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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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Crydeol. „Wir werden Merelon aus drei Himmelsrichtungen in die Mangel nehmen! Aus dem Norden, Osten und Süden. Dadurch, dass sie uns für ihresgleichen halten werden, sollten wir keine Probleme haben, nahe genug an die Küste zu gelangen. Die Garlan werden den Schwindel erst bemerken, wenn es für sie bereits zu spät ist!“
    „Und genau das ist der Moment, indem unsere Flotten nachrücken werden!“, fügte Pelrin hinzu.
    „Richtig“, erwiderte Crydeol. „König Braskars Flotte wird uns hoffentlich von Süden aus unterstützen. Die Flotte Vaskaans und Talints jeweils von Südosten und Norden.“
    „Ich werde dafür sorgen, dass Panjans Truppen uns in ausreichender Zahl beistehen werden“, sagte Renyan.
    „Dafür werde auch ich in Talan sorgen!“, fügte Leeni hinzu.
    „Dann solltet ihr mit drei Schiffen reisen. Eines alleine kann nicht so viele unserer Verbündeten aufnehmen“, sagte Crydeol. „Ich werde meine Soldaten auf alle fünf Schiffe aufteilen. Und dir wäre ich dankbar, Narlo, wenn du dafür sorgen könntest, dass die Fischer aus Kumai uns dabei helfen. Zusammen wäre unsere kleine Flotte dann mit genügend Leuten ausgestattet.“
    „Darauf kannst du dich verlassen!“, antwortete Narlo. „Aber woher sollen wir wissen, wann der richtige Moment gekommen ist, um gemeinsam zu zuschlagen? Wir werden meilenweit voneinander getrennt sein, wie sollen wir uns verständigen und Merelon zur gleichen Zeit angreifen?“
    „Das ist in der Tat ein großes Problem“, sagte Candol und blickte fragend in die Runde. „Woher wissen wir, wann Braskars Flotte vor Merelon liegt? Ebenso die von Vaskania, Panjan und Talan? Unser Schlag gegen die Garlan muss auf einmal ausgeführt werden! Somit müsste die Art unserer Verständigung auch nur uns vorbehalten sein.“
    „Eine solche Möglichkeit gibt es nicht“, sagte Pelrin. „Auf hoher See können wir keine Boten entsenden. Selbst euer Rabe würde uns da nicht weiterhelfen. Niemand von uns kann vorhersagen, wie das Wetter sein wird zu jener Stunde.“
    Da trat plötzlich Jindo in die Mitte und holte etwas aus einer Tasche seines Gewandes. „Es gibt eine Möglichkeit“, sagte er. „Wir alle, die wir hier stehen, haben eines gemeinsam, etwas, das uns hierher zusammengeführt hat und uns ab jetzt für alle Zeiten vereinen wird. Einst habe ich dem Kreis der Fünf angehört, einem alten Orden, der sich zusammen mit dem Wolkenwal um unsere Welt gekümmert hat. Diesen Kreis gibt es nicht mehr. Aber er soll in diesem Augenblick erneuert werden. Zehn sind wir an der Zahl und so wird es der Kreis der Zehn sein, der von nun an um Andular kämpfen wird!“ Jindo öffnete nun seine rechte Hand und da sahen sie den Gegenstand in seiner Handfläche, den er kurz zuvor aus seiner Tasche gezogen hatte. „Das ist das Runenauge, ein altes Artefakt, das einst im Besitz von Ucardius war, dem ältesten vom Kreis der Fünf.“
    „Das wird ja immer doller!“, rief Narlo spöttisch. „Seltsame Wasseramulette, mächtige Kristallsplitter und uralte Artefakte eines längst zerfallenen Ordens; wer von euch zaubert wohl den nächsten mysteriösen Gegenstand aus seinem Gewand, hm?“
    „Ihr solltet diesen Gegenständen etwas mehr Respekt erweisen!“, erwiderte Jindo und deutete mit der Spitze seines Stabes auf Narlos Brust. „Immerhin hat euch die Feder des weißen Raben befähigt zu sprechen, nicht wahr? Gerade ihr solltet die Macht dieses Steins nicht infrage stellen!“
    Als gleich verschwammen die Linien auf Narlos Brust zu einem beschämten Gesichtsausdruck. „War ja nicht so gemeint“, raunte er kleinlaut.
    „Mit Hilfe dieses Steins“, fuhr der Vanyanar fort, „werden wir die Entfernung zwischen uns überbrücken, ganz gleich, wo ein jeder von uns auch sein mag.“
    Er bückte sich und legte das Runenauge vor sich auf den Boden. Dann streckte er seinen Stab empor und rief: „Einst reichte es allein für fünf, doch nun wird hier aus einem zehn und somit erneuert der alte Kreis, der Kreis der Zehn!“
    Krachend schlug das Ende von Jindos Stab auf das Runenauge, das unter einem gleißenden Lichtstrahl auseinanderbrach und zehn kleine Stücke hinterließ.
    „Seht ihr“, platzte es aus Narlo heraus, „jetzt habt ihr es kaputtgemacht! Ich hoffe, ihr habt noch einen weiteren dieser Zaubersteine bei euch.“
    Ohne auf Narlos Kommentar einzugehen, hob Jindo die Bruchstücke des Runenauges auf und sprach: „Die alte Macht, die einst dem Runenauge innewohnte, ist nun

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