«
    »Klingt nach Action«, sagte Archie grinsend.
    »Darauf könnte es hinauslaufen«, erwiderte Phipps, der keine Miene verzog.
    Archie wischte sich erneut die Hände an der Hose ab. »Das verstehe ich nicht. Ich bin doch nur irgendein Typ, der sich um Ihre Altsysteme kümmert. In Ihrem militärischen Apparat wimmelt es von Computergenies, die genauso gut mit Waffen umgehen können. Sie sollten lieber einen von denen für Ihr Projekt nehmen.«
    »Wenn ich einen von diesen Jungs haben wollte, würde ich ihn bekommen«, sagte Phipps. »In der Zwischenzeit brauche ich jemanden, der kompetent ist und nicht herumzickt. Und wegen Waffen müssen Sie sich keine Sorgen machen. Sie werden keine brauchen. Aber vielleicht brauchen Sie einen Reisepass. Außerdem würde ich gern wissen, was Sie von Aliens halten.«
    »Meinen Sie die aus dem Weltraum oder die aus dem Kino?«, fragte Archie.
    »Aus dem Weltraum.« Phipps nahm einen weiteren Bissen vom Ei-Sandwich.
    Archie zuckte mit den Schultern. »Die paar, denen ich begegnet bin, waren ganz nett.«
    Phipps grinste zwischen zwei Bissen. »Ich weiß nicht, ob man die, mit denen Sie zu tun hätten, als ›nett‹ bezeichnen würde. Aber man kommt mit ihnen zurecht. Sind Sie dabei?«
    »Woran habe ich letzte Nacht gearbeitet?«, fragte Archie.
    »Warum wollen Sie das wissen?«, fragte Phipps zurück.
    »Wenn Sie mich für einen Auftrag anheuern wollen, wäre es hilfreich, wenn ich weiß, was ich tue.«
    Phipps zuckte mit den Schultern. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wusste er keinen Grund, warum er es ihm verheimlichen sollte. »Sie haben nach DNS einer bestimmten Schafrasse namens Androidentraum gesucht. Jetzt wollen wir ein paar lose Enden verknüpfen. Die Aktion muss sehr schnell über die Bühne gehen. Wir haben höchstens ein paar Tage Zeit.«
    »Ich vermute, dass dieser Auftrag eher nicht durch meinen

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