Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
Vom Netzwerk:
kleine Blessur simulieren? Einen verstauchten Ellbogen? Eine Beule am Kopf? Ich setze mich auf und zucke zusammen, aber ich weiß immer noch nicht, wo es wehtun müsste.
    Lili steigt die Treppe hinunter. «Du bist echt fies mit dem Kopf aufgeschlagen. Du solltest still liegen bleiben.»
    Also gut, mein Kopf. Ich stöhne ein wenig, um der Wirkung willen, reibe mir den Hinterkopf und tue so, als würde ich zusammenzucken. «Nein, ich glaube, es geht.»
    «Ganz sicher? Und der Hals?»
    Ich lächele sie an. «Dem Hals geht’s gut.»
    «Kannst du aufstehen?» Frannie streckt mir eine Hand entgegen.
    Ich nehme sie und ziehe mich daran hoch. «Ja. Danke.»
    Lili stützt mich am Rücken, um mir aufzuhelfen. Bei ihrer Berührung durchzuckt es mich wie elektrischer Strom, und ich stöhne.
    «Nichts zu danken», sagt Frannie und lässt meine Hand los.
    Lili dreht sich um und steigt die Treppe hoch, und Frannie wirft mir einen fragenden Blick zu.
    Ich zucke die Achseln.
    «Wir machen das», sagt Lili, als wir den Treppenabsatz erreichen.
    Ich reibe mir den Hinterkopf, während die beiden den Schrank in Lilis Wohnung schleppen.
Luc
    Frannie, Lili und Matt platzen bei mir herein, und Frannie hält ihren Schlüssel hoch, damit ich ihn sehen kann. «Hast du zufällig Eis da?»
    «Ja. Warum?»
    Sie kämpft gegen das amüsierte Lächeln, das um ihre Lippen spielt. «Matt hat sich den Kopf gestoßen.»
    Matt zuckt die Achseln und lächelt unschlüssig. Ich verdrehe die Augen. Der Bursche ist eine tragische Komödie der Irrungen.
    Ich gehe in die Küche, kippe eine Ladung Eiswürfel in eine Plastiktüte und gebe sie Matt, der sich auf einen Küchenstuhl setzt und die Augen nicht lange genug von Lili losreißen kann, um sich bei mir zu bedanken.
    «Bitte schön», murmele ich.
    Er drückt sich den Eisbeutel an den Hinterkopf. «Oh, ja. Danke.»
    Lili tritt hinter ihn. «Ich halt ihn für dich fest.»
    Mit ausgesprochen dämlicher Miene überlässt er ihr den Beutel.
    «Was ist passiert?», frage ich Matt.
    Er grinst und versucht, den Blick über die Schulter zu richten, um Lili zu sehen. «Frannie hat versucht, mich umzubringen. Mit dem Kleiderschrank auf der Treppe.»
    «Tut mir leid», sagt Frannie und setzt sich auf den anderen Stuhl.
    Ich richte den Blick wieder auf Matt. Irgendwas stimmt nicht mit ihm. «Aber es geht dir gut?»
    «Ja, bloß eine Beule am Kopf.»
    Lili massiert Matts Schulter. «Das wird noch wehtun. Wenn du verschwommen siehst und dir schwindlig wird, musst du ins Krankenhaus.»
    Matt hat ein dämliches Grinsen aufgesetzt und wirkt tatsächlich ein wenig weggetreten. Vielleicht hat er ja wirklich eine Gehirnerschütterung.
    «Nein, ich brauche keinen Arzt.» Er legt seine Hand auf Lilis. «Was du da machst, hilft sehr gut.»
    Es trifft mich wie ein Blitz. Teufel auch, Matt steht auf Lili!
    Warum hat Gabriel mir nicht geglaubt, als ich meinte, das sei keine gute Idee?
    Lili wird rot und rückt von Matt ab. «Gehen wir noch shoppen?», fragt sie Frannie.
    «Aber unbedingt!», antwortet die.
    Lili wendet sich zur Tür. «Dann hole ich mal Geld und so. Gib mir … fünfzehn Minuten?»
    «Kein Problem. Lass dir Zeit», sagt Frannie, und Lili verschwindet.
    Als sie fort ist, reiße ich Matt am Hemd vom Stuhl. «Was zum Teufel machst du?»
    Frannie springt so abrupt auf, dass ihr Stuhl umkippt. «Luc …»
    «Lass den Scheiß, und konzentrier dich», sage ich, das Gesicht nur Zentimeter von Matts entfernt.
    «Zisch ab!», erwidert er.
    «Was denkst du dir? Du kannst keine Beziehung zu einer Sterblichen anfangen.»
    Er schiebt mich weg. «Ich fange mit niemandem was an. Ich habe einen Kleiderschrank getragen.»
    «Wenn du dich nicht auf deinen Job konzentrieren kannst, sind wir ohne dich besser dran.»
    «Du bist wirklich so blöd, wie du aussiehst. Was meinst du denn, bei wem Frannie sicherer ist, bei dir oder bei mir?»
    Ich trete wieder ganz dicht vor ihn. «Das sollte eigentlich keine Frage sein, aber da du so abgelenkt bist, bin ich mir nicht mehr sicher.»
Matt
    «Ich bin nicht abgelenkt.»
    Nicht zu fassen. Sein ganzes Getue ist nur Eifersucht. Wenn ich sichtbar bin, muss er mit mir um Lilis Aufmerksamkeit konkurrieren, und das stinkt ihm. Am schlimmsten ist, dass Frannie nichts davon mitbekommt. Sie denkt, er ist der edle Ritter, der sie beschützt. Dabei ist das Einzige, was er beschützt, sein Ego.
    Frannie schaut mit gerunzelter Stirn zwischen uns hin und her. «Luc, ich glaube nicht, dass Matt was mit Lili

Weitere Kostenlose Bücher