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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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zu. „Cale hat ihnen die Namen gegeben, nachdem er mich eindringlich gebeten hat, sie einem Händler abzukaufen, der sie alle zusammen in einem viel zu engen Käfig eingesperrt hatte. Seitdem leben sie mit uns zusammen hier in den Wäldern, und wenn sie mir nicht gerade im Haushalt helfen, spielen sie oft mit meinem Enkel im Wald.“
    „Sind sie magisch begabt?“, fragte Jesta und nippte gleich darauf an seinem Becher. Der Inhalt schmeckte scheußlich.
    „Magisch begabt? Nein, nicht im Geringsten. Aber sie sind sehr fleißig und erledigen ihre Arbeit zu meiner tiefsten Zufriedenheit.“ Er rief Munk zu sich, der gerade die Treppe hinunter kam, und bat ihn sich um den Esel zu kümmern, der draußen vor der Tür stand und dankbar wieherte, als der Momling ihm eine große Schüssel Wasser auf den Boden stellte.
    „Danke!“, rief Jindo und teilte ihm und den anderen Momlingen mit, dass er sie die nächste Zeit nicht brauchen würde und sie von nun an machen könnten, worauf sie auch immer Lust hätten.
    Die Momlinge verbeugten sich artig und eilten sofort nach draußen, wo ihre fröhlichen Stimmen rasch zwischen den dichten Bäumen des Waldes verstummten.
    „Nun wieder zurück zu eurem Anliegen“, sagte Jindo und schenkte sich noch einmal von dem Honigwein ein. „Ihr benötigt also meinen Rat, ja?“
    „Wir möchten euch bitten uns zum Jaraansee zu begleiten“, sagte Candol und faltete seine Hände auf der Tischplatte. „Wenn ihr der Letzte des alten Kreises seid, wird euch der Wolkenwal vermutlich das erzählen, was er Jesta verschwiegen hat. Wir würden euch nicht bitten wenn es eine andere Möglichkeit geben würde.“
    Der Vanyanar zog abwechselnd die Brauen hoch und rümpfte die Nase. „Sag mir Durandi, wie ist es dir, einem einfachen und magisch unbegabten Wesen gelungen den alten Wolkenwal an die Oberfläche des Sees zu rufen?“
    „Ein Woggel hat mich begleitet. Er hat das stumme Lied gesungen, worauf der Wolkenwal dann auch auftauchte, aber als er erkannte, das weder der Woggel noch ich zum Kreis der Fünf gehören, verschwand er wieder in den Tiefen des Sees.“
    „Ein Woggel?“, fragte Jindo. „Was ist ein Woggel?“
    „Er meint die Waldhüter des verzauberten Waldes im Osten Talints“, fügte Candol hinzu.
    „Der verzauberte Wald? Der Wald, der von den Einheimischen Talints auch Rotschleier Wald genannt wird?“
    Candol nickte. „So ist es.“
    „Ich kenne den Wald“, murmelte Jindo, „und habe auch von den Wesen gehört, die in ihm hausen. Wenn es einer der Waldhüter war, der dich begleitet hat, wie ist es dir gelungen, ihn für euer Unterfangen zu gewinnen?“
    „Viele Jahre ist es her“, antwortete Candol nun, „dass ich mich in dem Wald niederließ. Und die Waldhüter, die ich aufgrund ihrer häufigen Woggel Laute nach eben diesen benannte, duldeten mich in ihrem Reich. Des Weiteren erlaubten sie mir auf einer Lichtung inmitten des Waldes zu leben, und seit dem verbindet mich eine tiefe Freundschaft zu ihnen. Wie ihr vielleicht wisst, besitzt jeder Waldhüter eine besondere Gabe. Der Woggel der Jesta begleitet hat, besitzt die Gabe der Gedankenübertragung. So konnte er den Wolkenwal herbeirufen und ihn befragen.“
    „Und weil er euch nicht antworten wollte, seid ihr nach Brahn aufgebrochen?“
    „Ja. Zusammen mit zwei weiteren Freunden haben wir uns in Pan Hallas nach einem Schiff umgesehen, das uns nach Antis bringen würde. Der Kapitän des Schiffes ist glücklicherweise mit dem Bruder von einem der beiden Männer die mit uns reisten befreundet. Die beiden halten sich jedoch aus anderen Gründen noch in der Schneestadt auf. Wenn ihr uns begleiten würdet, könnten wir sicherlich mit Kapitän Dints Schiff zum Jaraansee reisen.“
    „Dint? Ihr sprecht von Tasken Dint?“
    Jesta und Candol sahen den Vanyanar überrascht an. „Ihr kennt Kapitän Dint?“
    Jindo nickte und nun fiel sein Blick auf den weißen Raben, der auf der Lehne von Candols Stuhl saß.
    „Und dieser Rabe…gehört er euch?“
    „Avakas? Nun, so würde ich es nicht nennen. Aber er ist seit Jahren mein treuer Begleiter - aus freien Stücken natürlich.“
    „Dann habe ich genug erfahren. Ihr solltet diese Nacht in meinem Haus verbringen. Morgen werden wir nach Antis reisen. Ich komme mit euch – vorausgesetzt, ihr habt noch genügend Platz für mich und meinen Enkel.“
    „Selbstverständlich“, antwortete Candol erleichtert.
    Sowohl er als auch Jesta waren mehr als überrascht, dass der Vanyanar so

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