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Androidenträume

Titel: Androidenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Arbeitsvertrag mit Ihnen abgedeckt wird.«
    »Damit liegen Sie ziemlich richtig.«
    »Dann will ich doppelte Bezahlung.«
    »Anderthalbfache«, sagte Phipps und legte das Sandwich zurück.
    »Anderthalbfach von neun bis sechs und doppelt während der übrigen Tageszeiten.«
    »Einverstanden.« Phipps griff nach einer Papierserviette, um sich die Finger abzuwischen. »Aber wenn ich Sie beim Herumtrödeln erwische, werde ich Sie eigenhändig erschießen.« Er griff in seinen Mantel, zog ein Notizbuch und einen Stift hervor, schrieb eine Adresse auf und schob Archie den Zettel zu. »Gehen Sie nach Hause, duschen Sie und dann suchen Sie diese Adresse auf. Dort wird ein Mann namens Rod Acuna auf Sie warten. Von jetzt an wird er Ihr unmittelbarer Vorgesetzter sein. Lassen Sie sich nicht davon abschrecken, dass er ziemlich geradeheraus ist. Er wird nicht dafür bezahlt, freundlich zu sein, und das Gleiche gilt für die Leute, mit denen er zusammenarbeitet. Aber wenn Sie Ihre Arbeit machen, wird alles bestens sein, und dann ist für Sie vielleicht sogar noch ein Bonus drin. Okay?«
    »Ja, okay«, sagte Archie und nahm den Zettel an sich. Phipps erhob sich von seinem Stuhl, nickte Archie noch einmal zu und ging davon. Archie saß ein paar Minuten am Tisch und starrte auf die Überreste des Ei-Sandwichs, bevor ein Gähnanfall ihn veranlasste, aufzustehen und sich auf den Heimweg zu begeben.
    Sam Berlant wartete auf ihn, als er aus der U-Bahn stieg. »Nun?«, fragte Sam nach dem Begrüßungskuss.
    »Ich bin dabei«, sagte Archie.
    »Aber du hast dich hoffentlich nicht zu sehr ins Zeug gelegt. Wenn du dich um den Job gerissen hättest, wären sie dir mit großem Misstrauen begegnet.«
    »Ich habe mich nicht drum gerissen«, versicherte Archie. »Ich habe sogar ein bisschen wegen meiner Bezahlung rumgezickt.«
    »Ich bin beeindruckt«, sagte Sam.
    »Ich hab das Doppelte meines üblichen Honorars gefordert.«
    »Und? Hast du es bekommen?«
    »Darauf kannst du einen lassen«, sagte Archie. »Das heißt, zumindest für die Abend- und Nachtstunden.«
    »Du siehst nicht gerade toll aus«, sagte Sam, »aber du bist auf jeden Fall ein schlaues Kerlchen. Du bist der sexyste Mann, den ich kenne.«
    »Das klingt gut.«
    »Mach dir nicht zu große Hoffnungen«, sagte Sam. »Dafür haben wir keine Zeit. Wir beide haben einen Termin im Versammlungshaus. Wir müssen dich verkabeln.«
    »Ich glaube, diese Leute würden so etwas sehr schnell bemerken, Sam.«
    Sam lächelte und griff nach Archies Hand. »Nur wenn es von außen sichtbar wäre, du Dummerchen. Komm jetzt.«
    Das Versammlungshaus war eigentlich gar kein Haus, sondern eher ein Keller, der die drei Untergeschosse eines Firmenhochhauses in Alexandria einnahm. Im obersten Untergeschoss war eine private Sporthalle eingerichtet worden, als Tarnung für die Mitglieder, wenn sie kamen und gingen. Gelegentlich verirrte sich jemand aus der Firma dorthin und erkundigte sich nach einer Mitgliedschaft. Schließlich lag die Sporthalle auf dem Arbeitsweg. Diese Leute wurden höflich abgewiesen und erhielten Gutscheine für eine dreimonatige Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio an der gleichen Straße. Das funktionierte normalerweise sehr gut, da jeder gern etwas geschenkt bekam.
    Die zwei tiefer gelegenen Geschosse waren der eigentliche Versammlungskeller, der auf keinem Grundriss des Gebäudes auftauchte. Die Mitglieder hatten schon vor langer Zeit alle existierenden Pläne geändert, was dadurch erleichtert worden war, dass die Organisation, die das Versammlungshaus betrieb, gleichzeitig Eigentümer des Firmengebäudes war.
    Archie und Sam liefen durch die Sporthalle, winkten ein paar Freunden zu, die dort trainierten (trotz ihres eigentlichen Zwecks war die Anlage in der Tat ein bestens ausgestattetes Sportzentrum), und steuerten die Herren-Umkleidekabinen an. Dahinter gab es eine Tür, auf der »Hausmeister« stand und die mit einem Handflächenschloss ausgestattet war. Archie und Sam traten einzeln durch die Tür, nachdem sie eine Hand auf das Schloss gelegt hatten.
    Hinter der Tür befanden sich Dinge, die ein Hausmeister für seine Arbeit benötigte, und eine kleine Treppe, die nach unten führte. Archie und Sam stiegen hinunter und traten durch eine weitere Tür, die wiederum mit einem Handflächenschloss ausgestattet war.
    Nun standen sie in einem kleinen Gang, den die Mitglieder scherzhaft als ›Korridor des Grauens‹ bezeichneten. Etwa einmal alle zehn Jahre geriet jemand, der sich

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