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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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Oberfläche des Sees, unter der ein dunkler Schatten sichtbar wurde. Anschließend schien etwas aus dem Wasser hinaus, oder hineinzutauchen.
    „Warum zeigst du dich nicht?“, rief Cale und ging einen Schritt auf den See zu.
    „Hast du denn keine Angst?“, fragte die Stimme, als würde sie das Verhalten des Jungens amüsieren.
    „Vor einer Stimme? Nein“, antwortete Cale und versuchte dabei nicht allzu unsicher zu klingen.
    „Solltest du aber!“, zischte sie erneut, begleitet von einem dumpfen Grollen, das aus dem Tunnel am Ende des Sees drang. Renyan griff langsam nach seinem Bogen und spannte einen Pfeil an die Sehne.
    „Du fängst an mich zu langweilen!“, rief Cale und trat wieder einen Schritt zurück. „Wir müssen an die Oberfläche zurück, nach Namagant, und haben keine Zeit für Versteckspiele!“ Plötzlich wurde er von Renyan an der Schulter gepackt.
    „Was soll das?“, schimpfte er, und ließ seinen Blick anschließend wieder durch die Höhle schweifen.
    „Ich will sie endlich sehen“, antwortete Cale und starrte gebannt auf das leuchtende Wasser.
    „Du bist sehr mutig für so einen kleinen Menschen“, sagte die Stimme, und dieses Mal schien sie aus direkter Nähe zu kommen. „Wenn auch etwas
    unbeherrscht.“
    „Ich verstecke mich wenigstens nicht in der Dunkelheit“, konterte Cale. „Und nun zeig dich endlich…Snirna!“
    Plötzlich bebten die Höhlenwände und kleine Stalaktiten brachen von der Decke, die donnernd in das leuchtende Wasser fielen. Der See begann nun regelrecht zu brodeln, und mit einem markerschütternden Schrei brach die Kreatur durch die Wasseroberfläche.
    Cale und Renyan starrten auf ein riesiges, schlangenähnliches Wesen, dessen schwarzer Körper übersät war mit dornenartigen Stacheln. Ihr flacher Kopf stieß bis unter die Decke, während der Rest ihres Körpers in leichten Bögen aus dem Wasser ragte. Keiner von beiden hatte jemals ein solch großes Geschöpf gesehen.
    „Hier bin ich!“, rief Snirna und entblößte ihre spitzen Zähne, von denen keiner kürzer war als einer von Renyans Armen.
    „Sag, führt dieser Tunnel dort hinauf nach Namagant?“, rief Cale nach dem ersten Schreckmoment und ging mutig einen Schritt nach vorn.
    „So ist es!“, antwortete Snirna und beugte sich zu ihm hinunter, sodass Cale nur wenige Meter vor ihrem breiten Maul stand.
    Renyan hob den Bogen und zielte auf eines ihrer schmalen Augen. „Rühr ihn an und ewige Dunkelheit wird dich ereilen!“
    „Warum so feindselig?“, zischte die Kreatur und richtete ihre kalten Augen auf Renyan. „Ich habe nicht vor gegen euch zu kämpfen, zumal ihr nicht wirklich eine Bedrohung darstellt.“
    „Dann lässt du uns also weiterziehen?“, fragte Cale.
    „Noch nicht“, erwiderte Snirna, wobei ihr Maul nun einem breiten Grinsen glich.
    „Warum nicht?“, rief Renyan und spannte die Sehne des Bogens.
    Snirna fuhr herum und funkelte ihn zornig an, als ob sie in Renyan keinen geeigneten Gesprächspartner sehen würde.
    „Vorher müsst ihr mit Snirna ein Spiel spielen!“, erwiderte sie und wand sich ein Stück weit aus dem See heraus.
    „Was für ein Spiel?“, fragte Cale, während sein Blick ununterbrochen auf dem Kopf der Schlange ruhte.
    „Was wollt ihr in Namagant? Sei ehrlich, oder ich verschlinge dich auf der Stelle, noch bevor dein Gefährte seinen Pfeil abgeschossen hat!“
    „Wir sind auf der Suche nach Salagor und den drei Splittern aus Andulars Träne!“, gab Cale wahrheitsgemäß zurück.
    Da erklang ein seltsames Geräusch aus Snirnas Kehle, hohl und stockend wie krampfhafter Husten, der schließlich zu einem hohen Fauchen anschwoll. „Salagor?“, lachte die Schlange. „Ihr wollt euch auf die Suche nach Salagor machen?“
    „Wollen wir“, rief Cale und ging vorsichtig einen Schritt in Renyans Richtung.
    „Welch Ironie“, rief Snirna und setzte der Bewegung des Jungen nach. „Ich hasse Salagor mit jeder stacheligen Schuppe meines Körpers und dennoch liegt es nicht in meiner Macht, etwas gegen ihn zu unternehmen.“
    „Du hasst ihn?“, fragte Cale verwirrt.
    „Er war es, der mich geschaffen hat“, fauchte Snirna und ihre Augen flackerten bedrohlich auf. „Einst war ich eine kleine Schlange, nicht sehr groß und auch nicht besonders klug…ABER ICH WAR FREI!“, donnerte sie, worauf weitere Stalaktiten von der Decke krachten.
    „Woher wusstest du, dass ich mich unten in den Tunneln befinde?“, rief Cale unter dem lauten Platschen der einschlagenden

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