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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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zieht sich zusammen mit seinem Enkel in die kalten Wälder Brahns zurück. Warum? Und der Junge, von dem er behauptet er wäre sein Enkel, ist kein Vanyanar. Habt ihr jemals einen Vanyanar gesehen? Sie sehen nicht wie Menschen aus, aber der Junge ist einer! Wie kann ein Mensch ein Familienangehöriger eines Vanyanar sein, hm?“
    „Dann bist du Jindo also schon einmal begegnet?“
    „Mehr als einmal, Renyan. Gelegentlich kommt er in die Schneestadt um sich mit allerlei Zeugs einzudecken, das er anscheinend für seine seltsamen Machenschaften in den Wäldern benötigt. Doch weder ihm, noch den Menschen der Stadt, scheint sein Besuch recht zu sein. Die meisten fürchten sich vor ihm und versuchen jeglichen Kontakt mit ihm zu vermeiden.“
    „Aber weshalb? Solange er nur in die Stadt kommt um dort Besorgungen anzustellen ist doch nichts Verwerfliches dabei.“
    „Das stimmt. Aber du dürftest wissen Renyan, dass sich Menschen vor allem fürchten, was sie nicht verstehen oder das ihnen fremd ist. Wie dem auch sei, falls ihr mich zu einem späteren Zeitpunkt noch brauchen solltet, findet ihr mich in meiner Kajüte. Ich brauche jetzt schlaf.“
    „Wir werden in der Stadt auf die anderen warten“, sagte Renyan. „Wenn wir wissen, wie es weitergeht, werden wir dich hier aufsuchen.“
    „Muss die Eiswind heute noch auslaufen?“, fragte Crydeol.
    „Nein. Heute werden wir im Hafen bleiben. Erst heute Nachmittag werde ich neue Aufträge annehmen und dann entscheiden, ob euch die Eiswind auch weiterhin zur Verfügung steht.“
    So machten sich Renyan und Crydeol wieder auf den Rückweg in die Stadt, und gerade als sie sich auf halber Strecke der Straße befanden, hörten sie plötzlich den lauten Schrei eines Raben, hoch über ihnen am Himmel.
    „Sieh nur, Renyan“, rief Crydeol. „Sie kehren zurück.“
    Sogleich sahen sie zur Straße im Süden und dort in der Ferne sahen sie den Wagen des Zauberers, der sich langsam die Straße hinunter bewegte.
    „Anhalten, Nevur!“, rief Candol dem Esel zu, als sie die beiden Männer erreicht hatten. Der Esel gehorchte und blieb so ruckartig stehen, dass Jesta, Leeni und Cale im Inneren übereinander fielen und man draußen noch das Zusammenstoßen ihrer Köpfe hören konnte.
    Fluchend und sich den Kopf reibend sah Jesta nach draußen, doch als er Crydeol und Renyan auf der Straße sah, lächelte er sogleich wieder und rief: „Oh! Wir sind ja schon da.“ Eilig quetschte er sich zwischen Candol und dem Vanyanar vorbei und sprang hinaus auf die Straße.
    „Da wären wir wieder! Sagt nichts, ich hab euch gefehlt, stimmt´s?“
    „Und wie!“, antwortete Renyan.
    „Noch einen Tag länger, und ich hätte dich suchen lassen!“, fügte Crydeol hinzu. Beide Männer lachten. Jesta nicht.
    „Ich möchte euch zwei meiner Freunde vorstellen, Jindo“, sagte Candol. „Das ist Crydeol, seines Zeichens höchster General der Armee Vaskanias und der Mann zu seiner Rechten ist…“
    „Renyan“, warf Jindo ein.
    Alle Anwesenden sahen sich überrascht an.
    „Wir sind uns nie zuvor begegnet“, sagte Renyan misstrauisch, „dennoch wisst ihr anscheinend wer ich bin. Woher?“
    Der Vanyanar lächelte. „Lasst es mich so ausdrücken – ein alter Freund hat es mir zugezwitschert.“
    „Wir haben einen gemeinsamen Freund?“
    Der Vanyanar nickte. „Haben wir“, antwortete er und spähte an den beiden Männern vorbei in Richtung Stadt. „Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber sollten wir uns nicht woanders weiter unterhalten? Mir scheint, es zieht hier oben doch sehr.“
    „Und ob es das tut“, rief Leeni, die sich nun zwischen Candol und den Alten hindurchzwängte. „Ich würde so gern die Schneestadt aus der Nähe sehen. Können wir nicht weiter fahren? Bitte!“
    „Soll mir Recht sein“, antwortete Renyan ohne den Blick von Jindo zu lassen.
    Gleich darauf setzte Candol den Wagen wieder in Bewegung und zusammen marschierten sie weiter die Straße entlang, bis sie das große Stadttor erreicht hatten.
    „Was für ein Anblick!“, rief Jesta staunend und blickte auf die Stadt herab. Soeben war die Sonne aufgegangen und ihre hellen Strahlen fielen auf die Schneestadt nieder, die nun wie ein funkelnder Schatz aus der verdrängten Dunkelheit vor ihren Augen aufleuchtete.
    „Da sind wir ja genau zum richtigen Zeitpunkt zurückgekehrt“, sagte Leeni. „Seht nur, wie die Türme und Dächer der Häuser im Licht der Sonne erstrahlen!“
    „Sie wirkt jetzt ganz anders“, sagte

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